REAL TOTAL
·16 Juli 2025
Bellingham endlich an Schulter operiert – jetzt langer Ausfall

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·16 Juli 2025
Jude Bellingham machte die linke Schulter lange zu schaffen – Foto: Angel Martinez/Getty Images
MADRID/LONDON. Jetzt gehört auch Jude Bellingham zu den Ausfällen und vorerst nicht einsatzfähigen Profis bei Real Madrid. Rund eine Woche nach dem Ausscheiden der Königlichen bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft in den USA hat sich der englische Mittelfeld-Star am Mittwoch in London einer vor allem von ihm selbst ersehnten Operation an der linken Schulter unterzogen.
„Ich warte schon eine ganze Weile auf die OP, möchte endlich wieder ohne Schulterprobleme spielen können“, betonte er kurz nach dem Klub-WM-Start und bestätigte den geplanten Eingriff. Medienberichten zufolge wartet nun eine zwei- bis dreimonatige Pause auf ihn, womit er dem Team spätestens Mitte Oktober, übrigens kurz vor dem Clásico gegen den FC Barcelona (25. oder 26. Oktober), wieder zur Verfügung stehen sollte.
Der 22-Jährige hatte sich Anfang November 2023, also bereits im Laufe seiner ersten Monate als Königlicher, eine Luxation zugezogen – die dann nach Klubangaben wiederkehrend auftrat. Es ist eine Verrenkung, bei der gelenkbildende Knochenenden einen vollständigen oder unvollständigen Kontaktverlust erleiden. Bellingham war damals nur für wenige Tage außen vor gewesen, stand zügig wieder auf dem Rasen – und lief seither mit einer Schultermanschette unter seinem Trikot auf, die seinen Oberkörper und vor allem die betroffene Stelle stabil hielt. Nur für einen kurzen Zeitraum legte er sie mal ab.
Bellingham biss auf die Zähne, war trotz der Beschwerden in der Lage, Top-Leistungen abzurufen. Dass es erst jetzt, satte 20 Monate später, zu der erforderlichen Operation gekommen ist, lässt sich mit dem engen Terminkalender und den gesetzten Prioritäten begründen.
Die Nummer 5 wollte offensichtlich nicht inmitten der ersten Real-Saison ausfallen, danach stand mit England die Europameisterschaft in Deutschland an. Nach einem kurzen Sommerurlaub fiel Mitte August 2024 der Startschuss zur neuen Spielzeit – und aus dem neuen Quartett bestehend aus Bellingham, Vinícius Júnior, Rodrygo Goes und Kylian Mbappé sollte offensichtlich zum Auftakt keiner fehlen.
Im Laufe der Saison war ein längerer Ausfall erneut kein Thema. Im April und Mai herum, als sich allmählich eine Titelhoffnung nach der nächsten zerschlagen hatte, ließen die Entscheider einen potentiellen Termin ungenutzt, weil der 44-fache Nationalspieler dann wiederum keine Option für die Klub-WM gewesen wäre, der man bei Real wegen des monetären Reizes eine hohe Bedeutung schenkte. Der letztlich gemeinsame Entschluss: Bellingham wird nach dem Turnier operiert und fehlt lieber in den ersten Monaten der neuen Saison als in den USA.
Damit muss Alonso jetzt fertig werden. Dem neuen Coach stehen – je nach System – auf den Positionen von Bellingham nach derzeitigem Stand noch Arda Güler, Federico Valverde, Eduardo Camavinga, Daniel Ceballos und Brahim Díaz zur Verfügung. Zur Folge könnte der Verzicht des Briten vor allem haben, dass Valverde in einer taktischen Formation mit einem Sechser – Aurélien Tchouaméni oder Camavinga – nun erst einmal mit beispielsweise Güler eine Doppel-Acht bildet. Bei der Klub-WM war der Uruguayer manchmal Sechser, weil Tchouaméni als Teil einer Dreierkette agierte. Nach dem Abschied von Luka Modrić ist Bellingham binnen kurzer Zeit der zweite Verlust in der Mittelfeld-Zentrale. Ob sich Real dort noch verstärkt, ist offen.
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