Kritiker werden lauter: Vernichtendes Wirtz-Urteil in England | OneFootball

Der Start des FC Liverpool in die neue Premier-League-Saison ist mit vier Siegen aus vier Spielen sportlich makellos verlaufen. Doch die teure Offensive der Reds hat noch mit Anpassungsproblemen zu kämpfen. Vor allem der für 125 Millionen Euro von Bayer Leverkusen verpflichtete Florian Wirtz steht nach fünf Ligaspielen immer noch ohne Torbeteiligung da, was in der englischen Medienlandschaft für heftige Kritik sorgt.

"Probleme mit dem Tempo": Wirtz nach Derby-Auftritt in der Kritik

Der vorläufige Höhepunkt der Kritik folgte nach dem 2:1-Sieg im prestigeträchtigen Merseyside Derby gegen den FC Everton. Wirtz saß in diesem wichtigen Spiel zunächst nur auf der Bank und wurde erst nach einer Stunde eingewechselt. Akzente konnte er jedoch keine setzen. Die Lokalzeitung Liverpool Echo gab ihm mit fünf von zehn Punkten die schlechteste Note aller Liverpool-Spieler und attestierte ihm, er habe "Probleme mit dem Tempo des Spiels" gehabt.

Ex-Liverpool-Profi Jason McAteer fällte als TV-Experte für beIN SPORTS ein vernichtendes Urteil: "Ich glaube nicht, dass Wirtz dieser Herausforderung schon gewachsen ist". Auch Sky-Experte Micah Richards kritisierte, dass man bei einer so hohen Ablöse erwarte, "dass es sofort klickt".

Liverpools Cheftrainer Arne Slot musste sich in der Vergangenheit bereits öfter schützend vor seinen Superstar stellen. Auf einer Pressekonferenz verteidigte er den 22-Jährigen und verwies auf den Erfolg des Teams: "Florian war Teil einer Mannschaft, die in Newcastle und zu Hause gegen Arsenal gewonnen hat, was uns in der letzten Saison nicht gelungen ist. Er ist Teil einer Mannschaft, die derzeit die Nummer eins in der Liga ist", so Slot. Er kritisierte zudem die ständigen Diskussionen über die hohen Ausgaben des Vereins.

Auch McAteer nahm Wirtz teilweise in Schutz und betonte, dass dessen herausragende Qualität immer wieder aufblitze, wie etwa im Spiel gegen Atlético Madrid. Der Spieler selbst bat während der Länderspielpause um Geduld: "Ich glaube, es braucht vielleicht noch ein paar Spiele. Es ist eine andere Liga, es ist anderer Fußball und das wusste ich". Dennoch wird der Druck auf den Rekord-Einkauf in den kommenden Wochen nicht kleiner werden.