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·8 Juli 2025
Rekord-Doku war in Planung: ManUnited sagt Amazon-Serie ab!

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·8 Juli 2025
Die geplante Amazon-Doku über ManUnited ist ins Wasser gefallen. Der Traditionsklub hat sich aus den Verhandlungen zurückgezogen.
Laut Telegraph haben sich die Verantwortlichen der Red Devils gegen die Serie entschieden, weil man befürchtet, dass die Dreharbeiten die Entwicklung der ersten Mannschaft stören könnten. Das Angebot des Versand- und Streamingriesen Amazon soll sich auf mehr als 10 Millionen Pfund beziffert haben. Damit wäre die ManUnited-Serie die teuerste Produktion der All-or-Nothing-Reihe geworden. In den letzten Jahren hatten unter anderem Arsenal, Manchester City und die Tottenham Hotspur Amazon Zutritt zu Kabinenansprachen und Trainingseinheiten gewährt.
Dem Bericht zufolge wurden die Verhandlungen bereits Anfang des Sommers eingestellt. Trainer Ruben Amorim hat klargestellt, dass er potenziellen Einmischung in die Abläufe der ersten Mannschaft nicht einverstanden war. Der Portugiese war der Meinung, dass Dreharbeiten in einem Umfeld, das in den letzten Jahren mit vielen Problemen zu kämpfen hatte, eine ungünstige Ablenkung darstellen würden.
Die Einnahmen einer Doku hätte der englische Rekordmeister allerdings gut gebrauchen können. Der Verein hat Schulden in Höhe von mehr als 700 Millionen Pfund und wird in der nächsten Saison nicht in europäischen Wettbewerben vertreten sein. Im März erklärte Miteigentümer Sir Jim Ratcliffe, ManUnited drohe die Zahlungsunfähigkeit, wenn die Kosten nicht durch Maßnahmen wie Entlassungen gesenkt werden.
Auf dem Transfermarkt greift der kriselnde Weltverein dennoch tief in die Tasche. Für Matheus Cunha legten die Red Devils bereits 75 Millionen Euro auf den Tisch, Brentfords Bryan Mbeumo soll in Kürze ebenfalls im Old Trafford unterschreiben. Zudem plant Ratcliffe einen grundlegenden Umbau des Stadions bis 2032, der den Klub rund zwei Milliarden Pfund kosten soll.
Sportlich soll es nach einer Seuchensaison endlich wieder bergauf gehen. Nach Platz 15 in der Premier League muss Ruben Amorim nun beweisen, dass er den dreimaligen Champions-League-Sieger aus einer der größten Krisen der Vereinsgeschichte führen kann. Von Amazon-Kameras wird dieses Vorhaben nicht begleitet werden.
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