Gladbach gegen St. Pauli: Platzt endlich der Knoten ? | OneFootball

Gladbach braucht jetzt den ersten Saisonsieg, um irgendwie noch vom Klassenerhalt träumen zu können. Insbesondere gegen den formschwachen Tabellennachbarn St. Pauli gibt es keine Ausreden mehr. Polanski kämpft um seinen Job und den Klassenerhalt. Ob das realistisch ist, mit welcher Elf man starten wird und was St. Pauli alles kann, besprechen wir jetzt in der großen Gladbach vs. St. Pauli–Spielvorschau.

Die Aufstellung

Der Torhüter: 

Die letzten Wochen habe ich diese Position erst gar nicht besprochen, da Nicolas für mich gesetzt ist. Dass Polanski über Omlin unter der Woche nachdachte, wollte ich hier einmal erwähnt haben. Trotzdem bleibt für mich Nicolas die klare Nummer 1.

Die Defensive:

Gegen Karlsruhe fungierte Honorat gewissermaßen als Außenverteidiger in einer Fünferkette gegen den Ball. Ich bin kein Fan dieser Idee, jedoch glaube ich, dass Polanski für das Wochenende geprobt hat. Deshalb denke ich, dass Honorat, Sander, Diks, Elvedi und Netz die Fünferkette bilden werden. Chiarodia ist weiterhin verletzt außerdem Ullrich und Scally außer Form.

Das Mittelfeld:

Reitz und Engelhardt sind und bleiben gesetzt, lediglich der offensive Mittelfeldspieler muss sich verändern. Polanski lobte zwar explizit Stöger auf der jüngsten PK, trotzdem darf er meiner Meinung nach nicht erneut starten. Laut Polanski ist ein Startelfeinsatz von Reyna durchaus denkbar, und er wäre für mich die einzig logische Entscheidung. Mohya wird hoffentlich weiter Einsätze von der Bank sammeln und auch in der Bundesliga debütieren. Neuhaus bleibt eine Option von der Bank. Hack und Ngoumou werden wohl frühestens nach er Länderspielpause eine Option sein.

Der Sturm:

Tabakovic und Machino sind „beide […] am Samstag Startelfkandidaten“, so Polanski. Eine klare und logische Wahl, nachdem beide im Pokal trafen. Urbich wäre die einzige Option von der Bank und das Kleindienst Comeback ist erst nach der Länderspielpause realistisch.

Die wahrscheinliche Aufstellung: 

fotmob.com

Der Gegner

Alexander Blessin hat seit dem Hürzeler-Abgang einige Prinzipien aufgebrochen und ein defensiv starkes 3-4-2-1 installiert. Man versucht, die Gegner auf die Außen zu bringen und dann schnell zuzuschlagen. In der letzten Saison funktionierte speziell die Defensive grandios. Nur die Bayern hatten eine bessere Defensive – das mit dem drittgünstigsten Kader der Liga zu schaffen, ist enorm. Mit 67 Millionen Kadermarktwert sind allein Upamecano und Davies mehr wert. Offensiv war man zwar die schwächste Mannschaft der Liga, doch trotzdem lief man gesichert auf Platz 14 ein.

Zur neuen Saison nahm sich St. Pauli die Offensive vor und legte mit Kaars, Hountondji und Fujita gut nach. Der Saisonstart verlief allerdings katastrophal. Zwar holte man Last Minute gegen Dortmund noch einen Punkt und konnte das Stadtduell gegen den HSV für sich entscheiden, doch blieben zuletzt die Ergebnisse aus, und mit fünf Niederlagen am Stück ist man die formschwächste Mannschaft der Liga. Im Pokal bezwang man allerdings das aktuell starke Hoffenheim, weshalb man die Kiezkicker definitiv nicht unterschätzen darf. Die jüngsten Niederlagen waren alle gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte und auch immer knapp.

Die etwas tiefere Abwehrkette erschwerte zuletzt offensive Gegenschläge und machte einen auch defensiv anfälliger. Gladbach muss St. Pauli geduldig bespielen und darf sich weder auskontern noch groß ins Spiel kommen lassen. Denn St. Pauli kann einiges mit dem Ball.

Das Fazit

Gladbach muss gegen St. Pauli punkten. Das Spiel wird aufgrund der Tabellenregion umkämpft, hart und fußballerisch vielleicht etwas mau. Trotzdem glaube ich – irgendwie auch, weil ich muss – an einen Sieg. Knapp 1:2 durch Machino und Mohya, der damit der jüngste Gladbacher Torschütze allerzeiten wird.

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🖊 Autor: Mika Heerink 

📷 Photo by Lars Baron/Getty Images