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·21 Desember 2025

Der FC Bayern sollte so nicht mit Dayot Upamecano verlängern

Gambar artikel:Der FC Bayern sollte so nicht mit Dayot Upamecano verlängern

Beim FC Bayern München gibt es aktuell wenige Punkte, die das Stimmungsbild auch nur im Ansatz trüben könnten. Doch es gibt sie noch, die störenden Nebengeräusche.Die längst ungefährdete Tabellenführung in der Bundesliga mit den regelmäßig patzenden angeblichen Bayern-Jägern, die dem deutschen Rekordmeister national aktuell nicht das Wasser reichen können. International ist man bis auf einen Ausrutscher gegen den FC Arsenal voll im Soll und wird endlich wieder in einem Atemzug mit den Top-Favoriten auf den Champions-League-Titel genannt. Zudem gibt es personell erfreuliche Nachrichten abseits der kurzzeitigen Ausfälle vor dem Spiel gegen den 1. FC Heidenheim, da Starspieler wie Alphonso Davies und Jamal Musiala die bevorstehende Rückrunde der Münchner als intern gefeierte Neuzugänge weiter verstärken werden.

Münchner Fußballherz, was willst du mehr? Doch ganz so ohne störendes Nebengeräusch kommt der Rekordmeister dann doch nicht davon.


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Upamecano-Causa nervt

Die angepeilte Vertragsverlängerung von Dayot Upamecano zieht sich bereits seit Wochen wie ein ausgelutscher Kaugummi und das ständige Hin und Her zwischen einem Verbleib an der Säbener Straße und einem Wechsel zu einem anderen Giganten der Fußballwelt nervt mittlerweile nur noch. Es ist schon wieder eine Transfersaga des FC Bayern, wie es sie zuletzt etwa auch bei Personalien wie Alphonso Davies oder Leroy Sané gab. Mittlerweile hat man so oft von Kehrtwenden und angeblich neuen exklusiven News gehört, dass man sich einfach nur noch ein Ende wünscht – egal mit welchem Ausgang. Hauptsache endlich Ruhe in diesem Upa-Theater!

Dem ständigen Hin und Her muss ein Ende gesetzt werden

Mal möchte der Franzose angeblich lieber das Trikot von Real Madrid überstreifen und die Bayern hinter sich lassen, am nächsten Tag heißt es dann wieder, er würde gerne beim Rekordmeister bleiben - allerdings nur unter den Bedingungen XY. Schon wieder dieses Auf und Ab, das eigentlich keiner haben möchte. Es fehlt die klare Linie, und es findet schon wieder viel zu viel in der Öffentlichkeit statt. Das ist womöglich noch nicht einmal die Schuld der Bayern, denn wie man gerade bei Themen um Real Madrid weiß, gibt es zahlreiche Anstifter verschiedenster Störfeuer, die nur allzu gerne irgendwelche Meldungen im Internet streuen und von den Klicks profitieren. Auch für uns 90min-Journalisten ist es ein lästiges Thema, bei dem wir permanent mit angeblichen Neuigkeiten konfrontiert werden, die gar keine sind und die wir auseinanderdröseln müssen.

Warum kann man es nicht einfach so unklomiziert und unaufgeregt über die Bühne bringen wie bei der Verlängerung von Vincent Kompany? Richtig, weil sich der Trainer im Gegensatz zu seinem Abwehrstar klar für Verein und Aufgabe ausgesprochen und entschieden hat.

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Lässt sich Eberl in Vertragsverhandlungen noch zu viel auf der Nase herumtanzen? / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages

Zuletzt gab es sogar Meldungen, Upamecano habe den Bayern-Bossen finanzielle Forderungen gestellt und wolle zudem eine Ausstiegsklausel, die es ihm ermöglicht, die Bayern auch nach Verlängerung zeitnah verlassen zu können. Das wäre ja noch nicht einmal als Wischiwaschi-Bekenntnis zum Klub zu werten. Mit dem angeblichen setzen der Verhandlungspistole auf die derzeit breite Bayern-Brust wäre in meinen Augen bereits der Zeitpunkt gekommen dem 27-Jährigen das Köfferchen in die Hand zu drücken und zu sagen: "Merci, c'est tout. Bonne chance à Madrid."

Warum nutzt der FC Bayern seine starke Position nicht?

Mit dem sportlichen Höhenflug der laufenden Saison, der Rückkehr zum altbekannten Münchner Selbstverständnis und einer Bayernbrust, die so breit und stählern wie lange nicht wirkt, sollte sich der Rekordmeister unter Sportboss Max Eberl in einer extrem starken Verhandlungsposition befinden – egal, um welche Personalie es geht. Wie es auch anders klingen und laufen kann, zeigte zuletzt Harry Kane mit einer Liebesbotschaft an die Münchner und dem klaren Wunsch, beim FC Bayern bleiben zu wollen. Dankbarkeit, Wertschätzung und klare Worte - so macht man das als wirklich wichtiger Spieler eines Vereins.

"Was einen längeren Verbleib beim FC Bayern angeht, könnte ich mir das durchaus vorstellen [...] Ich würde mich offen und ehrlich über eine Verlängerung austauschen, sollte der Klub das Gespräch suchen."- Harry Kane über eine VVL beim FCB

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Harry Kane ist mittlerweile tief mit dem FC Bayern verwurzelt / S. Mellar/GettyImages

Dass sich der Verein derzeit von Upamecano in den Vertragsverhandlungen derart auf der Nase herumtanzen lässt, ist ein Affront gegen das Standing des FC Bayern als Weltklub. Meiner Meinung nach würde Upa damit sowieso viel besser nach Madrid passen und sollte nun kein Angebot der Bayern mehr bekommen. Und wenn, dann in erster Linie nur zu den Konditionen und Vorstellungen der Münchner. Frei nach dem Motto: "Friss oder stirb.” Es gibt noch zahlreiche andere Top-Verteidiger da draußen, die sich allesamt die Finger lecken würden, um in einer Zeit wie jetzt dieses ehrwürdige und wieder gefürchtete Trikot überstreifen zu dürfen. Dass die Vertragsverlängerung mit Upamecano zu einem derartigen Eiertanz wird, wirft kein gutes Licht auf den FC Bayern und sollte deshalb umgehend unterbunden oder überwiegend zu den Bedingungen der Bayern vollendet werden.

FC Bayern sollte Stärke demonstrieren und nicht zu Kreuze kriechen

Wenn der Franzose nicht bleiben will, sollte man ihm keine Steine in den Weg legen bzw. Kopf und Kragen riskieren, um ihn unbedingt halten zu wollen. Gibt der FC Bayern den aus meiner Sicht unverschämten Forderungen nach, wenn sie denn tatsächlich so im Raum stehen, macht er sich auf Jahre angreifbar und bietet anderen Spielern eine ebenfalls unangemessene Verhandlungsposition, in der der Klub nicht am Steuer zu sitzen scheint. Selbst wenn Upamecano sich nun auf einen neuen Vertrag einlässt und sich eine Ausstiegsklausel einbauen lässt, die es ihm erlaubt, die Münchner auf absehbare Zeit dennoch zu verlassen, dann ist das kein Bekenntnis zum Verein, sondern eine Absicherung für ihn selbst und ein zusätzlicher Bonus, wenn die ebenfalls geforderten finanziellen Eckpfeiler rund um ein Handgeld auch noch greifen sollten.

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Wie geht es mit Dayot Upamecano in München weiter? / S. Mellar/GettyImages

Entweder Upamecano bewegt sich auf den FC Bayern zu oder man muss eben sagen: "Danke, war schön, bis zum nächsten Mal. Adieu." Dann sollte man rasch die Planungen für einen Ersatzmann vorantreiben und sich nicht derart unnötig und lange mit einem Spieler aufhalten, der den Klub an der Nase durch die Manege zu führen scheint. Nico Schlotterbeck und Luka Vusković liefern Bewerbungen vor der Haustür ab. Der Italiener Alessandro Bastoni von Inter Mailand wird ebenfalls als Kandidat gehandelt und wenn man etwas tiefer in die Materie einsteigt, findet sich auch noch so manch anderer Kandidat, der die Lücke, die Upamecano in München hinterlassen würde, problemlos füllen könnte.

Ähnlich stark wie die Arbeit von Trainer Vincent Kompany und seinem Trainerteam sowie die Leistungen der Spieler auf dem Rasen sollte nun auch das Rückgrat der Bayern-Bosse im Fall Upamecano sein. Niemand ist größer als der Verein. Wer versucht, mit einem Weltklub wie dem FC Bayern sein Spielchen zu spielen, sollte sich nicht wundern, wenn er am Ende dumme Preise gewinnt.

Upa-Bekenntnis oder Adieu!

Sollte sich Dayot Upamecano nun endlich klar zum FC Bayern München bekennen, wäre eine Fortsetzung der Zusammenarbeit ein Gewinn für den Rekordmeister sowie die deutsche Bundesliga.Sollte eine Vertragsverlängerung aber nur möglich sein, wenn sich der FC Bayern den Forderungen des Franzosen beugt, wäre der Preis – abseits der Unsummen und Zugeständnisse – deutlich zu hoch. Dann sollte man dieses Thema unvollendet zu den Akten legen und sich daran erfreuen, was man miteinander hatte und was hätte sein können.

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