
liga2-online.de
·1 September 2025
Den "muss ich machen": Daferner hadert mit vergebener Chance

In partnership with
Yahoo sportsliga2-online.de
·1 September 2025
Gegen den FC Schalke 04 war Dynamo Dresden über weite Strecken die bessere Mannschaft – ließ jedoch die größte Chance ungenutzt und zeigte in der Abwehr im entscheidenden Moment nicht die nötige Cleverness. Zum Punkt oder gar zum Sieg hätten laut Trainer Thomas Stamm "ein paar Zentimeter" gefehlt.
In der Schlussphase hatte vieles auf ein Remis hingedeutet - bis Dresdens Kofi Amoako den spielentscheidenden Fehler beging. Der 20-Jährige traf im Strafraum Kenan Karaman klar am Fuß. Nach Überprüfung der Bilder gab Schiedsrichter Robert Hartmann den fälligen Strafstoß. Was bei dieser Szene fehlte: Die nötige Cleverness. "Kofi muss den Zweikampf oben statt unten führen", analysierte Dresdens Trainer Thomas Stamm im Mediengespräch. Schalkes Kapitän trat selbst an und verwandelte sicher. Christoph Daferner nahm den Youngster bei "Sky" in Schutz: "Da machen wir ihm alle keinen Vorwurf. Das kann passieren."
Vielmehr sah der Torjäger sich selbst in der Verantwortung. Nach zehn Minuten kam der Stürmer aus drei Meter frei vor Karius zum Abschluss - traf aber nur den Schalker. Den "muss ich machen. Dann läuft das Spiel anders. Einfach den Ball ein bisschen lupfen, dann geht er über Karius' Bein", haderte Daferner. Dass Dresden das Spiel so verlor, sei "super ärgerlich". Der 27-Jährige habe seine Mannschaft "spielerisch einen Tick besser" gefunden: "Wir hatten gute Situationen im letzten Drittel."
Stamm habe ein "sehr ausgeglichenes Spiel gesehen" - von Schalke sei wenig gekommen. Letztlich hätten ein "paar Zentimeter" gefehlt, die den Unterschied ausmachen. Mit Ausnahme der Chance durch Daferner funktionierte Schalkes Abseitsfalle gut, so auch beim vermeintlichen 1:0 durch Stefan Kutschke. Flankengeber Jakob Lemmer war aus einer Abseitsposition gestartet. Stamm offen: "Ein Punkt hätte uns zugestanden. Jetzt heißt es: Die nächsten Schritte in der Art und Weise unseres Spiel machen." In die Länderspielpause nehme die Mannschaft Enttäuschung mit - für Stamm ein richtiges Gefühl: "Man muss in der Liga einfach effizient sein".
Zermürbend sei die Situation der SGD nach vier Spieltagen aber nicht, erklärte Daferner: "Wir wissen, wo wir herkommen und dass es eine schwierige Saison wird. Wir behalten die Nerven und verfallen jetzt nicht in Hektik". Mit drei Punkten stehen die Dresdner aktuell auf dem 13. Tabellenplatz. Nach der Pause gastiert der Aufsteiger bei der SV Elversberg - dem nächsten harten Brocken. Die Saarländer stehen gemeinsam mit Schalke auf dem zweiten Rang. Anstoß ist am 14. September um 13:30 Uhr.