Nach Leverkusen-Aus: Ten Hag schon vor überraschendem Comeback? | OneFootball

Die erfolgreichste Zeit seiner Trainerkarriere erlebte Erik ten Hag zwischen 2018 und 2022 bei Ajax Amsterdam. Nun, nach einer durchwachsenen Station bei Manchester United und dem kürzlichen, schnellen Scheitern in Leverkusen, könnte es zu einem spektakulären Comeback kommen. Wie die niederländische Zeitung De Telegraaf berichtet, zeigt der 55-Jährige Interesse an einer Rückkehr zu seinem alten Verein.

Ajax in der Krise: Heitinga unter Beschuss

Die Gerüchte kommen zu einer Zeit, in der bei Ajax eine tiefe sportliche Krise herrscht. Unter dem erst im Sommer beförderten Cheftrainer John Heitinga läuft der niederländische Rekordmeister den Erwartungen meilenweit hinterher. In der Liga überzeugte das Team nur selten, in der Champions League setzte es nach einem 0:2 gegen Inter Mailand zuletzt ein desaströses 0:4-Debakel bei Olympique Marseille.

Trotz der Talfahrt und wachsender Fan-Kritik halten die Klubbosse überraschend an Heitinga fest und predigen nach einer Spar-Transferperiode "Realismus". Der Trainer selbst verteidigte sein Team nach der Klatsche in Marseille sogar und lobte den "mutigen" Auftritt – eine Einschätzung, die für heftiges Kopfschütteln sorgte. Ajax-Legende Marco van Basten bezeichnete Heitingas Taktik als "Wahnsinn".

In dieser angespannten Lage fällt nun der Name ten Hag. Seine erste Amtszeit bei Ajax war geprägt von drei Meistertiteln und dem unvergessenen Champions-League-Halbfinaleinzug 2019. Eine Rückkehr des Erfolgstrainers würde bei den Fans die Hoffnung auf eine Wiederholung dieser glorreichen Zeiten wecken.

Allerdings sind die Voraussetzungen heute andere. Der aktuelle Kader gilt als deutlich weniger talentiert als die damalige Mannschaft um Stars wie Frenkie de Jong und Matthijs de Ligt. Zudem fehlen klare Führungsspieler, was die Arbeit für jeden Trainer erschwert. Dennoch scheint eine Rückkehr von ten Hag, der in Leverkusen nach nur zwei Monaten gehen musste, weil er keinen Draht zur Mannschaft fand, eine realistische Option zu sein – insbesondere wenn sich die Krise unter Heitinga weiter zuspitzt.