"Bin sehr wehmütig": Boyd spricht über Karriereende | OneFootball

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·2 Desember 2025

"Bin sehr wehmütig": Boyd spricht über Karriereende

Gambar artikel:"Bin sehr wehmütig": Boyd spricht über Karriereende

Am Saisonende wird Waldhof-Stürmer Terrence Boyd seine Fußballschuhe an den Nagel hängen und neben seiner Rolle als Coach im Nachwuchs auch als Stürmertrainer bei den Profis arbeiten. Leicht fällt ihm der Abschied nicht, wie er in einem Instagram-Video durchblicken lässt. Dennoch sieht der US-Amerikaner den richtigen Zeitpunkt nun gekommen – und gibt tiefe Einblicke in sein Seelenleben.

"Sehr viele dunkle Momente" erlebt

Das letzte Mal so nervös gewesen sei er beim Heiratsantrag, sagt Boyd zu Beginn des emotionalen Videos. "Also, Leute, ich werde im Sommer aufhören", verkündet der Stürmer. Die Entscheidung habe sich "jetzt über ein paar Monate gezogen", berichtet der 34-Jährige und spricht von einem "langen Prozess". Der Stürmer zeigt sich "sehr stolz und froh", selber entscheiden zu können, "wann ich aufhöre". Es sei zwar "hart", betont Boyd und zeigt sich "sehr wehmütig", doch körperlich wie mental sei der richtige Zeitpunkt gekommen. In seiner langen Karriere habe er neben viel Sonnenschein auch "sehr viele dunkle Momente" erlebt, "wo du einfach mental für dich alleine bist".


Video OneFootball


Gerade als Stürmer würde es immer wieder Schwankungen geben: "Mal bist du der Held, dann der Buhmann. Mal hast du das Siegtor geschossen, mal den Ausgleich in der letzten Minute verpasst. Und das macht was mit dir." Boyd berichtet von "sehr vielen" schlaflosen Nächten, "wo du deinen Kummer ertränkt hast". Gleichzeitig dankt er seiner Frau, die in den letzten Jahren als Psychologin herhalten musste und ihn wieder habe aufbauen müssen.

Schon länger Schmerzen nach Training und Spielen

Auch das Knie sei nicht mehr das jüngste. Schon seit einigen Monaten sei er regelmäßig mit Schmerzen vom Training und den Spielen nach Hause gekommen. "Du merkst, du bist jetzt auch nicht mehr der Schnellste. Das war ich eh noch nie, aber langsam werden sie alle jünger und schneller. Trotzdem: Das Näschen für die Tore habe ich immer noch." Das stellte er mit drei Treffen in den letzten beiden Spielen eindrucksvoll unter Beweis.

Er könne "mit Stolz" darauf zurückblicken, "dass ich doch so eine lange Karriere haben und so viele wunderbare Menschen kennenlernen durfte. Und die prägen einen. Dieses erlösende Gefühl: Wir haben es geschafft, wir sind drin geblieben. Oder andersrum: Du bist aufgestiegen. Das sind Sachen, die kannst du im normalen Alltag nicht wiederherstellen. Deswegen weiß ich auch, dass ich sehr wahrscheinlich in ein großes Loch fallen werde. Aber auch wenn die Zeit mal hart war, es war sehr, sehr schön."

"Ich bin hier zu Hause"

Sein Hobby zum Beruf machen zu können, sei ein Privileg. "Das ist kein normaler Job. Du bist für den Kummer, für den Schmerz, aber auch für die Freude von so vielen Leuten verantwortlich. Wir können für so viel Impact sorgen und die nächsten Wochen von einem normalen Fan bestimmen. Das ist schon crazy." Boyd zeigt sich "sehr dankbar" für seine Karriere, die unter anderem 14 Länderspiele für die USA bereithielt.

"Es war eine sehr lange Reise. Und ich bin sehr froh, hier eine Heimat gefunden zu haben. Ich habe den Klub, die Stadt, die Region lieben gelernt. Ich bin hier zu Hause. Und deswegen freue ich mich, dass es dann hoffentlich auch einen sehr schönen Abschied geben wird. Wir haben noch sehr viel zu feiern. Und es ist ja auch klar, dass ich natürlich alles weiterhin reinhaue. Dass wir das Maximum aus uns rausholen in dieser Saison."

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