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·23 Maret 2025
Lars Bender blickt zurück: "1860? Wir wollten eigentlich mit dem Verein aufsteigen"

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·23 Maret 2025
VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Mittlerweile ist der frühere Nationalspieler Lars Bender (35) beim Regionalligisten SV Wacker Burghausen als Trainer gelandet - gegenüber Podcaster Manu Thiele verrät er jetzt erstmals die Gründe, warum er 2009 den Löwen den Rücken zugekehrt hat. "Wir hatten in dem Jahr gar nicht vor, Sechzig zu verlassen", beteuert der frühere Leverkusen-Kapitän: "Es war eigentlich erst ein Jahr später vorgesehen, nach Leverkusen zu gehen."
Bender versichert: “In den Jahren, in denen wir für Sechzig gespielt haben, war unser großes Ziel, immer mit Sechzig aufzusteigen. Das war unser Kindheitsverein. Wir sind blau groß geworden. Es gab erstmal nichts Schöneres als für Sechzig, für die Profis zu spielen - für den Verein, mit dem du als Kind so mitgefiebert hast. Mit den Profis, die du als Kind wahrgenommen hast, hast du auf einmal trainiert, mit denen warst du auf einmal auf dem Platz gestanden. Wir wollten eigentlich mit dem Verein aufsteigen - das war unser Ziel.”
Doch schnell kam es zum Bruch. Bender erinnert sich: “Doch dann haben wir gemerkt, dass sich der Verein verändert, es viel liegengelassen wird, was diese traditionelle, typische bayerische Art und Identifikation betrifft. Ja, und dann waren gewisse Leute da, die mit uns anders kommuniziert haben. Ich möchte die jetzt gar nicht namentlich nennen, aber da ging’s mehr darum: Das ist jetzt Tafelsilber und mit dem müssen wir jetzt weiterarbeiten. Und da gibt’s diese typischen Floskeln wie: Verlängern, Tribüne, verkaufen. Das ist halt auch die Wahrheit des Geschäfts - und das hat dann Auswirkungen gehabt.”
Damals waren Miki Stevic und Manfred Stoffers für die Löwen verantwortlich - was Bender bei seinen Ausführungen vergessen hat, war die Tatsache, dass der Klub auch damals schon ohne Mehrheitsgesellschafter vor der Insolvenz gestanden hat. Dass die Bender-Twins verkauft werden mussten, lag ausschließlich an den leeren Kassen. Lars Bender wurde für 2,9 Millionen Euro nach Leverkusen verkauft, Sven Bender im Tausch mit Toni Rukavina nach Dortmund transferiert. Rückblickend sagt Lars Bender (höchster Marktwert 22 Millionen Euro) zum vorzeitigen Löwen-Abschied: “Okay, jetzt gehen die Türen halt auf, dann werden wir den Weg weiter wählen. Es war ja letzte Endes auch goldrichtig. Aber es war in dem Moment gar nicht unser Vorhaben…”
Nach der Karriere wurde kurzzeitig diskutiert, dass die Bender zurück zu den Löwen kommen sollen. Sie zogen es zunächst Beide vor, nach Unterhaching zu wechseln.