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·12 Oktober 2025
Matthias Sammer lobt und mahnt: BVB „noch immer eine fragile Mannschaft“

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·12 Oktober 2025
Zu Jahresbeginn war es ein großes Thema, als Matthias Sammer in seiner Funktion als TV-Experte bei Prime kein gutes Haar am Auftritt von Borussia Dortmund beim FC Bologna (1:2) gelassen hatte. Pikant waren die Äußerungen des 58-Jährigen, weil nach der Pleite in Italien Trainer Nuri Sahin gehen musste – und noch mehr weil Sammer auch beim BVB als Berater unter Vertrag stand und steht.
In der Folge trat Sammer bei der Übertragung Dortmunder Spiele nicht mehr in Erscheinung und hielt sich an die intern getroffene Vereinbarung, nicht mehr öffentlich über den BVB zu sprechen. Dieser durchaus vieldiskutierte Maulkorb gehört inzwischen aber der Vergangenheit an. Vielmehr hat Sommer nun sogar mit „Sammer & Basile – der Hagedorn-Talk“ zusammen mit Moderator Riccardo Basile eine eigene Sendung und ging bei deren Premiere auch auf die Borussia ein.
Sammer äußerte sich dabei voll des Lobes über die Arbeit von Trainer Niko Kovac, unter dessen Regie die Entwicklung unverkennbar positiv ist: „Er hat es wunderbar geschafft hat, dass die Mannschaft wieder marschiert“, so Sammer, der wie insbesondere Basics wie Intensität, Ausdauer und Mentalität verbessert sieht. „Das als Grundlage zu sehen, um besser zu verteidigen, aber auch Angriffszüge zu kreieren in einem System, in dem er den Spieler Vertrauen gegeben hat, – das ist eine positive Entwicklung in Dortmund“, freut sich der ehemalige BVB-Spieler und -Meistertrainer, für den Kovac „Ruhe, Souveränität und Klarheit“ vermittelt.
Wie Kovac durften sich auch zwei Dortmunder Innenverteidiger über warme Worte Sammers freuen: „Nico Schlotterbeck nimmt gerade eine super Entwicklung. Und Waldemar Anton ist als Typ unglaublich. Er bringt einen Willen mit, um Dinge, in denen er nicht top ist, auszugleichen.“
Noch allerdings traut Sammer dem Braten noch nicht vollends und mahnt davor, schon zufrieden zu sein: „Lange Zeit sind die Mannschaft und der Verein kritisiert worden, jetzt wendet sich das Blatt wieder. Aber Borussia Dortmund ist noch immer eine fragile Mannschaft. Wir sind noch lange nicht da, wo der Verein, wo Niko hinwill.“
Wichtig ist für Sammer, „dass die Mannschaft genauso hungrig bleibt“, wofür auch „antizyklisches“ Handeln erforderlich sei, „auch im Wissen, dass andere es nicht verstehen.“ In dieser Hinsicht will Sammer selbst intern weiterhin Dinge kritisch hinterfragen und so seinen Teil dazu beitragen, dass die Tendenz positiv bleibt.