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·11 September 2025
„Nie gegen den Klub gerichtet“: Aus diesem Grund wechselte Andy Möller vom BVB zu Schalke 04

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·11 September 2025
Andreas Möller hat im Fußball alles erreicht. Der heute 58 Jahre alte Ex-Profi darf sich als Welt- und Europameister bezeichnen. Er gewann die Deutsche Meisterschaft, den DFB-Pokal, die Champions League und auch den UEFA-Cup. Großes Aufsehen erregte er mit seinem Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Schalke 04.
Von 1988 bis 1990 und noch einmal von 1994 bis 2000 trug der gebürtige Frankfurter den schwarzgelben Dress. Doch dann zog es Möller ausgerechnet zum großen Erzrivalen nach Gelsenkirchen. Das kam bei beiden Fangruppierungen zunächst nicht gut an.
„Mein Vertrag bei der Borussia lief aus, und es hat dort auch Veränderungen gegeben“, erinnert sich der begnadete Techniker im Podcast kicker meets DAZN. In jenem Jahr übernahm Matthias Sammer (heute 58) die Trainingsleitung beim BVB. Obgleich er „sehr eng“ mit seinem früheren Mannschaftskollegen gewesen sei, wollte er das „irgendwie nicht so haben“, erzählt Möller freimütig.
Sein Vertrag mit der Borussia lief im Millenniums-Sommer aus. Vereine aus China und Katar meldeten sich bei dem Mittelfeldregisseur. Finanziell hätte sich ein Wechsel gelohnt, doch sportlich reizten ihn die Angebote nicht, verrät Möller. „Ich war 32, habe mich aber noch gut gefühlt und gesagt, dass ich noch ein paar Jahre auf sehr gutem Niveau spielen kann“, berichtet er. Ein Engagement ausgerechnet in Gelsenkirchen schien ihm dagegen wesentlich reizvoller.
Dem 85-maligen Nationalspieler war klar, dass ein Wechsel von Dortmund nach Schalke „sehr, sehr schwierig“ sei. Doch er wollte sich im Herbst seiner Karriere noch einmal beweisen, es seinen Kritikern, die ihn „Heulsuse“ nannten, zeigen. „Ich wollte dem Image, dass ich ein Weichei sei und man mit mir keinen Krieg gewinnen könne, einfach mal entgegenwirken. Das war der Grund“, bekräftigt der 58-Jährige.
Eine wichtige, wenn nicht sogar entscheidende Rolle habe Schalkes damaliger Manager Rudi Assauer gespielt. Der 2019 im Alter von 74 Jahre verstorbene Ex-Profi von Borussia Dortmund habe ihn „unbedingt“ verpflichten wollen. „Die Art und Weise, wie er da reingegrätscht ist […], war schon sehr imponierend.“
Den BVB-Fans, die aufgrund des Wechsels verärgert waren, sagt er heute: „Ich verstehe ihre Sicht, aber das alles war nie gegen den Klub gerichtet. Ich wollte diesen Schritt für mich gehen, um dieses Image einfach mal hinter mir zu lassen.“