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·19 Desember 2024
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Am 6. Spieltag der Europa Conference League empfing der 1. FC Heidenheim den FC St. Gallen. Nach wettbewerbsübergreifend sieben Niederlagen in Folge wollten die Heidenheimer unbedingt zurück in die Erfolgspur. Das 1:1 bedeutet zwar das Ende der Niederlagenserie, reicht aber nicht für den direkten Einzug ins Achtelfinale.
In der Conference League stand der 1. FC Heidenheim vor dem Spieltag auf Platz 15 und hatte das Erreichen der Play-Offs bereits sicher. Deutlich schlechter läuft es in der Bundesliga, wo die Mannschaft von Frank Schmidt nach gutem Saisonstart inzwischen auf den Relegationsplatz abgestürzt ist. Am Wochenende gab es in der Liga eine 1:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart, im Vergleich dazu wechselte Schmidt auf vier Positionen. Sein Gegenüber Enrico Maaßen setzte beim FC St. Gallen mit Stephan Ambrosius, Chima Okoroji und Konrad Faber unter anderem von Beginn an auf drei Deutsche.
Am letzten Spieltag der Ligaphase bot sich den Heidenheimern die Chance noch unter die ersten Acht zu springen und damit ins Achtelfinale zu springen. Die Gäste aus St. Gallen hatten bisher nur vier Punkte geholt und brauchten einen Sieg, um die Chance auf die Play-Offs zu erhalten. Trotzdem zogen sich die Schweizer von Beginn an tief zurück. So sammelte Heidenheim in den ersten Minuten zunächst viel Ballbesitz, konnte jedoch keine klaren Abschlüsse kreieren. Im peitschenden Regen auf der Ostalb hatte Gäste-Keeper Lawrence Ati Zigi bei mehreren Ecken große Probleme. Heidenheim konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Den ersten echten Abschluss hatte dann Paul Wanner, der mit einem abgefälschten Distanzschuss das linke Eck nur knapp verfehlte.
Nach 23 Minuten kam St. Gallen zum ersten Mal vor das Heidenheimer Tor, Christian Witzig flankte von der rechten Seite und Kevin Csoboth setzte seinen Kopfball nur knapp über den Kasten. Fast die kalte Dusche für den deutschen Vertreter! Jetzt war das Team von Ex-Augsburg-Coach Maaßen besser im Spiel. Wieder wurde eine Flanke von der linken Seite gefährlich, aber auch Felix Mambimbi zielte per Kopf zu hoch. Heidenheim tat sich jetzt zunehmend schwerer Lücken in St. Gallens 4-4-2 zu finden. In einer eigentlich ruhigen Spielphase schickte Wanner dann aber mit einem schönen Steilpass den pfeilschnellen Sirlord Conteh auf die Reise. Der Flügelstürmer fand im zweiten Versuch mit seiner Flanke Norman Theuerkauf und der Linksverteidiger vollstreckte aus kurzer Distanz zum 1:0.
Jetzt war St. Gallen unter Zugzwang und lief Heidenheim fortan druckvoller an. Schmidts Team löste dies aber gut und versuchte immer wieder über die rechte Seite das Tempo von Conteh und Rechtsverteidiger Omar Traoré auszuspielen. Bis zum Halbzeitpfiff gab es aber auf beiden Seiten keine nennenswerten Chancen mehr, sodass es mit einem verdienten 1:0 für Heidenheim in die Kabinen ging.
Immer wieder ging es bei Heidenheim über den pfeilschnellen Sirlord Conteh – so auch vor dem 1:0. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)
Nach Wiederanpfiff brachte Maaßen mit Lukas Görtler und Chadrac Akolo zwei neue Offensivspieler in die Partie. Das spielbestimmende Team blieb aber die Mannschaft von der Ostalb. Wanner wurde aus guter Position im letzten Moment noch von Konrad Faber am Abschluss gehindert. Nach 56 Minuten zeigte sich auch St. Gallen mal wieder in der Offensive, nach einem Freistoß köpfte Görtler aber über das Tor.
Insgesamt war das Spiel nun deutlich zerfahrener, St. Gallen probierte es nach vorne, wurde aber nicht gefährlich. Heidenheim hatte weiterhin mehr Ballbesitz, kam aber in der Offensive auch nicht mehr in gefährliche Positionen. Erst in der 69. Minute gab es durch den eingewechselten Mathias Honsak nach einem starken Dribbling den nächsten Abschluss. Auf der Gegenseite gab es nur zwei Minuten später die große Chance auf den Ausgleich, nach einer Ecke konnte Heidenheim nicht klären. So kam Ambrosius aus kurzer Distanz zum Schuss, dabei geriet der Ex-Hamburger aber in Rücklage und schoss über das Tor.
Jetzt war wieder Leben im Spiel, Wanner dribbelte sich im St. Gallener Strafraum stark durch, mit seiner Mischung aus Flanke und Abschluss scheiterte er aber am rechten Außenpfosten. Der von den Bayern ausgeliehene Wanner blieb der gefährlichste Mann auf dem Platz, wieder verfehlte er nach 76 Minuten aus der Distanz nur knapp das Tor. Eine Minute später gab es dann den Schock für Heidenheim! Eine kurz ausgeführte Ecke leitete das 1:1 ein, Okoroji flankte, in der Mitte lief Innenverteidiger Jozo Stanic ein und köpfte wuchtig zum Ausgleich ein. Heidenheim-Keeper Kevin Müller war chancenlos.
Heidenheim war jetzt gefordert, und wurde ebenfalls nach einem Standard gefährlich. Nach einer Ecke von Wanner rettete Görtler aber auf der Linie für St. Gallen. Erneut gefährlich wurde es nach einer verunglückten Flanke von Marnon Busch, die an den Außenpfosten segelte. In der 85. hätte es dann fast geklappt, Honsaks scharfe Hereingabe von der linken Seite verpasste Maximilian Breunig nur haarscharf. Doch auch St. Gallen gab sich noch nicht auf, einen Versuch aus der Distanz von Jordi Quintilla parierte Müller zur Ecke.
Das Spiel hatte jetzt noch mal richtig Fahrt aufgenommen, als Nächstes versuchte es Patrick Mainka wuchtig aus der Distanz, verfehlte aber knapp. Das war dann aber auch die letzte Chance des Spiels. So blieb es am Ende beim 1:1 und Heidenheim verpasste es sich direkt für das Achtelfinale zu qualifizieren. Weiter geht es für Frank Schmidts Team in der Conference League nun in den Play-Offs. St. Gallen ist nach diesem Ergebnis ausgeschieden.
1. FC Heidenheim – FC St. Gallen 1:1 (1:0)
1. FC Heidenheim: Müller – Traoré (75. Busch), Mainka, Gimber, Theuerkauf – Kerber, Schöppner (65. Dorsch) – Conteh (65. Honsak), Wanner, Scienza (84. Beck) – Kaufmann (65. Breunig)
FC St. Gallen: Ati Zigi – Vandermersch, Ambrosius, Stanic, Okoroji – Quintilla, Stevanovic (46. Görtler) – Faber (86. Ruiz), Witzig (86. Cissé), Csoboth (65. Toma) – Mambimbi (46. Akolo)
Schiedsrichter: Javier Alberola Rojas
Tore: 1:0 Theuerkauf (32. Minute), 1:1 Stanic (77.)
Bes. Vorkommnisse: –
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)
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