„Das ist schlechter als C-Jugend“: Experten kritisieren BVB hart | OneFootball

Borussia Dortmund steckt nach einem katastrophalen Jahresstart tief in der Krise. Während Trainer Nuri Sahin und die Transferpolitik heftig kritisiert werden, stellen Experten die grundsätzliche Ausrichtung des Klubs infrage.

Nach einem desaströsen Start ins neue Jahr mit drei Niederlagen in drei Bundesligaspielen steht Borussia Dortmund stark in der Kritik. Besonders Trainer Nuri Sahin und die Transferpolitik des Vereins geraten ins Visier von Experten und ehemaligen Profis.

Maik Franz, früherer Bundesliga-Verteidiger, äußerte sich im Fußballtalk „Doppelpass“ bei Sport1 zur aktuellen Lage beim BVB deutlich: „Das ist Wahnsinn, dieses Defensivverhalten. Das ist schlechter als eine C-Jugendmannschaft. Das darf nicht passieren.“ Dabei bezog er sich auf das erste Gegentor im Spiel gegen Eintracht Frankfurt (0:2). Er fügte hinzu: „Entweder sie haben ihrem Trainer nicht zugehört, oder sie können es nicht umsetzen. Das darf auf diesem Niveau nicht passieren.“

Andreas Möller, ehemaliger BVB-Star, sieht in der Verunsicherung der Mannschaft eine zentrale Herausforderung. „Man spürt eine gewisse Unsicherheit“, erklärte er. Angesichts der sportlichen Krise rät er dem Verein, die Saisonziele zu überdenken: „Jetzt über die Champions-League-Qualifikation zu reden, das wäre ein bisschen fatal.“

BVB wie „ein 13-Jähriger beim Fußball-Manager“?

Neben Sahin steht auch die Transferstrategie des Vereins in der Kritik. Kommentator und Podcaster Cornelius „Corni“ Küpper ging im „Doppelpass“ hart mit den Verantwortlichen ins Gericht: „Borussia Dortmund benimmt sich wie ein 13-Jähriger beim Fußball-Manager.“ Er warf dem BVB vor, planlos Spieler einzukaufen, die in der Bundesliga zuvor gute Leistungen gezeigt hätten. „Das, was Borussia Dortmund auf dem Transfermarkt macht, das können wir alle hier in der Runde auch! Wir holen uns Guirassy, wir holen uns Füllkrug, wir holen uns Beier – einfach, weil sie zuletzt gut genetzt haben.“

Auch die Rolle von Trainer Nuri Sahin wird kontrovers diskutiert. Während Maik Franz ihn für die Entwicklung der Neuzugänge verantwortlich macht und ihm vorwirft, „die Spieler schlechter statt besser gemacht“ zu haben, hält Andreas Möller an dem jungen Coach fest. „Nuri Sahin ist mit großer Überzeugung ins Amt gekommen. Dazu gehört eine Menge Mut“, betonte er. Ein Trainerwechsel sei seiner Meinung nach keine Lösung: „Jetzt die Reißleine zu ziehen, das wäre fatal.“

Cornelius Küpper sieht ebenfalls nicht den Hauptgrund der Probleme beim Trainer: „Viele Probleme bei Borussia Dortmund würden trotzdem bleiben, wenn Nuri Sahin ausgetauscht würde.“