REAL TOTAL
·6 November 2024
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Zehn Jahre lang spielte Toni Kroos für Real Madrid – Foto: Angel Martinez/Getty Images
MADRID. Vor dem Clásico drei Punkte, nach dem Clásico sechs Punkte, nach dem wegen der Flutkatastrophe verlegten Auswärtsspiel gegen den FC Valencia neun Punkte: In der Tabelle der spanischen Liga hinkt Real Madrid dem FC Barcelona inzwischen ein ganzes Stück hinterher, hat aber immerhin eine Partie weniger bestritten.
Allen voran wegen der spielerischen Unterlegenheit im Vergleich zu den überzeugenden Katalanen deutet wenig darauf hin, dass es den der Königlichen erstmals seit 2008 gelingt, die Meisterschaft zu verteidigen. Barça brachte es zuletzt fertig, seinem Erzrivalen im Estadio Santiago Bernabéu eine 0:4-Klatsche zuzufügen. Wenige Tage zuvor hatte das Team von Hansi Flick den FC Bayern München in der Champions League mit 4:1 abgefertigt.
Toni Kroos gesteht, Barça zurzeit an der Spitze zu sehen. „Aktuell ist es wahrscheinlich die formstärkste Mannschaft. Was man sagen muss: Barcelona spielt aktuell auf jeden Fall mit Eiern. Sie machen es gut, so wie sie spielen“, sagte der Ex-Profi in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“. Jedoch rechnet der 34-Jährige damit, dass eine Schwächephase noch bevorsteht. „Ich schicke auch schon mal direkt vorne weg: zu früh. Im März, April werden sie das nicht mehr so sein wie jetzt, daran würde ich mich auch messen lassen. Weil ich glaube, dass dann Mannschaften, die jetzt noch ein bisschen Probleme haben, zu ihrer Form finden werden. Und das sind meistens immer die gleichen, die im März und April richtig gut sind. Da sehe ich dann schon Real, City, vielleicht auch Arsenal, Bayern. Da sehe ich dann die Mannschaften, ehrlich gesagt, alle besser als Barcelona“, so Kroos.
Worte, die sich in erster Linie auf die Königsklasse beziehen. Den Titelgewinn traut die Real-Ikone dem Flick-Ensemble offenbar keineswegs zu. „Champions League sehe ich gar nicht“, gab der sechsfache Triumphator der Königsklasse zu verstehen.
Und was ist mit dem Titelkampf in der Primera División? Die langjährige Nummer 8: „Ich bleibe nach wie vor der Meinung, dass Real entscheidet, wer die Liga gewinnt. Aber sie müssen natürlich schauen, dass der Abstand nicht so groß wird. Ich kenne das, wir hatten ein, zwei Jahre, wo wir extrem hinterhergerannt sind. Und dann ist es schwer, da ran zu kommen, weil das eine Mannschaft ist, die in der Lage ist, weiter konstant zu gewinnen. Du darfst einfach nicht das Gefühl haben, die ganze Zeit hinterher zu rennen, das ist auch anstrengend. Dann musst du nachher parallel natürlich schauen, dass du auch in der Champions League funktionierst. Und alles, was dann Anfang des Jahres noch dazukommt: Spanischer Supercup, Copa del Rey, hintenraus spielst du noch Klub-WM.“
Real sei laut Kroos selbstverständlich „in der Lage, eine Serie von sieben, acht, neun, zehn gewonnen in Spielen am Stück zu starten. Dann muss Barcelona halt reagieren und konstant bleiben. Und das glaube ich eben noch nicht, das traue ich eben eher Real zu. Und deswegen glaube ich, dass noch nichts verloren ist, sofern der Abstand nicht irgendwann bei zwölf, 15 Punkten ist. Weil dann besteht auch die Gefahr, dass du es irgendwann im Februar, März ein Stück weit wegschenkst. Und das darf nicht passieren“.