Laimer beim FC Bayern und in Argentinien gefeiert: Kommt Zeit, Konrad! | OneFootball

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·21 Juni 2025

Laimer beim FC Bayern und in Argentinien gefeiert: Kommt Zeit, Konrad!

Gambar artikel:Laimer beim FC Bayern und in Argentinien gefeiert: Kommt Zeit, Konrad!

Konrad Laimer ist in Argentinien nach dem 2:1 des FC Bayern gegen die Boca Juniors ein Hit. Über die Entwicklung eines unterschätzten Spielers.

Ob Harry Kane oder Michael Olise, ob Kingsley Coman oder Joshua Kimmich – echte Top-Stars hätte es in der Nacht von Freitag auf Samstag gewiss in der Startelf des FC Bayern München gegeben, die sich mit ihrer Brillianz einen Namen in Argentinien hätten machen können.


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Einer der großen Hits ist dort zumindest in den sozialen Netzwerken aber jemand, der schon in Deutschland viel zu selten die Wertschätzung erhält, die er eigentlich bekommen sollte: Konrad Laimer.

Der Österreicher habe jeden Spielzug und jede Situation „gekämpft, als wäre es entscheidend“, schrieb etwa ein Boca-Juniors-Fan. „Er hörte nicht auf zu rennen, tauschte die Rollen mit Olise und spielte Bocas Verteidigung schwindelig, sodass es schwer war, ihn zu stoppen. Der Österreicher war einer der Besten auf dem Platz“, schrieb ein anderer. Ähnliche Kommentare gab es reihenweise aus Südamerika.

Eine Lobpreisung, die gerade vor dem Hintergrund, wie Boca Juniors Fußball spielen, kaum überrascht. Laimer ist jemand, der perfekt zu ihnen passen würde: Er arbeitet den Fußball. Immer mit hoher Aggressivität, hohem Fokus und einer gewissen Zweikampfhärte – manchmal am Rande des Erlaubten.

Der klassische Spieler, den man gern im eigenen, aber ungern im gegnerischen Team hat. Die Argentinier haben davon gleich mehrere. Und doch hat der Österreicher es ihnen angetan – zu Recht.

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FC Bayern: Braucht es überhaupt einen neuen Rechtsverteidiger?

Immer und immer wieder liest man von Fans des FC Bayern im Internet, dass es schon auch ganz nett wäre, noch einen Rechtsverteidiger zu holen. Zwar sei Laimer ganz gut und Josip Stanišić taugt als Backup sowieso, aber echte Weltklasse wird vermisst.

Nun mag Laimer nicht der klassische Weltklasse-Rechtsverteidiger sein. Aber seine Entwicklung ist so bemerkenswert und so stark, dass man schlicht die Frage stellen muss, ob es sich lohnt, auf dieser Position überhaupt zu investieren. Denn Laimer wird gerade von den eigenen Fans vielerorts unterschätzt. Viele Rechtsverteidiger, die es im System von Vincent Kompany besser lösen würden, gibt es nicht.

Dafür müsste man schon richtig viel Geld in die Hand nehmen. Vielleicht bleibt die Entwicklung von Laimer auch deshalb etwas unter dem Radar, weil das Klischee vom arbeitenden Fußballer etwas überhandgenommen hat. Zweifellos ist die Laufstärke und sein nie ins Stottern geratender Motor sein Markenzeichen. Laimer gibt nie auf, arbeitet sich in jede Partie und liefert damit Leistungen auf einem sehr konstanten Niveau.

Von ihm bekommt man auch an schlechteren Tagen immer ein Mindestmaß an Zweikampf- und Laufstärke – etwas, was die Fans zu schätzen wissen. Gleichzeitig hat er sich aber in technischen und taktischen Themen derart weiterentwickelt, dass es falsch wäre, ihn nur auf die typischen „Malocher“-Eigenschaften zu reduzieren.

Laimer ist ein unterschätzter Kombinationsspieler

Laimer ist mittlerweile ein unterschätzter Kombinations- und Laufspieler. Gerade in Deutschland sind viele Pressingsysteme vor allem darauf ausgelegt, den Spielaufbau der Bayern auf den Flügel zu lenken und dort die Außenverteidiger zu pressen.

Der 28-Jährige zeigt sich über die Jahre immer pressingresistenter, trifft sehr gute Entscheidungen und findet Passoptionen auch dann, wenn sie nicht offensichtlich sind. Seine Fehler sind deutlich seltener geworden, sein Passspiel ist grundsolide. Auch in der Vorwärtsbewegung ist er so ein guter Partner für Michael Olise und die zentralen Mittelfeldspieler.

Gerade Olise profitiert enorm von Laimer, während Letzterer etwas zu kurz kommt, wenn die starke Form des Franzosen hervorgehoben wird. Der ehemalige Leipziger hat daran einen gewissen Anteil. Immer wieder zieht er Räume für Olise auf. Wie beim zweiten Tor gegen die Boca Juniors.

Die diagonalen Laufwege in die Halbspur hat der Österreicher für sich perfektioniert. Mal attackiert er die Schnittstellen und öffnet so die Gasse für ein Olise-Dribbling, mal deutet er diesen Lauf nur an und ist dann eine Klatschoption für den Außenstürmer.

Laimer bietet damit zusätzliche Tiefe im Spiel an und ist auch clever genug, um Ballverluste defensiv dennoch absichern zu können. Nur selten brennt dabei etwas an. Unter Kompany hat er technisch immense Fortschritte gemacht – gerade in engeren Räumen fühlt er sich trotz Limitationen auf höchstem Niveau wohler als in der Vergangenheit.

Konrad Laimer: Auch beim FC Bayern zunehmend im Trend

Für den FC Bayern ist ein Spieler wie Laimer von unschätzbarem Wert. Jemand, der gleichzeitig mit Physis und Zweikampfhärte eine wichtige Ebene ins technisch anspruchsvolle System bringt, aber auch selbst in diesem System bestehen kann, wenn es um die feinere Klinge geht.

In Argentinien scheint man das nach nur einem Spiel erkannt zu haben. Und auch bei den FCB-Fans wächst die Anhängerschaft Laimers von Monat zu Monat. Von einer „brutalen Leistung“ war in den sozialen Netzwerken zu lesen oder von einem „unglaublichen Match“.

Es muss nicht immer die teure Lösung für eine Position sein. Laimer ist aktuell nicht mal mehr ein Kompromiss. Er ist eine der besten Optionen, die der FC Bayern dieser Tage haben kann, wenn man sich den Markt an Rechtsverteidigern vergegenwärtigt.

Und oft genug sind es nur auf den ersten Blick die großen Namen, die die Spiele entscheiden. Während beim genaueren Hinsehen klar wird, dass hinter ihnen jemand wie Laimer steht, der ihnen den Weg bereitet.

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