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·21 Januari 2025

José Ángel Sánchez jetzt im Vorstand – bald Real-Präsident?

Gambar artikel:José Ángel Sánchez jetzt im Vorstand – bald Real-Präsident?
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José Ángel Sánchez ist einer der wichtigen Funktionäre bei Real Madrid – Foto: Getty Images

Real Madrid: José Ángel Sánchez steigt auf

MADRID. Am Dienstag erfolgte die Ernennung dann auch noch mal ganz explizit im offiziellen Sinne: Florentino Pérez ist und bleibt der Präsident von Real Madrid. Wie am Sonntagabend bekannt geworden war, erhält der 77-Jährige eine weitere Legislaturperiode an der Spitze der Königlichen, da sich erneut kein Gegenkandidat für eine letztlich also nicht notwendige Präsidentschaftswahl fand. Pérez geht in seine insgesamt siebte Amtszeit, sie erstreckt sich bis in das Jahr 2029.


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Der gebürtige Madrilene, inzwischen sogar vor dem legendären Santiago Bernabéu erfolgreichstes Oberhaupt der Vereinsgeschichte, versammelte seinen Vorstand in der Geschäftsstelle der Ciudad Real Madrid, ließ sich im Zuge dessen auch mit der Chefetage ablichten. Interessant: Dem wichtigsten Gremium gehört jetzt auch Generaldirektor José Ángel Sánchez an, im Tagesgeschäft seit eh und je die rechte Hand von Pérez und ein in der Fußballwelt seit geraumer Zeit geschätzter Funktionär.

Ex-Aufsichtsrat des VfL Wolfsburg neu im Vorstand

Mit seinen 58 Jahren verjüngt Sánchez die Führungsriege offensichtlich sogar, da diese zum Großteil aus sichtlich älteren Herren besteht. Aus dem elitären Kreis der vorherigen Periode verstarben Raúl Ronda und Fernando Fernández Tapias. Mit Catalina Miñarro Brugarolas ist übrigens nach wie vor ein weibliches Mitglied vertreten, dazu neu mit Francisco García Sanz ein früherer Aufsichtsratschef des VfL Wolfsburg. Dass Sánchez dem Vorstand von Pérez trotz ihrer engen Verbundenheit offensichtlich noch nicht angehört hatte, dürfte so manchen überraschen.

Ist die Beförderung womöglich sogar eine Art Vorbereitung für eine noch höhere Aufgabe? Pérez hat das Präsidentschaftsamt behalten, wird das wenig verwunderlich jedoch nicht mehr ewig lange tun können. Am 8. März feiert er seinen 78. Geburtstag. Insofern deutet sich allein altersbedingt an, dass in der kommenden Dekade ein Wechsel an der Klubspitze stattfindet. Pérez wird besonders dieser Tage im Zuge der Wiederwahl nachgesagt, er wolle seine Nachfolge selbst regeln, damit sein mühsam geschaffenes Werk nahtlos weitergeführt und nicht schlimmstenfalls ruiniert wird.

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„Der beste Manager, den ich je gesehen habe“

Mit „JAS“, wie er in Schriftform oft einfach genannt wird, liegt die Lösung möglicherweise näher als gedacht – auch wenn er den Posten vermeintlich nicht anstrebt. Mutmaßte man in dieser schwierigen Frage, da sich ja niemand als Gegenkandidat aufstellen lässt, zuletzt über das Pérez-Erbe, kam einem bloß ein Name wie der von Rafael Nadal in den Sinn – nur, weil der sich im September 2023 mal offen dafür gezeigt hatte. Realistisch klingt das zumindest auf absehbare Zeit nicht, immerhin hat der 38-Jährige seine Tennis-Karriere ja gerade erst beendet und keinerlei Erfahrung, die genügen würde, um den prestigeträchtigsten Klub der Fußballwelt erfolgreich zu führen.

Warum also nicht Sánchez? Pérez schwärmte im Juni 2022 in der spanischen Fußball-Talksendung „El Chiringuito“ von ihm: „Er ist zusammen mit mir seit 2000 hier. Ich muss sagen: Er ist der beste Manager im Fußball, den ich je in meinem Leben gesehen habe und den es geben wird.“

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Florentino Pérez und sein Vorstand – Foto: Realmadrid.com

José Ángel Sánchez ähnlich wie Florentino Pérez

Der aus Segovia stammende Spanier ist ein weniger emotional, sondern vielmehr rational handelnder Manager und Visionär mit einer Menge Sachverstand – sportlich wie unternehmerisch. Dazu ist er Pérez ähnlich, indem er nahezu ausschließlich im Hintergrund agiert, öffentlich nur allzu selten auftritt, nicht das Rampenlicht sucht. Fraglich ist allerdings, ob er das notwendige Eigenkapital mitbringen würde. Wer Real-Präsident werden will, muss unter anderem 15 Prozent des Vereinsumsatzes als Haftung vorweisen können. Zur Information: Inzwischen liegt dieser bei satten 1,073 Milliarden Euro.

Sánchez war im Jahr 2000 als Marketingdirektor unter der Leitung von Pérez zu Real gekommen. Der Absolvent der Philosophie und der Literaturwissenschaft übernahm 2006 die Geschäftsführung, als Pérez zurückgetreten war und Ramón Calderón zwischenzeitlich das Sagen hatte (2006 bis 2009).

„Könnte definitiv Präsident von Real Madrid werden“

Der Schattenmann arbeitete sich nach und nach hoch, soll lukrative Angebote des FC Liverpool sowie von Manchester United abgelehnt haben. Dem Vernehmen nach habe auch Star-Berater Jorge Mendes versucht, gemeinsame Sache zu machen. Sánchez sagte auch dem mächtigen Portugiesen ab. Wen würde es überraschen, sollte er früher oder später von einer der wichtigsten Personen auch noch zur wichtigsten Person des Klubs werden?

Ein gewisser Melchor Miralles, heute Journalist und einst Funktionär unter Calderón, wurde vom Online-Portal RELEVO im März 2023 wie folgt zitiert: „Er ist der Institution treu geblieben. Was kümmert es mich, dass er ein Freund von Florentino ist? Wenn wir eine Nummer eins in seinem Bereich haben, können wir nicht auf ihn verzichten. Er ist ein Aushängeschild. Wenn ich morgen eine Zeitung gründen würde, eine Bank oder eine Hamburger-Bar, würde ich ihn nehmen, ohne darüber nachzudenken. Wenn die Regeln es erlauben, könnte er definitiv der Präsident von Real Madrid werden. Er kennt das Geschäft, kennt sich mit Marketing aus, ist ein großer Madridista. Ich war überrascht, als ich ihn kennenlernte, denn er ist die Diskretion in Person, witzig, freundlich, mit viel Sinn für Humor, wir haben viel gelacht. Er ist kultiviert, belesen, gebildet, man kann mit ihm über alles reden. Und er ist ganz und gar nicht launisch. Er verteidigt seine Positionen, stellt sich aber auch Diskussionen, um sich überzeugen zu lassen. Wie es Menschen mit Talent und Urteilsvermögen tun. Solche Typen gibt es nicht viele. Jemand mit einer überwältigenden emotionalen Intelligenz. Es ist nicht leicht, jemanden zu finden, der noch nie etwas Dummes gesagt hat.“

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