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·8 November 2024
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Sein Debüt als Trainer des F.C. Hansa Rostock hat sich Daniel Brinkmann ganz anders vorgestellt. Nach der bitteren 0:1-Niederlage in Verl war der 38-Jährige enttäuscht, machte seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf und wollte nach zuletzt zwei Siegen in Folge auch nicht von einem Rückschritt sprechen.
Als "klassisches Eiertor" bezeichnete Brinkmann es bei "MagentaSport", das 0:1 in der 80. Minute, als eine verunglückte Flanke von Patrick Kammerbauer im Tor der Kogge einschlug und für die Niederlage beim Sportclub sorgte. "Das darf eigentlich nicht fallen", ärgerte sich Brinkmann. "Vielleicht hätten wir früher zum Block rausgehen müssen. Dass der Ball dann so reinfliegt, ist natürlich Pech."
Die Niederlage zum Debüt stufte Brinkmann als "sehr ärgerlich" ein, da Hansa im zweiten Durchgang "die bessere Mannschaft" gewesen sei und auch die besseren Chancen gehabt habe. Etwa nach 59 Minuten, als Schulze im Verler Tor einen Kopfball von Gürleyen an die Latte lenkte. Einen Zähler hätte sich die Kogge verdient gehabt, zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Leistung im ersten Durchgang wenig erbaulich war. "Wir haben zunächst nicht in unser Spiel gefunden und waren die schlechtere Mannschaft", so Brinkmann, der zur Pause dann aber die richtigen Worte gefunden hatte.
Gereicht hat es am Ende zwar nicht, dennoch war der neue Hansa-Coach weit davon entfernt, seinen Spielern einen Vorwurf zu machen: "Wir dürfen nicht die Einstellung haben, dass es ein Rückschlag war. Die Mannschaft hat nicht versagt", machte Brinkmann klar. Es habe lediglich der Mut und auch das Glück gefehlt. "Ich will jetzt nicht alles schlecht reden, wir wollen unsere Lehren daraus ziehen."
Diesbezüglich hat der 38-Jährige auch schon einen Plan: "Wir müssen mutiger und provozierender spielen und eine größere Bedrohung für den Gegner sein. Das werden wir jetzt forcieren." Angesichts der Länderspielpause hat Brinkmann nun zwei Wochen Zeit, um mit seiner Mannschaft bis zum Heimspiel gegen Arminia Bielefeld genau daran zu arbeiten. "Wir machen einfach so weiter, die Jungs haben einen guten Weg eingeschlagen."
Kapitän Franz Pfanne pflichtete seinem Coach bei und zeigte sich "sehr überzeugt, dass es in die richtige Richtung geht". Brinkmann sei ein "sehr nahbarer Typ", der "viele Emotionen" mitbringe. Die Niederlage in Verl bezeichnete der 29-Jährige als "vermeidbar" und betonte: "Wir haben es über das ganze Spiel nicht geschafft, kontrollierten Ballbesitz zu spielen und unser Pressing mit vollster Überzeugung durchzuziehen."
Ziel sei es gewesen, mit einem positiven Gefühl in die Länderspielpause zu gehen, "das ist nun nicht gelungen". Die Pause ermögliche es nun, sich besser kennenzulernen und die Abläufe einzustudieren. "Dann hoffe ich, dass wir in zwei Wochen ein anderes Gesicht zeigen." Für Brinkmann wird es die Heimpremiere sein, der er aber am Freitag unmittelbar nach Spielende noch nicht so recht entgegenfiebern konnte. Zu groß war die Enttäuschung über die Niederlage im ersten Spiel als Proficoach.