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·20 Desember 2025

Giannoulis: "Ich lege lieber Tore auf"

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Für Dimitris Giannoulis ist es die zweite Saison beim FC Augsburg. Der Grieche war im Sommer 2024 von Norwich City zu den Fuggerstädtern gewechselt, woran auch Ex-FCA-Profi Konstantinos Stafylidis einen Anteil hatte. Das Gegen Bayer Leverkusen machte der 30-Jährige zuletzt als Torschütze auf sich aufmerksam. Es war bereits sein zweiter Treffer in der laufenden Spielzeit. Woher der neue Torinstinkt kommt, wie die Freundschaft zu Stafylidis entstand und was sich unter Interimstrainer Manuel Baum veränderte, darüber sprach Giannoulis vor dem Spiel gegen Werder Bremen. 

Zunächst einmal eine wichtige Frage zu deinem Vornamen: Heißt es Dimitris oder Dimitrios? Häufig liest man beide Varianten. Offiziell ist es Dimitrios. Aber eigentlich nennen mich alle Dimitris. Für mich ist daher beides korrekt.


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Die meisten Teamkollegen beim FCA nennen dich ganz einfach Dimi. War das schon immer dein Spitzname? Nein. Dimi kam erst auf, als ich nach England zu Norwich City gewechselt bin. Bei meinen Freunden in Griechenland heiße ich „Giannou“ – angelehnt an meinen Nachnamen. Aber Dimi ist genauso in Ordnung, ich mag das.

Lass uns über die unglückliche 0:1-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt reden. Wie hast du die Partie gesehen? Ich denke, wir haben ein ordentliches Spiel gemacht. Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt – vermutlich sogar eine der besten in der Liga. Trotzdem hatten wir unsere Chancen und haben zweimal getroffen. Es ist sehr ärgerlich, dass die Tore aberkannt wurden. Mit unserem Einsatz war ich zufrieden. Von einem guten Spiel würde ich aber nicht sprechen, wenn man am Ende mit null Punkten dasteht.

Es war das zweite Spiel unter Manuel Baum als Interimstrainer. Was hat sich unter seiner Leitung geändert? Wir haben defensiv einige Dinge angepasst und man hat gegen Leverkusen und Frankfurt gesehen, dass das funktioniert hat. Wir halten die Abstände enger, das gibt uns mehr Sicherheit. Wenn man keine einfachen Gegentore kassiert, gibt das einem automatisch auch mehr Selbstvertrauen für die Offensive.

Du selbst hast in dieser Saison bereits zweimal getroffen, dabei warst du lange nicht als Torjäger bekannt. Du hast einmal gesagt, dass du eigentlich lieber flankst, als selbst zu schießen. Hat sich daran etwas geändert? Nicht wirklich. Ich lege immer noch lieber Tore auf, als selbst zu treffen. Aber wenn sich eine Chance ergibt, dann nehme ich sie natürlich dankend an. Als Außenverteidiger ist es jedoch meine Hauptaufgabe, Flanken zu schlagen und dadurch Möglichkeiten für unsere Angreifer zu kreieren. Wenn sie dadurch treffen, freue ich mich mindestens genauso wie bei einem eigenen Tor.

Nun geht es gegen Werder Bremen. Die Grün-Weißen warten seit vier Spielen auf einen Sieg. Wie schätzt du den heutigen Gegner ein? Bremen ist eine gute Mannschaft, aber wir sind das auch. Wir haben es in der eigenen Hand. Wenn wir konzentriert sind und unseren Plan umsetzen, können wir drei Punkte holen und mit einem guten Gefühl in die Pause gehen. Das ist jetzt das Wichtigste.

Stichwort Pause: Weihnachten steht an. Hast du schon Pläne? Ja, ich fliege nach Griechenland zu meiner Familie und meinen Freunden. Ich bin fast zehn Tage dort und freue mich schon darauf, einmal abschalten zu können. Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, ist immer etwas Besonderes – gerade dann, wenn man sich nicht mehr so oft sieht.

Du fliegst also nach Thessaloniki? Ja, der Flug geht nach Thessaloniki, aber mein Heimatort ist Katerini. Dort verbringe ich die Feiertage.

Du hast lange bei PAOK Thessaloniki gespielt und bist dort zum Profi geworden. Verfolgst du den Klub noch intensiv? Auf jeden Fall. Ich schaue fast jedes Spiel und habe noch Kontakt zu einigen aus der Mannschaft. Dimitrios Pelkas, einer meiner besten Freunde, spielt dort. Am 21. Dezember steht ihr letztes Spiel vor Weihnachten an. Vielleicht gehe ich dann sogar ins Stadion. Die Mannschaft ist zurzeit in sehr guter Form.

Wie verbringst du die Weihnachtsfeiertage? Vermutlich genauso wie die meisten Menschen: Es gibt ein Familienessen und abends treffe ich meine alten Freunde. Nichts Besonderes, eher ruhig.

In Deutschland geht man in der Vorweihnachtszeit gerne auch einmal auf den Christkindlesmarkt. Warst du dort auch schon unterwegs? Ja, hier in Augsburg. Das war wirklich schön. Ich habe auch Glühwein probiert – sehr süß, aber lecker. Die Atmosphäre gefällt mir. Nur der Schnee hat ein bisschen gefehlt.

Schneit es denn in Griechenland? Ja, ab und zu hat man tatsächlich Glück und es schneit. Das kommt aber eher selten vor. Allerdings gab es hier in Augsburg bisher auch nicht viel Schnee.

Du lebst jetzt seit eineinhalb Jahren hier. Gefällt es dir? Absolut. Es ist eine ruhige Stadt und man fühlt sich sehr schnell zu recht. Ich brauche nicht viel Action um mich herum. Unter der Woche ist mein Alltag ohnehin überschaubar: trainieren, erholen, sich auf Spiele vorbereiten. Ab und zu gehe ich dann aber gerne in der Stadt etwas essen.

Auch Konstantinos Stafylidis hatte seinen Anteil daran, dass du hier in Augsburg gelandet bist. Woher kennt ihr beiden euch? Wir kennen uns beide aus der Nationalmannschaft und sind gut befreundet. Als ich das Angebot vom FCA bekommen habe, habe ich ihn angerufen. Er hat sehr positiv über den Klub und die Mitarbeiter hier gesprochen. Er selbst muss auch einen guten Eindruck hinterlassen haben. Ich war fast schon ein bisschen überrascht, wie oft ich auf ihn angesprochen wurde. Aber ich muss sagen: Alles was er über Augsburg gesagt hat, hat sich bestätigt. Ich bin sehr froh über meine Entscheidung.

Zuvor hast du noch in Norwich gewohnt. Kann man Augsburg und Norwich miteinander vergleichen? Als Städte eher nicht. Hier gibt es mehr Möglichkeiten, und auch München ist ganz in der Nähe. Insgesamt passt das Umfeld hier besser zu mir.

Was sind deine Erwartungen an das neue Jahr? Ehrlich gesagt: Darüber mache ich mir kaum Gedanken. Ich möchte gesund bleiben und weiterhin viele Spiele für den FCA bestreiten – das ist das Wichtigste. Abseits des Platzes kann es gerne so weitergehen, wie es gerade ist. Mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein.

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