Ricken setzt auf Geduld: BVB-Trio darf bleiben – trotz Risiko | OneFootball

Die Verträge von Emre Can, Julian Brandt und Niklas Süle laufen 2026 aus – doch verkauft werden sie vorerst nicht. BVB-Sportchef Lars Ricken setzt auf Geduld und nimmt ein ablösefreies Risiko in Kauf.

Borussia Dortmund geht mit einer abwartenden Haltung in die neue Saison – auch in der Personalplanung. Dabei betrifft das besonders drei Spieler, deren Verträge 2026 auslaufen: Emre Can, Julian Brandt und Niklas Süle. Trotz der Möglichkeit, sie in diesem Sommer noch gewinnbringend zu verkaufen, deutet sich an, dass der BVB auf einen solchen Schritt verzichten könnte.

Sportchef Lars Ricken zeigt sich dabei überraschend gelassen. „Wir werden in dieser Konstellation jetzt erst einmal in die Saison gehen und uns die Entwicklung anschauen. Dann sehen wir im Laufe der Spielzeit, wie die weitere Zukunft aussehen kann“, erklärte er im Interview dem kicker. Dass die Spieler den Klub am Ende der Saison womöglich ablösefrei verlassen könnten, wird dabei bewusst in Kauf genommen.

Ein Grund für diese Zurückhaltung liegt offenbar in der internen Einschätzung des Trios. Zwar galten Can, Brandt und Süle in der Vergangenheit nicht immer als unumstritten – insbesondere Brandt war zwischenzeitlich sogar Verkaufskandidat – doch Ricken betont: „Die Wertschätzung für diese Spieler ist definitiv da.“

BVB-Trio beweist sich im Saison-Endspurt

Im Schlussspurt der vergangenen Saison, so Ricken, hätten alle drei ihren Wert unter Beweis gestellt. Besonders nach der Verletzung von Nico Schlotterbeck seien „Spieler wie Niki, Emre und Ramy Bensebaini in die Bresche“ gesprungen und hätten sich als wichtige Stützen erwiesen. Über Can sagte der BVB-Boss zudem: „Emre hat hier bisher unter jedem Trainer gespielt.“

Trotz der eher vorsichtigen Kaderpolitik versicherte Lars Ricken, dass der BVB handlungsfähig bleibe. Sportdirektor Sebastian Kehl befinde sich mitten in der Umsetzung eines klaren Plans, sagte er – kleinere Veränderungen im Kader seien weiterhin denkbar. „Es ist möglich, dass an zwei, drei Stellen auf der Zugangsseite noch etwas passiert.“

Der BVB startet also mit Kontinuität und Bedacht in die neue Spielzeit – wissend, dass dabei auch das Risiko eines ablösefreien Abgangs des BVB-Trios nicht ausgeschlossen ist.