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·15 Januari 2025

Neugegründete Fanorganisation fordert Rücktritt des Verwaltungsrates des TSV 1860 München

Gambar artikel:Neugegründete Fanorganisation fordert Rücktritt des Verwaltungsrates des TSV 1860 München

Weil der entlassene Finanz-Geschäftsführer Oliver Mueller den TSV 1860 München verklagt, fordert die neu gegründete Fanorganisation “Weiß & Blau – für den TSV” den Rücktritt des Verwaltungsrates des TSV München von 1860.

Oliver Mueller klagt gegen seine fristlose Kündigung. Die neu gegründete Fanorganisation “Weiß & Blau – für den TSV” nimmt dies zum Anlass den Rücktritt des Verwaltungsrates zu fordern. Die Forderung wirkt populistisch. So wird zum Beispiel darin erwähnt, dass der Verwaltungsrat mit 9:0 bei der letzten Mitgliederversammlung gewählt wurde. Tatsächlich hatte die Fanorganisation PRO1860 eine Empfehlungsliste veröffentlicht, auf der genau die anschließend gewählten Kandidaten standen. Doch keiner der Kandidaten trat als “Partei” oder Wahlgemeinschaft an. Die Empfehlungsliste war eine Reaktion auf die Empfehlungsliste(n) des Bündnis Zukunft 1860 bzw. Hasan Ismaik.


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“Wann übernimmt der Verwaltungsrat, der mit 9:0 auf der letzten MV gewählt wurde, die Verantwortung und tritt geschlossen zurück?”, stellt Weiß & Blau unter dem Titel “1860 vor Gericht mit Mueller” als Frage. “Kein Präsidium kann ohne Zustimmung des Verwaltungsrats selbstständig entscheiden. Weder bei der Bestellung eines Geschäftsführers noch bei einem Trainer oder Sportdirektor unterhalb der Geschäftsführung.” Richtig ist das nicht. Eine Zustimmung ist ausschließlich für die Bestellung von “Geschäftsührungs- und/oder Aufsichtsorganen” notwendig, heißt es in der Satzung. Damit nimmt der Verwaltungsrat seine Aufgabe als Kontrollorgan für die Mitglieder wahr. Zu beachten ist zudem, dass der Geschäftsführer deutlich vor der Wahl des aktuell zusammengesetzten Verwaltungsrates bestellt wurde.

“Es bedarf immer der Zustimmung des Verwaltungsrats. Alle Entscheidungen wurden mit 50+1 und mit Zustimmung des Verwaltungsrats getroffen”, so die Fanorganisation. Welche Entscheidungen “alle” gemeint sind, darauf geht die Fanorganisation nicht ein. Im Fall von Oliver Mueller hatte der e.V. als alleiniger Gesellschafter der Geschäftsführungs GmbH diesen sowohl eingestellt als ihn auch per Gesellschafterbeschluss freigestellt. Für die Freistellung ist allerdings laut Satzung nicht die Zustimmung des Verwaltungsrates notwendig und die wurde, unseren Informationen nach, auch nicht eingeholt.

“Sich jetzt hinter dem Präsidium zu verstecken, ist 1860 nicht würdig, meine Damen und Herren des Verwaltungsrats”, erklärt der Vorstand von Weiß & Blau. Anschließend fordert man: “Treten Sie zurück und machen den Weg frei für ein Präsidium und die Zukunft von 1860, das von den Mitgliedern gewählt wird und nicht von ihnen vorgeschlagen und bestimmt ist. Freiheit für 1860!” Die Problematik bei dieser Forderung: Das Vorschlagsrecht im Hinblick auf das Präsidium ist in der Satzung geregelt. Der Rücktritt des Verwaltungsrates ändert daran nichts.

Es ist unwahrscheinlich, dass der Verwaltungsrat des e.V. aufgrund einer Forderung einer externen Interessensgemeinschaft von Fans, hier reagiert. Verantwortlich für die Besetzung des Verwaltungsrates sind die Mitglieder des Vereins. Die können auch auf Antrag von mindestens 2,5 Prozent aller Mitglieder eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen und die Abwahl beantragen. Dann entscheiden die Mitglieder auf der entsprechenden einzuberufenden Jahreshauptversammlung.

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