Das Kane-Dilemma: Wie der FC Bayern den Stürmer gegen Frankfurt ersetzen kann | OneFootball

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·21 Februari 2025

Das Kane-Dilemma: Wie der FC Bayern den Stürmer gegen Frankfurt ersetzen kann

Gambar artikel:Das Kane-Dilemma: Wie der FC Bayern den Stürmer gegen Frankfurt ersetzen kann

Der FC Bayern München spielt am Sonntag im Spitzenspiel der Bundesliga zuhause gegen Eintracht Frankfurt. Verzichten muss der Rekordmeister dabei aller Voraussicht nach auf Harry Kane, der gegenwärtig aufgrund einer Einblutung in der Wade pausiert.

Zu 100 % ausgeschlossen ist ein Einsatz noch nicht, aber da es schon am Freitag wieder in Stuttgart weitergeht, sollte man auch kein Risiko eingehen. Ein Ausfall des Topstürmers wäre jedenfalls ein Dilemma – und das aus mehreren Gründen.


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Darum wäre ein Kane-Ausfall so bitter

Da wären nicht nur die Tore, die ein Harry Kane regelmäßig beisteuert. Viele Tore sind es. Alleine 21 in der Bundesliga in dieser Saison, 29 in allen Wettbewerben. Er ist die Tormaschine beim FC Bayern, der Garant, ob aus dem Spiel heraus oder wie zuletzt häufiger vom Punkt. Es sind aber auch die Vorlagen, die ihn ausmachen. Zehn Stück hat er davon schon auf dem Konto, weil er eben nicht immer egoistisch ist, nicht immer direkt den Abschluss sucht und sich auch einmal in die Tiefe fallen lässt.

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Und genau das ist ein nicht zu vernachlässigender Punkt. Wenn Bayern nämlich Phasen hat, in denen das Spiel zäh ist, dann schaltet sich Kane gerne einmal in das Mittelfeld ein, übernimmt Aufgaben im Aufbau, verteilt die Bälle, strukturiert Angriffe. Nicht selten sieht man ihn sogar am eigenen Strafraum um Bälle kämpfen. Der Engländer stellt sich in den Dienst der Mannschaft ohne dabei seine Kernkompetenzen zu vernachlässigen. Das macht ihn so stark, unabhängig davon, dass er überdies nahezu immer einen oder zwei Verteidiger bindet.

So kann Bayern Harry Kane ersetzen

Fragt sich nur: Wie soll man den Engländer ersetzen, wenn er ausfällt? Einen klassischen Backup-Stürmer hat der FC Bayern nicht im Kader. Gegen Celtic, als Kane zur Pause ausgewechselt wurde, ersetzte ihn der Rekordmeister mit einer fluiden Offensivstruktur rund um Michael Olise, Jamal Musiala und Kingsley Coman, später Leroy Sane. Das funktionierte nicht ideal, der Strafraum war oftmals nicht besetzt, einige Male wurden Flanken planlos in das Niemandsland geschlagen.

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(Photo by Matthias Hangst/Getty Images)

Eine solche, fluide Struktur ist eine von zwei Möglichkeiten. Diese muss aber diesmal eingebettet sein in klareren Leitplanken, die dazu dienen, Laufwege zu koordinieren, die Strafraumbesetzung permanent zu garantieren. Ob das in den wenigen Tagen mit kaum inhaltlichen Einheiten möglich ist? Bleibt abzuwarten. Eine andere Option wäre es, Thomas Müller in das Sturmzentrum zu stellen. Dieser dürfte nach seinen Kurzeinsätzen zuletzt zumindest nicht überspielt sein. Andererseits hat es auch einen Grund, warum er nur wenige Minuten sah.

Es ist kein Vorwurf, aber ihm merkt man das fortgeschrittene Alter doch an. Der Kopf will, die Beine machen nicht mehr auf allen Ebenen mit. Im Pressingverhalten ist er eher Dirigent als aktiv beteiligt, zumindest verglichen mit früheren Tagen. Dass er an Geschwindigkeit eingebüßt hat, ist nicht neu. Dennoch hat er natürlich noch immer Qualitäten, kann mit einem Pass oder einer Finte Räume schaffen und auch mal selbst zum Abschluss kommen. Auch eine Hybrid-Lösung ist möglich, 50-60 Minuten mit Müller, den Rest fluide – oder umgekehrt.

Allerdings muss der FC Bayern auf inhaltlicher Ebene noch weiterdenken. Kane muss offensichtlich nicht nur ganz vorne, sondern auch im Aufbau ersetzt werden. Der Rekordmeister wäre also gut beraten, spielstarke Akteure aufzustellen. Das spräche rechts hinten eher für Josip Stanisic als den sehr dynamischen Sache Boey oder den laufstarken Konrad Laimer, in der Innenverteidigung neben Dayot Upamecano womöglich für Linksfuß Hiroki Ito, zumal Min-jae Kim ohnehin Probleme mit der Achillessehne hat. Und im Mittelfeld dürfte Aleksandar Pavlovic die Nase gegenüber Leon Goretzka vorn haben.

All das hilft aber auch wenig, wenn sich grundsätzlich im Spiel des FC Bayern, das zuletzt lethargisch und langsam wirkte, nichts ändert. Gegen Celtic hatte man zwar viele Abschlüsse, diese wirkten oft aber aus der Not heraus geboren. Einfach waren die Dinge für Bayern schon vorher nicht, der mögliche Kane-Ausfall macht sie noch einmal komplizierter.

(Photo by Matthias Hangst/Getty Images)

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