Bericht: Transfer-Kehrtwende auf Schalke deutet sich an | OneFootball

Es war schlussendlich nicht verwunderlich, dass manch ein junger Spieler, der im Sommer zum FC Schalke wechselte, nicht gleich zündete und eben keine sofortige Verstärkung war. Das ist nun mal ein Risiko, das eingegangen werden muss, wenn man vorrangig auf jüngere, entwicklungsfähige Spieler setzen möchte.

Gerade deshalb hatte sich Königsblau vorgenommen, im Transfer-Winter noch einzelne Korrekturen vorzunehmen. Medienübergreifend wurde berichtet, dass es dabei insbesondere um drei Positionen gehen soll: Die Innenverteidigung, das defensive Mittelfeld sowie den Angriff.

Ein bestenfalls gestandener Innenverteidiger sollte die zuweilen sehr wackelige Abwehr beruhigen. Ein neuer Sechser sollte nicht nur den Wechsel von Ron Schallenberg in die Abwehr abdecken, sondern auch noch ein neues Profil in die Mannschaft bringen. Ein neuer Stürmer sollte für die personelle Dichte sorgen, falls Moussa Sylla ausfällt - in einer Zeit, in der mit Emil Højlund der einzig klare Mittelstürmer lange ausfiel.

Diese Pläne haben sich der Bild zufolge wohl drastisch geändert. Im Sturm beispielsweise soll es mittlerweile gut denkbar sein und wahrscheinlicher werden, dass es gar keine neue Verstärkung mehr gibt. Immerhin scheint Højlund nun nachhaltig fit zu sein, seine Verletzungen scheint er abgehakt zu haben.

S04 will in der Rückrunde vermehrt auch auf Emil Højlund setzen / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages

Solange Højlund fit und einsatzbereit ist, wäre dann kein Ersatz notwendig. Intern hält man große Stücke auf den 20-jährigen Dänen. Zuletzt schwärmte etwa Teamkollege Schallenberg: "Er ist ein Spieler, auf den ich mich sehr freue in der Rückrunde. Einer, der uns sehr helfen wird. Er hat gute Gene, ist eine Maschine. Auch beim Anlaufen ist er sehr stark, es ist immer eklig gegen ihn."

Højlund könnte als Sturm-Herausforderer von Sylla und Karaman agieren und zugleich den ersten Einwechselspieler für den Angriff geben. Doch auch ein zwar anvisierter, aber längst noch nicht konkret gewordener Abgang von Bryan Lasme lässt die Suche nach anderen Stürmern zunächst stocken. "Ich fühle mich hier wohl und will bleiben. Es hat noch niemand mit mir gesprochen", kommentierte Lasme nach dem 3:1-Testspielsieg gegen den FC Aarau am Montag die Gerüchte.

Kompletter Transfer-Verzicht inzwischen denkbar

Ganz grundsätzlich beschreibt es die Bild sogar als "vorstellbar", dass Schalke schlussendlich ganz auf Winter-Transfers verzichtet. Im defensiven Mittelfeld könnte Martin Wasinski doch noch eine Option werden, während sich die Innenverteidigung zuletzt gefestigter zeigte.

Viel eher gilt wohl folgende Devise: Der S04 wird nur dann noch Spieler in diesem Januar verpflichten, wenn es auch sportlich wie finanziell Sinn ergibt. Einen Transfer tätigen, nur um etwas zu machen - das soll vermieden werden. In Aktionismus verfallen werden die Verantwortlichen um Ben Manga und Youri Mulder, die dieses Transferfenster maßgeblich verantworten, demnach nicht.

Dennoch bestätigte auch Sky am Montag nochmal das Interesse von Schalke an Pape Meissa Ba. Der 27-jährige Stürmer spielt für Grenoble Foot in der zweiten französischen Liga. Offenbar wird er als möglicher Ersatz von Sylla angesehen, dessen Abgang in diesem Winter aber kein Thema sein soll. Unklar ist derweil, ob es sich um einen Vorgriff noch in diesem Winter handeln könnte, oder ob sich etwaige Gespräche erst dem nächsten Sommer widmen. Dann wäre der Angreifer durch seinen auslaufenden Vertrag übrigens ablösefrei.

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