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·5 September 2025
Lewandowski erklärt neue Rolle bei Barça

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·5 September 2025
Seit seinem Wechsel vom FC Bayern zum FC Barcelona im Sommer 2022 galt Robert Lewandowski als die unumstrittene Torgarantie der Katalanen. In 149 Pflichtspielen kommt der Pole auf beeindruckende 145 Torbeteiligungen. Doch in seiner dritten Saison bei Barça hat sich die Herangehensweise des 37-Jährigen verändert. Nach einem verletzungsbedingten Ausfall zum Saisonauftakt hat er noch kein Ligaspiel von Beginn an bestritten – eine bewusste Entscheidung, wie er nun erklärte.
In einem Interview während Polens Länderspielreise erklärt Lewandowski, wie er seine Energie gezielt über die Saison hinweg managen möchte. Statt auf eine maximale Anzahl an Einsätzen zu pochen, will sich der 37-Jährige auf die entscheidenden Momente und die Qualität seiner Spielzeit konzentrieren. "Dieses Jahr gehe ich persönlich anders mit meiner Situation um: Ich konzentriere mich nicht so sehr auf die Anzahl der Minuten, die ich spiele", erklärte Lewandowski.
Rotation sei dabei ein wichtiger Faktor: "Wir haben einen Kader, der uns Rotationen ermöglicht und das ist wichtig." Für den erfahrenen Angreifer ist klar, dass es manchmal "wichtiger ist, sich auf die Qualität der Spielzeit zu konzentrieren als auf die Quantität".
Hintergrund dieser neuen Einstellung sind auch die Erfahrungen aus der Vorsaison. "Letzte Saison habe ich viele Spiele mit hoher Intensität bestritten und gegen Ende der Saison war ich auch verletzt", so der Pole. Mit Blick auf den vollen Terminkalender sei es entscheidend, die Belastung klug zu steuern, insbesondere wenn die Champions League beginnt und die Erholungszeit knapp wird.
Seinen verhaltenen Saisonstart sieht Lewandowski daher gelassen. "Machen wir uns nichts vor, ich war zwei Wochen lang verletzt. Aber die Saison hat gerade erst begonnen und ist sehr lang", betonte er. Die anstehende Königsklassen-Vorrunde dürfte ihm hier mehr als genug Spiele bieten, um seinen Rhythmus wieder zu finden.
Für den FC Barcelona bedeutet Lewandowskis neuer Ansatz aber auch, dass die Suche nach einem Nachfolger für den Torgaranten der letzten Jahre immer präsenter wird. In der abgelaufenen Saison wurde hier unter anderem auf Ferran Torres gesetzt. Auch wenn dieser keine schlechten Zahlen lieferte, dürfte er keinesfalls die Dauerlösung für die Katalanen sein.Die Kandidatenliste für einen potenziellen Nachfolger ist jedoch kurz. Vor allem die angespannte finanzielle Lage des Klubs gestaltet die Suche deutlich komplizierter. Mit Namen wie Benjamin Šeško oder Viktor Gyökeres hatte man zwar definitiv Weltklasse-Stürmer im Visier, doch bei den Summen, die aktuell auf dem Transfermarkt aufgerufen werden, war Barça im Transferpoker kein ernsthafter Kandidat.