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·31 Desember 2025
HSV-Boom: Die irren Zahlen der Comeback-Saison

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·31 Desember 2025

Der HSV ist zurück in der Bundesliga und hat sich in der Hinrunde achtbar verkauft, selbst wenn Platz 13 und vier Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsrang natürlich kein Ruhekissen darstellen. Die Hamburg-Fans scheinen die couragierten Auftritte des Teams allerdings zu honorieren. Wie die Sport Bild berichtet, sind die Trikot-Verkäufe im Vergleich zur Aufstiegssaison nochmal höher geworden.
2024/25 verzeichnete der HSV über 90.000 Trikotverkäufe, jedoch kam der Verkauf nun vor allem in der Vorweihnachtszeit so richtig ins Rennen. Seit November soll der Klub dem Bericht zufolge mehr als 30 Prozent mehr Trikots verkauft haben als noch im Vorjahr. Die acht Millionen Euro, die der HSV aus den Verkäufen im Vorjahr generiert hat, dürften nun übertroffen werden.
Heiß begehrt sind vor allem die Jerseys von Offensiv-Star Jean-Luc Dompé, Publikumsliebling Miro Muheim und vom geliehenen Abwehr-Youngster Luka Vuskovic.
Der HSV-Boom macht sich jedoch nicht nur in Sachen Trikotverkäufe bemerkbar. Die Treue und Zuverlässigkeit der Fans macht sich auch bei der Stadionauslastung bezahlt. Der Aufsteiger verzeichnet einen Zuschauerschnitt von 56.871 Fans pro Heimspiel im Volksparkstadion. Damit war bis jetzt jedes Match ausverkauft. Lediglich Borussia Dortmund, Bayern München und Köln können sich bislang ebenfalls über eine 100-prozentige Auslastung freuen.
Aufgrund der Schwierigkeit für die Fans, überhaupt noch Tickets für HSV-Heimspiele zu erlangen, wird intern bereits über einen Stadionausbau diskutiert. Die Kapazität könnte in diesem Zuge auf 60.000 erhöht werden. Doch selbst wenn dieses Vorhaben klappen würde, wäre es nicht viel mehr als Makulatur. Beim Stadt-Derby gegen St. Pauli wären offenbar sogar mehr als 100.000 Verkäufe möglich gewesen.
Womöglich erklärt sich dadurch auch, dass die HSV-Fans besonders reisefreudig sind. Dem Bild-Bericht zufolge unterstützen 7.500 Anhänger ihren Klub bei den Gast-Auftritten. Damit belegt der Klub im Auswärtsfahrer-Ranking den ersten Platz. Es ist einfach klar zu sehen, wie die Fans die ganz großen Spiele und vor allem die Fußball-Bundesliga in den letzten sieben Jahren vermisst haben.
In dem Zusammenhang ist es auch nicht erstaunlich, dass die Mitgliederanzahl deutlich nach oben ging. Nach 27.000 neuen Anmeldungen im Kalenderjahr 2025 beträgt die Gesamtzahl nun 140.000. Seit der Rückkehr ins Oberhaus erhöhte sich außerdem die Anzahl der Fanklubs von 2.355 auf 2.600. Zudem gibt es 108 Fanklubs im Ausland, was mehr als dreimal so viele sind wie noch im Juli 2024.
Der HSV mag zwar sportlich noch relativ weit von den Top-Klubs entfernt sein, zu den größten Marken in Fußball-Deutschland gehört man aber durchaus. In Sachen Social Media verzeichnet der Klub von Juli bis Dezember insgesamt 18,6 Millionen Interaktionen. Lediglich die Bayern, Dortmund, Leverkusen und Gladbach konnten diese Marke übertreffen.
Die Beliebtheit und Strahlkraft des Klubs zeigt sich auch in den HSV-Quoten. Insbesondere die Spiele gegen Bremen (1,45 Millionen) und St. Pauli (1,32 Millionen) gehören zu den quotenreichsten Matches der Saison. Insgesamt zählen die Rothosen zu den Top-5-Zuschauermagneten.
Man kann also aus HSV-Sicht hoffen, dass der Verein trotz der harten Jahre in der 2. Bundesliga vor einer rosigen Zukunft steht. Die Voraussetzungen sind definitiv gegeben, dass in Hamburg wieder etwas wachsen kann.
Was nun aber natürlich nicht passieren darf, wäre ein harter sportlicher Rückschlag bzw. ein Abstieg in die 2. Bundesliga. Einen größeren Stimmungskiller könnte es nicht geben, selbst wenn die leidgeprüften Fans ihrem Verein natürlich weiter die Treue halten würden. Realistisch betrachtet gehören die Hamburger eben zu den sechs, sieben Klubs, die sich im Abstiegsrennen befinden. Ein positiver Ausgang wäre immens wichtig, um sich wieder eine stabile sportliche Basis schaffen zu können.
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