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·8 Desember 2025
Kommentar: Der 1. FC Köln hat eine große Chance liegen gelassen – in mehrfacher Hinsicht

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Simon Bartsch
8 Dezember, 2025
Die Frustration über die verlorenen Punkte war am Samstag besonders groß. Zu recht, denn die Geißböcke hätten den Deckel früher draufmachenden können. Die Möglichkeit dazu hatte der 1. FC Köln: Der FC hat eine Chance vertan.

Enttäuschte Spieler des 1. FC Köln nach dem 1:1
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Die Bilder und Worte der Kölner Protagonisten sprachen nach dem 1:1 gegen St. Pauli wohl für die Gefühlswelt der gesamten FC-Anhängerschaft. Während der Gegner sich über das Unentschieden nach neun Niederlage in Folge (in der Liga) freute, als hätten sie sogar einen Sieg errungen, saß Lukas Kwasniok mit versteinerter Miene auf der Trainerbank, seine Mannschaft ging mindestens genauso frustriert in die Katakomben. Kwasniok sagte später, es gehe ihm gar nicht gut, Marvin Schwäbe sprach von einem Scheißmoment, der den Sieg gekostet habe, Luca Waldschmidt von dem nervigsten Punkteverlust. Es war nicht nur ein nerviger Punktverlust, es war ein unnötiger und es war einer, der dem FC noch sehr wehtun kann.
Das späte 1:1 fühlte sich für die Geißböcke wie eine Niederlage an. Zu recht, denn der FC stand gegen offensiv schwache Nordlichter so sicher, dass sich die Kiezkicker bis zum Ausgleich einen xGoals-Wert von 0,1 erspielt hatten. Auf gut Deutsch: St. Pauli strahlte über 90 Minuten mal gar keine Torgefahr aus. Die größte Chance vergab Abdoulie Ceesay, weil er sich trotz einer Serie von neun Niederlagen in Folge entschloss, ein Tor des Monats mit der Hacke erzielen zu wollen – vergeblich. Die Innenseite hätte mit großer Wahrscheinlichkeit schon zwei Minuten vor dem Ausgleich das 1:1 markiert. Bis dahin war von der von Kwasniok angekündigten spielstarken Mannschaft vom Millerntor nichts zu sehen. Zur Wahrheit gehört wohl auch, dass sich auch die Kölner in mehreren Phasen im Kreieren von Chancen richtig schwer taten.
Und dennoch kam der FC schon in den ersten 45 Minuten zu Großchancen, die der Begegnung frühzeitig eine Kölner Wendung hätten geben können. Genauso hätten Luca Waldschmidt, Ragnar Ache und Florian Kainz das Spiel nach der Said-El-Mala-Führung entscheiden müssen. Es wäre also viel zu leicht den rutschigen Boden als Schuldigen für das bittere Unentschieden auszumachen. Wobei der Treffer wohl ohne den Fehltritt von Marvin Schwäbe niemals gefallen wäre. Immerhin bezifferte die DFL die Torwahrscheinlichkeit bei dem Abschluss auf 1,9 Prozent. So aber landete die Kugel im Netz und am Ende stand das bittere Remis, der nervigste Punktverlust. Ein unnötiger und eben einer, der hinten raus sehr schmerzhaft werden kann.
Denn am Ende des Tages setzt sich ein sehr negativer Trend der Kölner fort. Der FC hat zum vierten Mal in Folge nicht gewonnen, nur einen Sieg in den vergangenen acht Spielen eingefahren und in den vergangenen zehn Spielen nur noch 0,9 Punkte pro Schnitt eingefahren. Ein Schnitt, der auf die Saison hochgerechnet nichts anderes als akute Abstiegsgefahr bedeuten würde. Aktuell profitieren die Kölner noch von dem Polster, das sich der FC in den ersten drei Saisonspielen angefuttert hat. Der FC steht nach wie vor mit 16 Punkten aus 13 Spielen und Platz neun für einen Aufsteiger sehr gut da.
Die von Kwasniok und Kessler immer wieder angesprochene Tatsache, dass man als Bundesliga-Aufsteiger als Underdog gelte und der Klassenerhalt das eigentlich ausgegebene Ziel der Saison sein sollte, darf trotz des erfolgreichen Starts in die Spielzeit nicht aus den Augen verloren werden. Und tatsächlich muss der Blick so langsam nach unten gerichtet werden. Die Kölner haben nicht nur die große Chance verpasst, den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf acht Punkte zu vergrößern, er ist durch das Remis auf fünf Zähler geschrumpft.
Und während der FC am kommenden Wochenende zum Nachbarn, aber eben auch zum Vizemeister reist, kommt es am Millerntor zum Keller-Duell zwischen St. Pauli und dem 1. FC Heidenheim. Bei einer Niederlage in Leverkusen ist es also alles andere als ausgeschlossen, dass der Vorsprung auf den Relegationsplatz auf nur noch zwei Zähler zusammenschrumpft. Eine Serie von fünf sieglosen Spielen in Folge würde der allgemeinen Zufriedenheit zudem nicht besonders gut tun. Aber: Selbst mit einer weiteren Pleite müssen die Alarmglocken in Köln sicherlich noch nicht schrillen. Die Saison ist lang, der FC hat eigentlich zu viel Qualität, um doch noch in den Abstiegskampf zu rutschen. Eigentlich. Denn am Ende zählen die Punkte. Und davon hat der FC zuletzt zu wenig gesammelt – egal, ob mit Glück oder mit Pech.









































