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·21 Mei 2025

Erster Titel seit 17 Jahren: Tottenham gewinnt die Europa League!

Gambar artikel:Erster Titel seit 17 Jahren: Tottenham gewinnt die Europa League!

Tottenham ist Europa-League-Sieger. Mit einem denkbar knappen 1:0-Sieg im Finale gegen Manchester United brechen die Spurs einen 17-jährigen Titelfluch.

Beim Duell des Tabellen-17. gegen den -16. der Premier League ging es für Tottenham und Manchester United darum, eine verkorkste Saison zu einem einigermaßen versöhnlichen Abschluss zu bringen. Für die Anhänger der Spurs war die Reise nach Bilbao von besonderer Bedeutung, warten sie doch seit 2008 darauf, einen Titel mit der Mannschaft feiern zu dürfen (damals den Carabao Cup).


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Zäher erster Durchgang – Eigentor bricht den Bann

In den Anfangsminuten gaben die Red Devils den Takt vor. Doch Tottenham, das unter anderem zunächst auf Heung-min Son verzichten musste, hatte nach elf Minuten die erste Torchance des Spiels, als Brennan Johnson aus spitzem Winkel André Onana prüfte. Auf der anderen Seite schnupperte Amad Diallo am Führungstreffer, sein Schuss segelte knapp links vorbei (16.). Phasenweise über 70 Prozent Ballbesitz hatte United – das Problem: Der Mannschaft von Rubén Amorim fehlten die zündenden Ideen. Tottenham stand gegen den Ball kompakt und versuchte, mittels Kontern Nadelstiche zu setzen. Generell bekamen die rund 53.000 Zuschauer im San Mamés wenig Fußball und vielmehr ein Spiel geboten, das zunehmend nickeliger und von ständigen Unterbrechungen gebremst wurde. Als alles schon auf ein 0:0 zur Pause hindeutete, jubelte plötzlich Tottenham: Eine Flanke von Pape Sarr streifte der eingelaufene Johnson mit der Wade, anschließend prallte die Kugel von Luke Shaws Oberarm ins Tor (42.). Micky van de Ven verhinderte eine schnelle Antwort, indem er einen Schuss von Bruno Fernandes blockte (45.). Es passte zur Charakteristik des Spiels, dass die Spurs durch ein Zufallsprodukt mit einer Führung in die Halbzeit gingen.

Irre Rettungstat von van de Van – Tottenham mausert sich zum ersten Titel seit 2008

Der ganz große Spielfluss kam auch nach dem Seitenwechsel nicht auf, stattdessen war der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer gut damit beschäftigt, Gelbe Karten zu verteilen: Nach Amad in Halbzeit eins (35.) wurden auch van de Ven (49.) und Richarlison (57.) verwarnt. Auch an der Statik des Spiels hatte sich wenig geändert: ManUnited hatte noch mehr Ballbesitz, aber weiterhin keine Ideen. Bei einem Freistoß brachte Leny Yoro beinahe Tottenham-Schlussmann Guglielmo Vicario in die Bredouille (58.) und markierte damit die vorerst einzige Tormöglichkeit für Rot im zweiten Durchgang. Die Mannschaft von Ange Postecoglou spielte dagegen weiter getreu dem Motto keep it simple: Hinten Räume dicht machen, nach vorne schnell und steil. Nach diesem Muster kamen die Nordlondoner in Minute 62 brandgefährlich vor das gegnerische Tor, wo Dominic Solanke die Kugel aber nicht verarbeiten konnte. Nach 65 Minuten jubelten die Anhänger der Spurs ein zweites Mal an diesem Abend – nicht aber, weil das 2:0 viel, sondern weil Son, der bis zuletzt an einer Fußverletzung laborierte, eingewechselt wurde.

Derweil fanden die Red Devils plötzlich doch Mittel und Wege, um Torgefahr zu erzeugen. Nachdem Vicario in der Luft maximal unglücklich ausgesehen hatte, schnupperte Rasmus Höjlund am Ausgleich, doch in höchster Not kratzte van de Ven die Kugel per artistischer Einlage von der Linie (68.). Weil auch die Viererkette der Spurs plötzlich Lücken offenbarte, kam Bruno Fernandes kurz darauf mit viel Platz zum Kopfball, verfehlte diesen aber knapp (73.). Der kurz zuvor eingewechselte Alejandro Garnacho prüfte Vicario aus halblinker Position (75.). Postecoglou reagierte auf die Angriffswelle der Red Devils und brachte in Kevin Danso einen weiteren Verteidiger – United musste in der Schlussphase also eine Fünferkette überwältigen. Entsprechend reduzierten sich die Tormöglichkeiten für die Amorim-Elf wieder, stattdessen war die Schlussphase von Fouls, Reibereien und Wechseln geprägt.

United ließ aber nichts unversucht und belohnte sich beinahe spät: Tief in der Nachspielzeit zwang Shaw Vicario per Kopf zu einer Glanzparade (90.+7). Weil kurz darauf Casemiro per Fallrückzieher nur das Außennetz traf, stand um 22:57 Uhr der Europa-League-Sieger fest: Tottenham Hotspur! Mit dem so wichtigen 1:0-Sieg gegen den Ligakonkurrenten aus Manchester feiern die Nordlondoner nicht nur den ersten Titel seit 17 Jahren – auf europäischer Ebene gar seit 1984 –, sondern auch die Teilnahme an der Champions League in der kommenden Saison.

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