La-Liga-Präsident wirft Real Madrid Heuchelei vor - Attacke auf Social Media | OneFootball

La-Liga-Präsident Javier Tebas hat Real Madrid deutlich dafür kritisiert, dass der Verein am vergangenen Wochenende ein NFL-Spiel ausgerichtet hat - obwohl Real das abgesagte La-Liga-Spiel in Miami verhindert hatte.

Für Tebas war es ein klares Zeichen von Heuchelei, dass Real Madrid sein neu renoviertes Santiago-Bernabeu-Stadion der NFL zur Verfügung gestellt hat, nachdem der Verein zuvor eine Kampagne zum Boykott des Spiels in Miami geführt hatte. Nachdem sein Plan für ein Spiel auf US-amerikanischem Boden zunichte gemacht worden war, explodierte Tebas mit einer Erklärung in den sozialen Medien.

"Seit Wochen hören wir, dass der Sonntag ein 'historischer Tag für den spanischen Sport' sein wird, weil die NFL in Madrid spielen wird", begann Tebas. "Das Auffälligste daran: Das Stadion gehört demselben Verein, der den Kreuzzug der Integrität gegen das Spiel in Miami angeführt hat ... und nun stellt er es gerne zur Verfügung, natürlich gegen Vorauszahlung."

"Damals hatten sie Spieler und Speichellecker, die alle dieselbe Geschichte erzählten und sich mit denselben Ausdrücken über die Verfälschung des Wettbewerbs äußerten. Sie schickten Briefe an jede nur erdenkliche Institution, nur beim Papst haben sie sich nicht beschwert."

"Es ist also klar, dass die Vergiftung und der Mangel an Zukunftsvision gesiegt haben. Das Problem [des Spiels in Miami] war nicht die Integrität, auch nicht die Tradition oder die Information: Das Problem war, wer dahinter stand. Dahinter stand La Liga, eine Institution, die jeder kontrollieren will."

Tebas treibt La-Liga-Spiel auf amerikanischem Boden weiter voran

Der FC Villarreal sollte am 20. Dezember 2025/26 im Hard Rock Stadium in Miami ein La-Liga-Spiel gegen den FC Barcelona austragen. Real Madrid sprach sich öffentlich gegen das Spiel aus und setzte sich schließlich durch, sodass Tebas' Traumspiel zunichte gemacht wurde.

In Tebas' Augen wäre ein offizielles La-Liga-Spiel auf US-amerikanischem Boden in jeder Hinsicht ein großer Erfolg, was er in seiner langatmigen Attacke noch einmal wiederholte.

"Das Spiel in Miami hätte eine ausverkaufte Halle garantiert, ein Veranstaltungsprogramm, das dem dieser Tage [NFL-Veranstaltungen in Spanien vor dem Spiel] gleichwertig oder sogar überlegen gewesen wäre, und es hätte zur Internationalisierung unseres Wettbewerbs beigetragen. Wir sprachen hier von einem einzigen Spiel von insgesamt 380 La-Liga-Spielen in einer Saison."

Nicht nur Real Madrid war gegen das Spiel in Miami. Spieler aller Mannschaften, Fans und im Grunde alle Vereine außer Villarreal und Barcelona waren gegen das Projekt. Dennoch gibt Tebas die Verwirklichung seines 2018 erstmals vorgestellten Plans nicht auf und beendet seine Erklärung mit vielsagenden Worten: "Wir werden es weiter versuchen."

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