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·3 Juni 2025
Jonas Sterner in der Analyse: Dickes Ausrufezeichen im Vergleich mit Muroya

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·3 Juni 2025
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Jonas Sterner hatte in der zurückliegenden Saison einen beachtlichen Anteil am Aufstieg von Dynamo Dresden. Der 23-Jährige, der zuvor von Holstein Kiel ausgeliehen wurde, absolvierte 32 Spiele und ließ über seine rechte Abwehrseite wenig anbrennen. Was beim Blick auf die plakative Statistik direkt auffällt: Er erzielte zwei Treffer und bereitete acht weitere vor! Ich sehe die attraktiven Tempo-Gegenstöße auf der rechten Schiene bereits vor meinem geistigen Auge.
Dresden hoffte bis zur letzten Sekunde auf einen Verbleib von Sterner, auch Hertha BSC soll seine Finger im Spiel gehabt haben. Marcus Mann grätschte jedoch dazwischen und überwies im Gegenzug 500.000 Euro in den hohen Norden. „Jonas hat in der vergangenen Saison in Dresden in einer ambitionierten Mannschaft konstant gute Leistungen gezeigt. Nicht nur aufgrund seiner zehn Scorerpunkte zählte er zu den Top-Außenverteidigern der 3. Liga. Jonas kommt mit viel Offensivdrang über die rechte Seite, schlägt gute Flanken und ist mit seiner Schusstechnik in der Lage, auch selbst zu treffen. Seine Aufgaben in der Defensive erledigt er zuverlässig. Er ist erst vor ein paar Wochen 23 Jahre alt geworden – wir sind überzeugt, dass er sich schon jetzt in der 2. Liga gut behaupten kann, gleichzeitig aber auch längst noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen ist“, so Mann bei der Verkündung des Transfers.
Ein intensiverer Blick macht den Namen Sterner noch verheißungsvoller. Der 23-Jährige bringt die nötige Robustheit im Spiel nach vorne und hinten mit und glänzte bei Dynamo mit seinem defensiven Stellungsspiel beziehungsweise seiner Antizipation. Die Auswertung der 32 Spiele zeigt, dass Dresden nur wenige Konter über Sterners Seite kassierte und Durchbrüche nur selten gelangen. Mit 40 Gegentreffern stellte man ohnehin die zweitbeste Abwehrkette der Liga. Die durchschnittliche Punkteausbeute mit ihm in der Startelf lag bei beachtlichen 1,94.
An dieser Stelle kommt die Geschwindigkeit von Sterner zur Geltung, sowohl im rückwärts- also auch im vorwärtsgewandten Spiel. Dank des Stellungsspiels gelangen ihm in der zurückliegenden Saison 42 Interceptions in „wichtigen“ Spielräumen, hinzu kommen vier entscheidende Tacklings pro Spiel. Sein Spielstil ist durchaus mannschaftsdienlich: Unter dem Strich stehen 52 Schlüsselpässe, die vor allem offensive Situationen ermöglichten. Insgesamt steht eine Passquote von 75,5 Prozent bei 902 angekommenen Bällen. Zudem schickt Sterner seine vorgelagerten Flügelspieler gerne hoch und lang (85 angekommene lange Pässe). Im Vergleich zu Muroya (knapp 300 Pässe und 60 lange Bälle weniger, nur 21 Schlüsselpässe) und Dehm (Statistik kann aufgrund der Einsatzzeit schwer verglichen werden) eine qualitative Aufwertung.
Selbiges gilt im Spiel nach vorne. Die Heatmap belegt, dass knapp 40 Prozent von Sterners Spiel in der gegnerischen Hälfte stattfindet. Regelmäßig sucht er den Durchbruch gen Eckfahne und schlug 67 Flanken (Genauigkeit von 43,5 Prozent). Auch hier toppt er Muroya, der es lediglich auf 20 Flanken mit einer Genauigkeit von 24,4 Prozent brachte. Unser Fazit ist eindeutig: Sterner ist ein absoluter Gewinn für die neue Saison!