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·8 Desember 2025
Nach roter Karte: Aachens Wiebe für ein Spiel gesperrt

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·8 Desember 2025

Das DFB-Sportgericht hat Danilo Wiebe von Alemannia Aachen für ein Spiel gesperrt, nachdem der 31-Jährige am Sonntagnachmittag bei der Partie in Rostock die rote Karte gesehen hatte. Es ist die Mindeststrafe nach einer Tatsachenentscheidung.
Zehn Minuten waren im Ostseestadion gespielt, als Wiebe einen langen Ball erst vermeintlich an den Oberarm und dann an den Rücken bekommen hatte. Schiedsrichter Daniel Bartnitzki wertete die Aktion als absichtliches Handspiel und Verhinderung einer klaren Torchance, sodass er Wiebe mit Rot vom Platz stellte. Eine Fehlentscheidung in den Augen von liga3-online.de-Experte Babak Rafati.
"Es gibt drei Sequenzen, die ein mögliches Handspiel von Wiebe vermuten lassen. Die erste ist das mögliche Berühren mit der Hand im Laufduell. Das ist aber zu vernachlässigen, da nicht erkennbar ist, ob tatsächlich eine Berührung vorliegt, wobei tendenziell keine Berührung vorgelegen haben dürfte. Die dritte Sequenz ist kein Handspiel, da der Ball klar an den Rücken prallt. Die zweite Szene ist entscheidend und relevant für diese Analyse und womöglich für die Beurteilung für den Schiedsrichter auf dem Platz. Hierbei ist nicht zweifelsfrei erkennbar, ob der Ball tatsächlich mit dem Oberarm gespielt wurde."
In solch einer Szene, bei der man als Schiedsrichter eben kein klares Bild hat, "sollte ein Schiedsrichter gar nicht einschreiten", so Rafati. Die rote Karte hätte es somit nicht geben dürfen. "Der Schiedsrichter hat aber offensichtlich den Impuls von seinem Assistenten auf der entsprechenden Seite bekommen, da er nach dem Pfiff nach draußen schaut, um sich zu orientieren. Damit ist er aber schlecht beraten."
Bartnitzki selbst hatte nach der Partie gesagt: "Ich habe es auf dem Feld so wahrgenommen, dass es eine leichte Handbewegung gibt. Damit verhindert er für mich eine klare Torchance, und deshalb gab es in dem Fall die rote Karte." Gleichwohl räumte er ein, dass er "schon verstehen" könne, "dass man dort auch eine andere Meinung hat". Bartnitzki sprach von einer "sehr, sehr engen Szene" und meinte: "Ich hätte auch gerne eine finale Aufklärung, ob er wirklich dran war oder nicht. Aber ich bin auch ehrlich: Von solchen 50:50-Szenen werde ich beim nächsten Mal eher die Finger lassen und zu klareren Entscheidungen tendieren."
Durch die Sperre verpasst Wiebe die kommende Partie gegen Viktoria Köln, ist zum Jahresfinale gegen den TSV Havelse aber wieder spielberechtigt. In der laufenden Saison kam der 31-Jährige bislang 16 Mal zum Einsatz.
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