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·4 Oktober 2025
BVB gegen RB: Zwei Klubs wollen Stabilität für die Bayern-Jagd

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·4 Oktober 2025
Dortmund ist nicht unbedingt die Kulturhauptstadt der Welt, aber es gäbe doch einiges zu entdecken. Niko Kovac könnte den Panorama-Blick vom Florianturm genießen, im Westfalenpark flanieren oder in der Zeche Zollern rußreiche Industriegeschichte atmen. Aber, keine Zeit: Mit knüppelharter Arbeit krempelt Kovac die weitaus größte Attraktion dieser Stadt auf Erfolg um – den BVB.
„Von Dortmund habe ich ein bisschen was gesehen, aber nicht so viel“, sagte der Trainer während seiner Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen RB Leipzig am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Acht Monate sei er nun da, und er halte sich „hauptsächlich hier“, also auf dem Trainingsgelände Hohenbuschei, oder in seinem Bett auf. Er lachte mit den Journalisten darüber.
Den BVB hat Niko Kovac erst stabilisiert, nun schiebt er ihn langsam wieder dorthin, wo der Verein sich auch sieht: in die Nähe von Bayern München. Der Sieger des Duells mit RB, des ungeschlagenen Tabellenzweiten mit dem formstarken Tabellendritten, darf sich wahrer „Bayern-Jäger“ nennen.
Kovac nutzte den Anlass für eine Zwischenbilanz. Er und Dortmund, das passe zusammen, Fans, Mitarbeiter, alle, sagte er mit einer Anleihe aus dem Englischen: „Wir fitten.“ Keine Träumereien, ehrliche Arbeit. „Wir sind einfach, wir sind keine Spinner, wir sind ganz normale Leute.“ Nur habe er das Glück, der Trainer zu sein: „Aber in erster Linie bin ich Mensch.“
Ein Mensch, der bisher als Trainer ein Glücksfall ist. Kovac hat selbst festgestellt, dass die Schwankungen enorm nachgelassen haben – waren die Leistungen zuvor eine wilde Kurve, rauf, runter, rauf, nähern sie sich nun einer ansteigenden Geraden. „Die Ausschläge sind viel geringer geworden“, sagt Kovac, „nach oben“ werde es sogar „immer besser“. Rückschläge wie beim FC St. Pauli (3:3) oder bei Juventus Turin (4:4), beide von der Art eines typischen Dortmunder Kollapses, werden seltener.
13 Spiele in Serie hat die Borussia in der Bundesliga nicht verloren. Die letzte Niederlage war ein 0:2, bei: RB Leipzig. Am 26. Spieltag der Vorsaison. Daraus könnte sich ein großer Bogen schlagen lassen, eine Reifeprüfung heraufbeschwören – mit der Vergleichbarkeit ist es nach nach einem Sommer-Transferfenster allerdings nicht weit her. RB stürmte am 15. März noch mit den Hochkarätern Lois Openda, Benjamin Sesko und Xavi Simons, keiner von ihnen ist noch da.
Den Umbruch hat der neue Trainer Ole Werner gut moderiert. Kurios, dass auch der Klub aus dem Reagenzglas zum Jäger werden kann – am ersten Spieltag hatte RB in München mit 0:6 auf die Mütze bekommen. Es folgten Siege gegen Heidenheim, Mainz, Köln und Wolfsburg.
„Ich glaube, dass wir eine Entwicklung angestoßen haben“, sagte Frühaufsteher Werner am Freitagmorgen um 9.00 Uhr, „dass wir wirklich als Gruppe agieren. Und das wollen wir in Dortmund unter Beweis stellen.“ Niko Kovac hat Ähnliches vor.
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