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·2 September 2025

Jackson-Transfer: Verstärkung oder Risiko für den FC Bayern?

Gambar artikel:Jackson-Transfer: Verstärkung oder Risiko für den FC Bayern?

Der FC Bayern hat Nicolas Jackson vom FC Chelsea verpflichtet. Der Senegalese ist als Backup für Harry Kane beim Rekordmeister eingeplant. Doch passt er wirklich ins System von Vincent Kompany?

Nach einem langen Tauziehen mit unzähligen Wendungen haben die Bayern die Verpflichtung von Nicolas Jackson am letzten Tag der Sommer-Transferperiode doch noch unter Dach und Fach gebracht.


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Jackson wird zunächst bis Saisonende auf Leihbasis für den FC Bayern spielen. Die Münchner zahlen dafür übereinstimmenden Medienberichten zufolge rund 16,5 Millionen Euro – ein neuer Rekordwert für eine Leihe an der Säbener Straße. Hinzu kommt eine Kaufoption in Höhe von 65 Millionen Euro, die unter bestimmten Bedingungen sogar verpflichtend werden könnte. Damit könnte der Deal die Bayern am Ende mehr als 80 Millionen Euro kosten.

Weniger Spielmacher, mehr Konterspieler

Jackson bringt Qualitäten mit, die dem Bayern-Kader bislang fehlen. Der 24-Jährige ist ein dynamischer Angreifer mit starkem Antritt, der im Umschaltspiel seine Stärken hat. Mit Top-Speed-Werten über 35 km/h ist er deutlich schneller als Harry Kane. Sein Spiel lebt von Tiefenläufen, wuchtigen Dribblings und physischer Präsenz.

Sein bevorzugtes Revier bleibt das Sturmzentrum – auch wenn er aufgrund seiner Schnelligkeit auf den Flügeln aushelfen könnte. Auffällig ist, dass er sich gerne tief fallen lässt, um das Spiel selbst anzukurbeln, technisch aber nicht die Feinheiten eines Kane besitzt.

Genau hier liegt auch die Krux: Während Kane als verkappter Spielmacher brilliert, braucht Jackson Platz für sein Spiel. Mit dem Rücken zum Tor wirkt er ungeschickt, im Kurzpassspiel fehlt ihm die Gedankenschnelligkeit. Gerade gegen tief stehende Bundesliga-Gegner könnte das zu einem Problem werden.

Immerhin eröffnet sich Kompany die Option, beide zusammen einzusetzen – Kane etwas zurückgezogen, Jackson als klassischen Neuner davor.

Seine Torquote bei Chelsea (30 Tore, 12 Vorlagen in 81 Spielen) liest sich ordentlich. Doch das Bild trübt: Jackson gilt als notorischer Chancenwucherer. In der Saison 2023/24 erzielte er 14 Premier-League-Tore bei einem xG-Wert von 18,64 – ließ also fast fünf „sichere“ Treffer liegen. Kane hingegen übertraf seine Werte regelmäßig.

Jackson-Transfer birgt auch Risiken

Hinzu kommt sein Ruf als Hitzkopf: In der Vorsaison flog Jackson gleich zweimal mit Rot vom Platz – beide Male in wichtigen Spielen. Auch als Joker hat er noch nicht überzeugt: Nur drei seiner 30 Treffer fielen nach Einwechslungen.

Die Idee hinter dem Transfer ist nachvollziehbar: jung, dynamisch, vielseitig einsetzbar – und kurzfristig auf Leihbasis machbar. Jackson kann mit seiner Athletik Bundesliga-Verteidigungen unter Druck setzen und Bayern eine neue Option in der Offensive geben.

Doch die Risiken sind nicht zu übersehen: Sein unkonstanter Torabschluss, seine fehlende Erfahrung auf allerhöchstem Niveau und seine Disziplin-Probleme machen ihn zu einem Wagnis. Vor allem, wenn Kane einmal länger ausfallen sollte, wäre Jackson als Alleinunterhalter ein großes Fragezeichen.

Klar ist: Jackson bringt Tempo, Kraft und ein neues Element ins Bayern-Spiel – doch er bleibt ein Projekt mit Risiken. Ob er mehr als ein kurzfristiger Lückenfüller sein kann, muss er erst beweisen.

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