Besiktas ohne Rafa Silva und Kökcü gegen Samsunspor: Yalcins 4-1-4-1-Plan und Calimbays Kritik | OneFootball

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·21 November 2025

Besiktas ohne Rafa Silva und Kökcü gegen Samsunspor: Yalcins 4-1-4-1-Plan und Calimbays Kritik

Gambar artikel:Besiktas ohne Rafa Silva und Kökcü gegen Samsunspor: Yalcins 4-1-4-1-Plan und Calimbays Kritik

Besiktas geht mit einer klaren Idee, aber gewichtigen Ausfällen in die Heimpartie gegen Samsunspor. Trainer Sergen Yalcin hat seine Startelf für den 13. Spieltag der Trendyol Süper Lig weitgehend festgelegt – und muss dabei sowohl auf Rafa Silva als auch auf Orkun Kökcü verzichten. Während der Portugiese seit einiger Zeit nicht mehr im Kader steht und den Verein verlassen möchte (mehr erfahren), fehlt Kökcü gesperrt. Parallel dazu übt Ex-BJK-Coach Riza Calimbay deutliche Kritik an Rafa Silva und warnt vor einer zu großen Last auf den Schultern von Kökcü.

Yalcins 4-1-4-1-System ohne Rafa Silva und Orkun Kökcü

Den Berichten zufolge hat Sergen Yalcin für das Duell mit Samsunspor ein klares System im Kopf. In Abwesenheit von Rafa Silva und Orkun Kökcü soll Besiktas in einem 4-1-4-1-System auftreten. Der erfahrene Coach will an der Defensive festhalten, die bereits beim 3:1-Sieg gegen Hesap.com Antalyaspor überzeugte: Die Viererkette aus Gökhan Sazdagi, Gabriel Paulista, Tiago Djalo und Ridvan Yilmaz soll erneut die Basis bilden.


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Vor der Abwehr plant Yalcin mit Wilfred Ndidi als alleinigen Sechser, der die Defensive absichert und den Spielaufbau ankurbelt. Im Zentrum des Mittelfelds sollen Salih Ucan und Vaclav Cerny die Verbindungen nach vorne herstellen, während auf den Flügeln die Offensivpower von Cengiz Ünder und El Bilal Toure gefragt ist. In der Sturmspitze setzt der Trainer auf Tammy Abraham, der mit seiner Präsenz und seinem Strafraumspiel die zuletzt stabile Offensive erneut tragen soll.

Training in Nevzat Demir: Taktikfeinschliff vor Samsunspor

Die Vorbereitung von Besiktas auf die Partie gegen Samsunspor läuft unter hoher Intensität. In den BJK Nevzat-Demir-Anlagen leitete Sergen Yalcin eine Einheit, deren erste 30 Minuten für die Medien zugänglich waren. Nach Aufwärmübungen standen zunächst Pass- und Rhythmusübungen auf dem Programm, ehe im nicht-öffentlichen Teil gezielt an der Taktik für das Samsunspor-Match gearbeitet wurde.

Im Fokus steht dabei, die Balance zwischen stabiler Defensive und aggressivem Angriffspressing zu finden. Das 4-1-4-1 soll es ermöglichen, die Räume im Zentrum eng zu halten und gleichzeitig mit den Flügelspielern schnell umzuschalten. Für Besiktas ist das Duell mit Samsunspor mehr als nur ein Pflichtspiel – es ist ein wichtiger Prüfstein, ob das neue System auch unter Druck trägt.

Rafa Silva fehlt weiter: Rückenprobleme und offene Zukunft

Im Kader der Schwarz-Weißen klafft derweil eine prominente Lücke. Rafa Silva nahm erneut nicht am Mannschaftstraining teil. Offiziell unterzieht sich der Portugiese einem individuellen Behandlungsprogramm wegen mechanischer Lendenschmerzen (zum Nachlesen). Gleichzeitig ist bekannt, dass der Offensivspieler den Klub verlassen möchte, sodass sich sportliche und vertragliche Problemlage überlagern.

Neben Rafa Silva fehlten auch Necip Uysal und Mustafa Erhan Hekimoglu verletzungsbedingt auf dem Platz. Orkun Kökcü, der seine Sperre absitzt, arbeitete in der Halle individuell, nachdem er von der Nationalmannschaft zurückgekehrt war. Von Vereinsseite aus waren unter anderem die Manager Kaan Kasaci und Melih Aydogdu beim Training anwesend und verfolgten die Einheit aus nächster Nähe.

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Calimbays Klartext zu Rafa Silva: „Er lässt sein Team auf halbem Weg zurück“

Für zusätzliche Brisanz sorgt die Einschätzung von Ex-Trainer Riza Calimbay, der sich in einem Interview mit HT Spor kritisch zur Situation um Rafa Silva äußerte. Der frühere Chefcoach von Besiktas sieht das Verhalten des Portugiesen äußerst kritisch. „Dies bringt sowohl den Trainer als auch den Vorstand in Schwierigkeiten. Was er tut, ist, sein Team auf halbem Weg im Stich zu lassen“, sagte Calimbay und sprach von einem „zeitlich sehr falschen“ Vorgehen des Spielers.

Calimbay erinnerte daran, dass Mannschaft und Fans Rafa Silva ins Herz geschlossen hätten. „Das Team und die Fans lieben ihn“, betonte er und hob hervor, dass Besiktas kein gewöhnlicher Klub sei: Wer gekommen sei und wer gegangen sei, habe die Größe des Vereins nie geschmälert. Für den Ex-Trainer ist klar: Der Verein wird Lösungen finden, aber die Art und Weise, wie sich der Portugiese aus der Verantwortung ziehe, sei problematisch und belaste die sportliche Planung.

Analyse von Besiktas’ Saisonstart: Probleme, Anpassung und Marktstrategie

In seiner Gesamtanalyse der Situation bei Besiktas geht Riza Calimbay auch auf den Saisonverlauf ein. Er spricht von einem „problematischen“ Start in die Liga, in dem viele Neuzugänge noch nicht vollständig im System angekommen seien. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass die Spielzeit noch lang ist und der Klub die Gelegenheit haben wird, den Kader zu überprüfen und gezielt nachzuschärfen.

Calimbay ist überzeugt, dass Besiktas in den kommenden Transferphasen „hundertprozentige passende Spieler“ benötigen wird, also Profis, die sofort helfen und keine lange Anpassungszeit brauchen. Diesen „In-Circuit“, wie er es nennt, werde der Verein aus seiner Sicht erfüllen. Zwischen den Zeilen schwingt die Erwartung mit, dass das Management aus den bisherigen Problemen lernt und die Mannschaft im Winterfenster punktuell weiter aufrüstet.

Druck auf Orkun Kökcü: Kapitänsamt als schwere Bürde

Neben Rafa Silva nimmt Riza Calimbay auch Orkun Kökcü in den Blick. Allerdings mit einem anderen Fokus: nicht als Kritik, sondern als Warnung vor Überforderung. „Jeder lädt zu viel auf die Schultern von Orkun Kökcü“, meint Calimbay und verweist darauf, dass der Mittelfeldspieler bereits früh das Kapitänsamt übernommen habe. „Sie machten Orkun zum Mannschaftskapitän. Aber Orkun kennt diesen Ort nicht, das Team kennt er noch nicht, die Vereinsgemeinde nicht aus der Nähe. Die Last lastete schwer auf ihm. Kapitänsamt ist nicht einfach. In Besiktas ist es überhaupt nicht einfach.“

Aus Sicht des Ex-Trainers hätte man dem neuen Leader mehr Zeit geben müssen, um Klub, Umfeld und Kabine vollständig zu verstehen. „Es musste eine gewisse Zeit vergehen, bis Orkun Kökcü Kapitän wurde“, so Calimbay. Seine Botschaft: Der Druck auf den Nationalspieler sei in Relation zu seiner Klubhistorie sehr hoch, und die Erwartungen müssten mit Fingerspitzengefühl gesteuert werden, wenn man Kökcü dauerhaft als zentrale Figur aufbauen wolle.

Warum das Samsunspor-Spiel zum Charaktertest für Besiktas wird

Vor diesem Hintergrund bekommt das Heimspiel gegen Samsunspor eine besondere Bedeutung. Sportlich geht es für Besiktas darum, den Anschluss an die Spitze zu halten und das Vertrauen in das neue 4-1-4-1-System zu festigen. Gleichzeitig ist die Partie ein Charaktertest: Wie reagiert die Mannschaft auf die Abwesenheit von Rafa Silva, die Sperre von Orkun Kökcü und die öffentlich geäußerte Kritik eines Vereinsurgesteins wie Riza Calimbay?

Gelingt es dem Team von Sergen Yalcin, geschlossen aufzutreten und die Lücken mit Spielern wie Wilfred Ndidi, Cengiz Ünder, El Bilal Toure und Tammy Abraham zu füllen, könnte das Duell mit Samsunspor zum Wendepunkt werden. Scheitert Besiktas dagegen an den eigenen Unruhen, droht aus einer Krisenepisode eine längere Phase der Unsicherheit zu werden. Der Druck ist hoch – aber genau in solchen Momenten definiert ein Klub wie Besiktas seinen Anspruch.

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