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·6 Februari 2025
Fünf Bundesliga-Torhüter, die noch älter als Manuel Neuer waren
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·6 Februari 2025
Der Weltmeister von 2014 hängt eine Saison dran und wird nächstes Jahr 40 Jahre alt sein, wenn er aufhören sollte. Er hat prominente Vorbilder
Die spannendste Personalie im Winter ist zumindest bei den Bayern kein Neuer, sondern der Neuer. Ihre langjährige Nummer eins geht noch in eine 15. Saison, der Vertrag wird bis 30. Juni 2026 verlängert. Im März 2026 wird er 40. Früher hörten Fußballer mit 30 auf, Torhüter spätestens mit 35 wie Sepp Maier. Macht es noch Sinn für Neuer und die Bayern?
Diese fünf Torhüter standen noch nach ihrem 40. Geburtstag in der Bundesliga auf dem Feld.
Der Hitzkopf, der bei all seinen Vereinen rausflog, ging auch in Bielefeld im Streit. Im April 1997 bestritt er gegen den HSV sein 512. und letztes Bundesligaspiel, im Tor von Arminia Bielefeld. Das Tor zum 1:1-Endstand ging auf seine Kappe, nicht zum ersten Mal in jener Saison. Trotzdem forderte er öffentlich einen neuen Vertrag, zog dann den damals bei Vereinen (und heute nicht mehr gültigen) gefürchteten Paragraphen 11, mit dem Spieler auslaufende Verträge um ein Jahr verlängern durften. Beim nächsten Spiel fehlte er, angeblich verletzt. Trainer Ernst Middendorp sagte: „Ich plane nicht mehr mit ihm!“ Man trennte sich per fristloser Kündigung, vor dem Arbeitsgericht erstritt Stein noch zwei Monatsgehälter.
Fever Pitch-Urteil: Hätte eher aufhören sollen.
Gehört eigentlich gar nicht hier her, aber die Statistik führt ihn als zweitältesten Torhüter der Bundesligahistorie. 1992 hatte „der Tünn“, von 1980-87 Deutschlands unumstrittene Nummer eins (76 Länderspiele) als Aushilfskeeper bei den Bayern (acht Einsätze) seine Karriere beendet. Mit 38. Dann nahm er einen Job bei Borussia Dortmund als Torwarttrainer an und wurde auf lautstarken Wunsch des Publikums im letzten Saisonspiel 1995/96 gegen den SC Freiburg für zwei Minuten eingewechselt und damit offiziell Deutscher Meister.
Fever Pitch Urteil: Schöne Geste an einen Sympathieträger, sportlich ohne Aussagekraft
Dreher war ein passabler Bundesligakeeper, der bei den beiden Werksklubs von Bayer auf 140 Einätze kam. 1996 wechselte er als Nummer zwei hinter Oliver Kahn zu den Bayern und wurde in zehn Jahren sieben Mal Meister, spielte aber nur dreizehnmal. So auch am 19. Mai 2007 im letzten Saisonspiel gegen Mainz (5:2).
Fever Pitch-Urteil: Wurde von Jahr zu Jahr loyaler, kam aber nie als Nummer eins in Frage.
Nach seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft mit 38 nach dem EM-Finale 2008 kehrte Lehmann in die Bundesliga zurück. Von Arsenal London wechselte er zum VfB Stuttgart, wo er sofort Stammkeeper war und 65 von 68 möglichen Spielen betritt. Ein paar Lehmann-typische Eskapaden wurden auch geboten: Im Vertrag wurden ihm Heimflüge per Hubschrauber nach München garantiert. Einmal pinkelte er im Spiel hinter die Werbebande, einmal warf er den Schuh eines Gegenspielers aufs Netz seines Tores, einmal nahm er einem Fan die Brille von der Nase. Aber die Leistung stimmte, mit ihm zog der VfB in den Uefa-Cup ein. In der Kicker-Rangliste stand er im Sommer 2010 auf Platz sieben und das Fachblatt lobte: „Der Senior war zum Abschluss der Alte!“
Fever Pitch-Urteil: Der Plan ging für beide Seiten auf. Dann rechtzeitig aufgehört.
Mit einer 2:5-Packung seiner Gladbacher Borussen bei den Bayern endete Reitmaiers Bundesligakarriere. Man schrieb den 27. März 2004. Reitmaier war nach fünf Jahren als klare Nummer eins in Wolfsburg und zuvor Stationen in Karlsruhe und Kaiserslautern im Spätsommer 2003 nach Mönchengladbach gewechselt. Beim VfL hatten sie ihm Simon Jentzsch vor die Nase gesetzt und unverblümt mitgeteilt, nicht mehr mit einem 39Jährigen zu planen.
In Mönchengladbach war zumindest noch ein Bankplatz frei für den Routinier, den sie letztlich fünfmal aufs Feld schickten. Zuletzt zehn Tage nach seinem runden Geburtstag. Reitmaier zog weiter, spielte 2004/05 noch für RW Erfurt siebenmal in der 2. Liga und mit 42 wurde er bei Lilleström SK zum besten Keeper der norwegischen Liga gewählt.
Manuel Neuer wäre also nach Lehmann erst der zweite Bundesligakeeper über 40, mit dem sein Verein glücklich werden könnte.