Erst ManUnited, dann Bayern-Rückkehr? Hoeneß offenbart kuriosen Müller-Plan | OneFootball

Uli Hoeneß meldet sich nach dem angekündigten Abschied von Thomas Müller eindrucksvoll zu Wort – und stellt klar: Für ihn ist das Kapitel Müller beim FC Bayern noch längst nicht zu Ende.

Im ausführlichen Interview mit der Welt am Sonntag verrät der Ehrenpräsident, wie er sich die Zukunft des Ur-Bayers vorstellt. Hoeneß widerspricht dem Eindruck, dass mit dem sportlichen Abschied auch das Kapitel FC Bayern für Müller beendet sei. Im Gegenteil: Der Ehrenpräsident plant offenbar langfristig mit dem 35-Jährigen – allerdings in einer anderen Rolle.

„Dass es Animositäten zwischen Thomas und dem Verein gibt, wie in der Öffentlichkeit verbreitet wird, ist eine Mär“, stellt Hoeneß klar. Er selbst habe mit Müller über viele Jahre hinweg immer wieder Gespräche geführt: „Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass ich mich gern mal mit ihm zusammensetzen würde, um über seine Pläne für die Zukunft zu sprechen.“

Müller soll die Welt des Sports erkunden

Hoeneß denkt weit über den Rasen hinaus. Sollte Müller im Sommer tatsächlich seine aktive Karriere beenden, hat der 72-Jährige einen klaren Plan: „Ich würde ihm raten, sich mal ein Jahr oder zwei Jahre auf der ganzen Welt im Sport umzusehen.“

Konkret nennt Hoeneß Stationen in den USA oder Manchester United. Das Ziel: Müller soll internationale Erfahrungen sammeln, bevor er in München in eine verantwortungsvolle Position einsteigt: „Meine Vorstellung: Er geht mal drei Monate die NBA studieren, drei Monate die NFL, dann nach England beispielsweise zu Manchester United. Er kommt dann mit einer gewissen Erfahrung wieder. Und bespricht mit uns, was er beim FC Bayern künftig machen könnte.“.

„Das Thema Thomas Müller ist überhaupt nicht abgeschlossen“

Hoeneß betont mehrfach, dass man Müller beim FC Bayern die Tür jederzeit offen hält – und dies auch aktiv kommuniziert hat: „Immer, wenn wir gesprochen haben, habe ich Thomas gesagt: Du weißt, dass wir sehr stark auf dich setzen, wenn es um die Zukunft des FC Bayern geht.“

Was für eine Rolle genau infrage kommt, lässt Hoeneß bewusst offen. Klar ist für ihn nur: „Es gibt so viele Aufgaben im Verein, da wird Thomas Müller immer einen Platz finden.“

Schon jetzt steht fest: Müller soll nicht einfach als PR-Figur installiert werden, sondern langfristig inhaltlich Verantwortung übernehmen – womöglich im Management, vielleicht sogar in einer Rolle mit strategischem Einfluss. Doch Müller selbst bremste bislang: „Er hat Interesse gezeigt, aber immer gesagt: ‚Jetzt noch nicht!‘“, so Hoeneß.

Der Abschied vom Spielfeld ist also kein Abschied von der Säbener Straße. Die Rückkehr ist programmiert, auf Raten, aber mit Ansage. Und wenn es nach Uli Hoeneß geht, ist klar: Thomas Müller ist für den FC Bayern noch lange nicht Geschichte, sondern Zukunft.