Nur die Raute
·17 April 2025
Kehrt Ex-HSV-Boss Boldt in die 2. Bundesliga zurück?

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·17 April 2025
Fünf Spielzeiten lang lenkte Jonas Boldt die Geschicke beim HSV. Seit seiner Entlassung im Sommer ist er vereinslos, könnte aber womöglich bald ein neues Engagement bei Hertha BSC finden.
In den vergangenen Tagen verdichteten sich die Hinweise, dass Hertha BSC konkretes Interesse an Jonas Boldt (43) zeigt. Wie das rbb-Inforadio berichtete, traf er sich bereits zweimal mit Präsident Fabian Drescher (42). In den Gesprächen ging es wohl um eine Anstellung als Geschäftsführer. Boldt könne demnach Tom Herrich (60) ablösen und Sportdirektor Benjamin Weber (45) als neuer Vorgesetzter unterstützend zur Seite stehen.
Nach dem Abstieg im Sommer 2023 verpasste es der Hauptstadtklub, ernsthaft im Aufstiegsrennen mitzumischen. In der laufenden Saison befand er sich sogar in Abstiegsgefahr. Erst die Verpflichtung von Trainer Stefan Leitl (47) brachte Stabilität. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt mittlerweile acht Zähler. Mit Rang zwölf gibt sich jedoch keiner der Beteiligten in Berlin zufrieden.
Sollte Boldt kommen, würde er den klaren Auftrag erhalten, eine aufstiegsreife Mannschaft zu formen. Einer ähnlichen Herausforderung stand er in Hamburg gegenüber. Doch während seiner von 2019 bis 2024 andauernden Tätigkeit beim HSV gab es trotz gleich fünf Anläufen keine Rückkehr in die Bundesliga. Zweimal scheiterten die Rothosen erst in der Relegation, darunter 2022 an der Hertha (1:0/0:2).
Beim HSV genoss Boldt bei vielen Fans dennoch ein hohes Ansehen. Er führte den Verein nämlich geschickt durch die finanziell schwierigen Corona-Jahre. So ist es auch im siebten Jahr zweite Liga noch möglich, einen im Vergleich zur Konkurrenz sehr gut besetzten Kader zusammenzustellen. Darüber hinaus gelang es ihm, in Zusammenarbeit mit Tim Walter (49) die Fans wieder an den Verein zu binden. Der HSV wies in seiner Zeit höhere Zuschauerschnitte auf als in vielen Erstliga-Jahren.
Über mangelndes Interesse kann sich auch Hertha BSC nicht beschweren. Aktuell strömen 51.941 Besucher pro Heimspiel ins Olympiastadion. Der bei Bayer Leverkusen lernende Boldt besäße also die Möglichkeit, sich erneut bei einem Traditionsverein einzubringen – und zu beweisen, dass er einen Aufstieg organisieren kann.
(Photo: Getty Images)