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·22 Desember 2024
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Pep Guardiola schien den Tränen nahe, dann brach plötzlich der blanke Zorn aus ihm heraus. Wütend pfefferte der Startrainer eine Wasserflasche auf den Boden, doch es half nichts: Manchester City taumelte in die nächste Pleite, das 1:2 (0:1) bei Aston Villa war die neunte in den letzten zwölf Pflichtspielen. Und Guardiola, schrieben die Manchester Evening News, schien inmitten der größten Krise seiner schillernden Karriere regelrecht „verloren“.
Die Villa-Fans beschworen mit dem berühmten Song „Sacked in the morning…“ gehässig seinen Rauswurf, doch dazu wird es nicht kommen. Die Mannschaft steht hinter ihrem Teammanager, wie Stürmerstar Erling Haaland versicherte: „Wir glauben noch immer an ihn.“
Aber muss Guardiola, der in 90 hilflosen Minuten immer wieder die Hände vors Gesicht schlug, nicht langsam mal was ändern? „Ja, das muss ich tun“, sagte er und fügte kryptisch an: „Ich muss meinen Spielern den Rücken stärken, das wird der Unterschied sein.“
Bei Haaland fing er an. Dessen Selbstkritik („Es war nicht gut genug, auch nicht von mir“) wies er zurück. „Ich stimme nicht mit ihm überein, ohne ihn wäre alles noch schlimmer. Aber ich mag es, wenn Spieler so sind“, sagte Guardiola: „Das ist die einzige Chance für uns, besser zu werden.“
Und das ist dringend erforderlich, obwohl die nächste Meisterschaft schon außer Reichweite scheint. „Wir müssen positiv denken, ich glaube an die Jungs“, sagte Guardiola über Ilkay Gündogan und Co. und betonte: „Einige von ihnen haben einen unglaublichen Stolz und die Hingabe, die Wende herbeizuführen. Früher oder später finden wir da raus. Wir haben gute Persönlichkeiten.“
Doch davon war beim achten Auswärtsspiel in Serie ohne Erfolg wenig zu sehen. Bayern-Schreck Jhon Duran (16.) und der frühere City-Junior Morgan Rogers (65.) trafen für Villa. Nationaltorhüter Stefan Ortega Moreno, für den formschwachen Ederson ins Tor gerückt, verhinderte eine höhere Pleite, Phil Foden (90.+3) sorgte nurmehr für Ergebniskosmetik.
„Unser Pressing war nicht gut genug“, kritisierte Guardiola. Haaland ergänzte, mit dem Selbstvertrauen sei es bei den City-Profis nicht zum Besten bestellt, ein solcher Negativlauf würde „jeden Menschen“ treffen. Doch mit Blick auf Guardiola betonte er: „Er wird Lösungen finden, das hat er jedes Jahr getan.“ (SID)
(Photo by Carl Recine/Getty Images)