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·9 September 2025
Pro1860 richtet Brandbrief an OB Reiter

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·9 September 2025
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter kennt das Spielchen: Wenn er sich zum Grünwalder Stadion und TSV 1860 äußert, dann bekommt er Post – über alle möglichen Kanäle. Auch dieses Mal ist es nicht anders: Nachdem der SPD-Politiker seinen Standpunkt zum „Sechzger“klar kommuniziert hat (mehr als Zweitliga-Tauglichkeit geht nicht und Baugenehmigung in Gefahr bei mehr Fans), reagieren diverse Fangruppierungen der Löwen, darunter „Pro1860“, „Freunde des Sechzger Stadions“ und „Sechzig im Sechzger“, in einem offenen Brief.
Und die Fans werden sogleich persönlich: „Viele Löwenfans nehmen Sie heute weniger als Gestalter, sondern eher als Verwalter wahr – jemand, der Infrastrukturprojekte nicht nachhaltig vorantreibt. Ihr Wahlkampfversprechen, das Sechzgerstadion ernsthaft auszubauen, ist bisher nicht eingelöst.“
Und weiter: „Wir fordern klare Prioritäten: Erst die Umsetzung des Stadionausbaus, der wöchentlich Fußball und gelebte Tradition in München verankert, dann die Diskussion über Großprojekte wie Olympia – oder eine transparente Strategie, die Synergien nutzt…Solange das Sechzgerstadion in der Schwebe bleibt, können wir keine positive Argumentation zugunsten einer Olympiabewerbung finden oder gar unterstützen.“ Kritisch sehen die Fans auch, dass sie Reiter geschrieben hatten, aber keine Reaktion bekommen haben: „Unser frühere Anfrage an Sie, wie die Landeshauptstadt München bei erfolgreicher Olympiabewerbung mit den Rugby-Wettbewerben im Sechzgerstadion verfährt und wie stimmberechtigte Fans für den Bürgerentscheid gewonnen werden können, blieb bislang unbeantwortet.“
Zusammenfassend sagen die Fans in Richtung Münchens Stadtoberhaupt: „Zeigen Sie, dass die Stadt München Fans, Tradition und Sport nicht nur im Wahlkampf ernst nimmt. Wir erwarten, dass die Stadt nun endlich konstruktiv gemeinsam mit dem TSV 1860 nach Lösungen sucht. Der Ansatz, die Kapazität auf 25.000 zu erhöhen, sollte dabei nochmals intensiv und ergebnisoffen geprüft werden.“
Die „AZ“ titelt daraufhin: „Grünwalder-Ausbau: Warum es bald Proteste im Stadion geben könnte.“