TSV 1860 München
·21 Februari 2025
Ohne Fortune: Bielefeld kontert Löwen beim 0:3 eiskalt aus.
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·21 Februari 2025
Die Löwen zeigten gegen Arminia Bielefeld über weite Strecken eine ansprechende Leistung, verloren aber deutlich mit 0:3. Joel Grodowski hatte die Ostwestfalen in Führung gebracht (36.). Als die Sechzger in der Schlussphase auf den Ausgleich drängten, wurden sie eiskalt ausgekontert. Roberts Uldrikis (83.) und der eingewechselte Julian Kania trafen zum Endstand (90.+3).
Personal: Trainer Patrick Glöckner musste gegen Bielefeld auf die verletzten oder erkrankten Morris Schröter, Leroy Kwadwo, Raphael Schifferl und Moritz Bangerter verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija, Fabian Schubert und Tunay Deniz.
Spielverlauf: Die Partie begann mit einer Schweigeminute für die Opfer des Anschlags in München Dabei war ein Auto in eine Gewerkschaftsdemonstration gerast und hatte eine Mutter und ihre zweijährige Tochter getötet sowie 30 Personen teils schwer verletzt. Keine 60 Sekunden waren gespielt, da kam Dickson Abiama zum ersten Abschluss. Nach einem weiten Einwurf schloss er halblinks im Strafraum ab, scheiterte jedoch an Jonas Kerksen im Tor der Arminia (1.). Einen abgewehrten Eckball nahm Julian Guttau im Zentrum aus 16 Metern mit vollem Risiko direkt aus der Luft, zielte aber weit übers DSC-Tor (10.). Auf der anderen Seite ließ Joel Grodowski seinen Gegenspieler Lukas Reich im Strafraum ins Leere laufen, zog dann von links aus spitzem Winkel ab, traf aber nur das Außennetz (11.). Erstmals eingreifen musste Marco Hiller in der 16. Minute. Ein Freistoß von Stefano Russo von der rechten Strafraumseite segelte an den zweiten Pfosten, wo Joel Felix zum Kopfball kam, die Kugel aufs linke untere Eck beförderte, aber der Löwen-Keeper war zur Stelle, hielt das Spielgerät im Nachfassen fest. Eine Linksflanke von Grodowski fing Hiller im Fünfmeterraum sicher ab (25.). Beide Teams standen sehr kompakt, ließen wenig dem Gegner wenig Räume, wodurch es kaum Torraumszenen gab. In der 26. Minute dribbelte sich Guttau auf der rechten Strafraumseite durch, Abiama nahm ihm am rechten Fünfmetereck den Ball vom Fuß, schloss direkt ab, konnte jedoch Kerksen mit seinem Flachschuss nicht überraschen. Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Wolfram wurde unglücklich von Mael Corboz mit dem Kopf verlängert rutschte auf Max Reinthaler am zweiten Pfosten durch, der war aber zu unentschlossen, sein Schuss konnte abgewehrt werden (32.). Fast im Gegenzug hatte Corboz die Riesenchance zur Gäste-Führung. Noah Sarenren Bazee hatte von der rechten Grundlinie auf seinen Kapitän zurückgelegt, der kam am Elfmeterpunkt zum Schuss, doch Philipp Maier konnte ihn im letzten Moment blocken (33.). Auf der anderen Seite scheiterte Wolfram mit einem direkten Freistoß halblinks aus 19 Metern mit rechts nur knapp, zielte am kurzen Eck vorbei (34.). Zwei Minuten später lag der Ball im Löwen-Tor. Kerskens langer Abstoß leitete der großgewachsene Roberts Uldrikis hinter die Kette weiter. Grodowski schaltete am schnellsten, ließ die Kugel einmal aufspringen und hob sie anschließend über den herauseilenden Hiller ins Tor zum 1:0 (36.). Die Führung nahmen die Gäste auch mit in die Kabine.
Es waren keine 30 Sekunden im zweiten Durchgang gespielt, da tauchte Guttau halblinks vor Kersken auf, sein Schuss aus spitzem Winkel aufs kurze Eck konnte der Keeper jedoch parieren (46.). Ein verunglückter Distanzschuss von Lucoqui landete bei Maier, der aber etwas zu überrascht war, sein Abschluss halbrechts aus 13 Metern mit dem Knie bereitete dem Bielefelder Torwart keine Probleme (48.). Die Sechzger machten jetzt kräftig Druck, die Ostwestfalen brachten aber im letzten Moment immer wieder ein Bein dazwischen. Ein Distanzschuss des Ex-Löwen Christopher Lannert aus 24 Metern, der gefährlich aufsetzte, lenkte Hiller um den linken Pfosten (56.). Eine Minute später konterte die Arminia, am Ende versuchte Sarenren Bazee im Eins-gegen-Eins im Strafraum Reinthaler auszuspielen, doch der Verteidiger machte die Schussbahn zu, sodass der Abschluss aus zehn Meter am langen Eck vorbeirauschte (57.). In der 65. Minute flankte der eingewechselte Soichiro Kozuki von rechts scharf und flach nach innen, Abiama am vorderen Fünfmetereck kam an die Hereingabe, schoss aber am kurzen Eck vorbei. Die Partie wurde immer hitziger. Wieder warf sich ein Bielefelder nach einer Ablage von Maier im Strafraum in die Schussbahn von Guttau (79.). Vier Minuten später fiel die Vorentscheidung. Der eingewechselte Lukas Kunze hatte von rechts quer auf Uldrikis gelegt, Querpass auf Uldrikis, der kam mit zwei Verteidigern im Rücken im Strafraum zuerst an die Kugel, schob sie an Hillers ausgestrecktem Bein vorbei ins lange Eck zum 2:0 (84.). in der 3. Minute der Nachspielzeit lief der eingewechselte Julian Kania über links alleine auf Hiller zu, schloss zum 3:0-Endstand ab (90.+3).
TRAINERSTIMMEN
Löwen-Trainer Patrick Glöckner hatte in den ersten 30 Minuten eine ausgeglichene Partie gesehen. „Es ging eine halbe Stunde hin und her, dann hat Bielefeld in der letzten Viertelstunde vor der Pause mehr Spielkontrolle bekommen.“ Nach Wiederanpfiff habe sein Team dominiert. „Wir waren aber nicht zielstrebig und konsequent genug. Anders Bielefeld, die ihre Chancen eiskalt genutzt haben.“ Als Beleg führte der 48-Jährige das 0:2 an. „Unser Spieler Anderson Lucoqui wurde draußen behandelt, Bielefeld hat das genutzt, um über seine Seite den Angriff einzuleiten.“ Ärgerlich war aus Glöckners Sicht vor allem das Ergebnis. „0:3 – das hat das Spiel nicht hergegeben“, fand er sein Team weit unter Wert geschlagen.
Arminia-Trainer Mitch Kniat, der wegen seiner vierten Gelben Karte ein Spielsperre abbrummen musste und erst nach Abpfiff wieder zum Team durfte, stimmte seinem Kollegen bei der Spielanalyse zu. „Es war ein Spiel wie so oft in der 3. Liga, bei dem Kleinigkeiten am Ende entscheiden. Hintenraus waren wir eiskalt“, freute er sich und bedankte sich bei seinem Trainerteam. „Heute habe ich nichts mit dem Sieg zu tun“, stapelte er tief.
STENOGRAMM, 25. Spieltag, 21.02.2025, 18.60 Uhr
TSV 1860 München – DSC Arminia Bielefeld 0:3 (0:1)
1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 3 Lucoqui – 26 Maier, 5 Jacobsen – 9 Abiama, 7 Guttau, 30 Wolfram – 34 Hobsch. Ersatz: 11 Vollath (Tor) – 2 Danhof, 8 Philipp, 14 Kozuki, 18 Kloss, 25 Dulic, 27 Ott, 28 Bähr, 37 Frey.
DSC: 1 Kersken (Tor) – 2 Hagmann, 23 Schneider, 3 Felix, 24 Lannert – 21 Russo – 38 Wörl, 6 Corboz – 37 Sarenren Bazee, 28 Uldrikis, 11 Grodowski Ersatz: 18 Oppermann (Tor) – 4 Oppie, 7 Kania, 8 Schreck, 10 Boujellab, 13 Kunze, 17 Biankadi, 19 Großer, 22 Schroers.
Wechsel: Kozuki für Hobsch (46.), Frey für Jacobsen (46.), Danhof für Reich (61.), Ott für Abiama (81.), Bähr für Lucoqui (84.) – Kunze für Wörl (70.), Schreck für Sarenren Bazee (70.), Großer für Grodowski (81.), Kania für Uldrikis (90.), Oppie für Lannert (90.).
Tore: 0:1 Grodowski (36.), 0:2 Uldrikis (83.), 0:3 Kania (90.+3).Gelbe Karten: Verlaat, Lucoqui – Grodowski, Lannert, Felix, Kunze, Uldrikis. Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).Schiedsrichter: Marc Philip Eckermann (Breuningsweiler); Assistenten: Tim Waldinger (Rauschenberg), Marcel Krauß (Fladungen); Vierter Offizieller: Manuel Bergmann (Erbach).
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