Er muss es wissen: Friedhelm Funkel nennt Aufstiegsfavoriten | OneFootball

Sechsmal ist Friedhelm Funkel mit einem Team aus der zweiten in die erste Bundesliga aufgestiegen - Rekord! Klar, dass sein Wort Gewicht hat, wenn es darum geht, wer in dieser Saison den Aufstieg ins Oberhaus schafft.

Nach dem elften Spieltag ist die Tabelle im Unterhaus unfassbar eng zusammen, zwischen Platz zwei (SC Paderborn, 20 Punkte) und Platz elf (1. FC Köln, 15 Punkte) liegen gerade einmal fünf Zähler Differenz. Gerade an der Spitze leisten sich die Teams immer wieder Ausrutscher, so dass sich bislang niemand wirklich vom Rest der Liga absetzen konnte.

"Wie eng die Mannschaften in der Tabelle zusammenliegen, das überrascht mich schon", teilte Funkel gegenüber der Bild mit. "Ich hatte erwartet, dass der HSV und Köln zum jetzigen Zeitpunkt schon vier, fünf Punkte mehr hätten. Das gilt gerade für den FC. Gerechnet habe ich damit, dass beide Klubs sich zu diesem Zeitpunkt an der Spitze festgesetzt und vielleicht einen kleinen Vorsprung haben."

Doch obwohl die beiden Traditionsklubs zum Start immer wieder strauchelten, sind sie in Funkels Augen die klaren Favoriten für die ersten beiden Plätze: "Am Ende werden sich die beiden durchsetzen. Sie haben die besten Kader. Fünf Punkte Rückstand kann der FC aufholen. Dahinter erwarte ich Hannover, Karlsruhe und Düsseldorf."

Funkel lobte besonders die Entscheidung von Effzeh-Trainer Gerhard Struber, den jungen Jonas Urbig im Tor durch Marvin Schwäbe zu ersetzen. Ein Kniff, der sich im Aufstiegsrennen auszahlen könnte: "Aus meiner Sicht war es ein kluger Schachzug von Struber, Schwäbe wieder ins Tor zu stellen. Urbig ist wirklich gut und talentiert. Er hat in Fürth eine gute Saison gespielt. Aber Fürth ist nicht Köln. Schwäbe hat keine Weltklasse-Paraden gezeigt, aber er hat eine ganz andere Ausstrahlung. Er war in den letzten Jahren einer der konstantesten FC-Profis."

Positiv überrascht ist Funkel derweil vom 1. FC Nürnberg und SC Paderborn, die er beide "nicht so weit oben erwartet" hatte. "Nürnberg hat eine sehr junge, unerfahrene Mannschaft. Miro Klose stand am Anfang ein bisschen auf der Kippe. Aber es zeigt sich, dass Sport-Vorstand Chatzialexiou die richtige Entscheidung getroffen hat, an ihm festzuhalten." Beim SC Paderborn dürfte die Breite des Kaders auf Dauer nicht ausreichen, "um ganz oben mitzuspielen", fürchtet Funkel. Aber: "Trainer Kwasniok macht das klasse. Er macht aus wenig sehr viel."