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·12 Oktober 2025
„Müssen mutiger werden“: Kimmich fordert Umdenken bei Talenten

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·12 Oktober 2025
Der deutsche Fußball steckt im Umbruch – und Joshua Kimmich hat klare Vorstellungen davon, wie dieser gelingen kann. Der Kapitän der Nationalmannschaft fordert von den Bundesliga-Klubs mehr Mut, wenn es um junge deutsche Spieler geht.
„Wir schauen immer auf die Premier League und sehen, welche Hebel dort bedient werden. Aber warum nutzen wir das in Deutschland nicht als Chance und ermöglichen gut ausgebildeten 17-, 18- oder 19-jährigen deutschen Spielern, sich in der Bundesliga mit Startelf-Einsätzen zu beweisen?“, erklärte der Bayern-Star im Gespräch mit der Welt am Sonntag.
Für Kimmich liegt der Schlüssel zur Zukunft des deutschen Fußballs in der konsequenten Förderung junger Spieler: „Ich würde mir wünschen, dass die Verantwortlichen da mutiger wären. Und ich bin überzeugt davon, dass es sich auszahlen würde.“
Seit er die Kapitänsbinde der DFB-Elf trägt, hat Kimmich nach eigenen Aussagen eine neue Perspektive auf die Bundesliga gewonnen. Während er früher die Konkurrenz vor allem als Gegner sah, blickt er heute mit dem Blick eines Nationalspielers auf das große Ganze:
„Früher war es mir egal, was die Konkurrenz gemacht hat. Jetzt sehe ich viele Dinge aus einer ganz anderen Perspektive.“
Dabei spart der Bayern-Profi auch nicht mit Lob für Spieler anderer Klubs – darunter mehrere Dortmunder: „Bei aller Konkurrenz freue ich mich eben, dass Schlotti wieder fit ist, dass Karim derzeit konstant gut spielt und Maxi vorn seine Chancen bekommt und nutzt. Das ist gut für den deutschen Fußball.“
Mit dieser Aussage meint Kimmich die BVB-Profis Nico Schlotterbeck, Karim Adeyemi und Maximilian Beier, die in den vergangenen Wochen mit starken Leistungen überzeugt haben.
Foto: Kimmich Academy
Neben seinen Aufgaben bei Bayern und im DFB-Team engagiert sich Kimmich auch persönlich für die Förderung junger Spieler. Mit seiner neu gegründeten Kimmich Academy will der 30-Jährige Kindern aus seiner Heimatregion Zugang zu professionellem Training ermöglichen – ohne, dass sie dafür ihr gewohntes Umfeld verlassen müssen.
„Ich sehe da viel Potenzial“, betont Kimmich. Ziel sei es, jungen Spielern ein Umfeld zu bieten, „in dem sie auf NLZ-Niveau trainieren können“.
Während der deutsche Fußball weiter über Nachwuchsstrukturen und Wettbewerbsfähigkeit diskutiert, geht Joshua Kimmich mit gutem Beispiel voran – auf und neben dem Platz.
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