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·1 September 2025

Nach der Euphorie benötigt es nun Sacharbeit

Gambar artikel:Nach der Euphorie benötigt es nun Sacharbeit

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, so heißt es. Die Löwen haben eine enorme Euphorie ausgelöst. Nun folgt die Ernüchterung. Man muss nun Anpassungen vornehmen und schließlich auf Konstanz setzen. Dann besteht die Chance auf eine erfolgreiche Saison. Ein Kommentar der Reaktion.

„Ich habe noch nie so eine Kabine gesehen“, erklärte 1860-Geschäftsführer Dr. Christian Werner vor einigen Tagen und befeuert damit die Aufstiegseuphorie, die ohnehin schon auf einem hohen Niveau war. „Wie die Spieler miteinander umgehen, füreinander fighten und einstehen, das ist irre. Die Trainingsintensität ist auf einem ganz anderen Level als letzte Saison.“ Große Worte, die durchaus Wirkung hinterlassen und möglicherweise als Bumerang zurück kommen. Auf dem Platz wirkt das Ganze nicht ganz so feurig. Gegen den VFB Stuttgart II war der Auftritt der Löwen zeitweilig eher bescheiden.


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Ernüchterung annehmen

Die beiden letzten Spiele schlecht zu reden, nein das wäre nicht fair. Doch es ist wichtig nach der anfänglichen Euphorie und Begeisterung nun auch eine gewisse Ernüchterung anzunehmen. Wir hatten von Anfang an davor gewarnt, die positiven Nachrichten zu sehr zu übersteuern. Bodenständig zu bleiben und sich vor allem auf Sacharbeit zu konzentrieren, war unser Rat. Denn umso höher die Euphorie umso höher ist auch die Falltiefe und umso größer die Ernüchterung.

Eine weitere Saison auf Pump

Zugegeben, ein wenig gut tat es ja schon, als die Löwen zu Beginn der Saison so einige Überraschungen verkünden konnten. Vor allem die Verpflichtung von Florian Niederlechner und Kevin Volland sorgte für mächtig Euphorie. Allerdings hätte man von Anfang an auch bescheidener damit umgehen können, die Begeisterung wäre ohnehin gekommen. Dass die beiden erfahrenen Profis zu den Löwen kamen, war keine Meisterleistung des Geschäftsführers, sondern ein glücklicher Umstand. Beide wollten zum Ende ihrer Karriere noch mal zu den Löwen und verzichten dabei auf eine Menge Geld. Das hätte man auch anders annehmen können. Zumal man um dieses Geschenk herum noch eine Menge Geld investiert hat – Geld, das die Löwen überhaupt nicht haben. Auch heuer wird man wieder mit neuen Schulden eine Saison bestreiten.

Erste Ernüchterung nutzen

Vor allem Werner sollte nicht versuchen die Euphorie neu anzufachen oder in irgendeiner Weise noch weiter zu befeuern. Das klappt nicht. Es muss nun die Anpassung folgen. Rationale Überlegungen müssen in den Vordergrund rücken. Intern müssen Zielsetzungen formuliert und angegangen werden. Mit Sacharbeit und Bodenständigkeit. Ausreden sind dabei tabu. Vor allem darf man nicht immer alles schönreden, weil das die Ernüchterung befeuert und diese länger anhält.

Hat man dann seine Mittel der Anpassungen gefunden, gilt es die Konstanz zu finden. Sich von Spiel zu Spiel Punkte zu erarbeiten muss das Ziel sein. Euphorie muss durch Ehrgeiz ersetzt werden. Der Erfolg kann nicht erzwungen werden, sehr wohl aber kommt der Erfolg, wenn man kontinuierlich arbeitet und intrinsische Motivation entwickelt.

Auch die Gesellschafter sind gefragt …

Die Problematik: man muss eigentlich vor allem den langfristigen Blick behalten. Das ist bei den Löwen natürlich schwer, wenn man jedes Jahr über seine Verhältnisse lebt und es im Grunde keinen tatsächlichen langfristigen Plan gibt. Da ist auch das Präsidium gefragt, die Gesellschafter müssen eine langfristige Perspektive schaffen. Kurzfristige sportliche Schwächen sind immer dann kein Problem, wenn die langfristigen Ziele und Strategien gefestigt sind. Und da gibt es einige Baustellen. Der Verkauf von Ismaiks Anteile zum Beispiel und demzufolge die Möglichkeit auf einen neuen Gesellschafter. Und auch die Stadionfrage muss geklärt werden.

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