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·10 Desember 2025

„Ruhe werden wir keine haben“: BVB will sportliche Akzente setzen

Gambar artikel:„Ruhe werden wir keine haben“: BVB will sportliche Akzente setzen

Erst das schmerzhafte Pokal-Aus, dann das erste Murren aus der Mannschaft über den Ergebnisfußball von Niko Kovac, dazu die täglichen Spekulationen über mögliche Abgänge: Bei Borussia Dortmund herrscht mal wieder Unruhe. Da kommt die Champions League gerade recht – die Liga, in der der BVB bislang für sportliches Spektakel sorgte.

„Ich weiß schon, was rund um diesen Klub los ist“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl vor dem Duell mit dem krassen Außenseiter FK Bodö/Glimt aus Norwegen am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN), „Ruhe werden wir keine haben, wollen wir auch nicht. Wir wollen weiter dranbleiben, hungrig sein.“


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Dortmund hat viele Themen, aber wenig Zeit

Doch zunächst wollte der BVB ein kniffliges Thema abräumen. Julian Brandt hatte nach dem unspektakulären 2:0 in der Bundesliga gegen die TSG Hoffenheim die Spielweise öffentlich kritisiert: „Das ist nicht meine Art und Weise, Fußball zu spielen.“ Am Dienstag relativierte der Nationalspieler auf der Pressekonferenz seine Aussagen: „Die Interpretation, dass ich eine Abneigung gegen den Fußball meines Coaches hätte, ist Quatsch.“ Er betonte: „Wir haben für uns einen Weg gefunden, erfolgreich zu sein, den Weg werden wir weitergehen.“

Anders als in der Bundesliga, wo der BVB mit 23 Toren in 13 Spielen eher Sicherheitsfußball spielt, garantiert er in der Königsklasse gute Unterhaltung. Hier stand bisher nicht die Null, sondern die Vier. Entweder erzielte Dortmund selbst vier Tore – in vier von fünf Spielen, oder der Gegner – in zwei Partien. Mit 17 Treffern nach fünf Runden war die Borussia die Nummer zwei hinter Paris Saint-Germain, noch vor dem FC Bayern.

„Wir sind im Moment auf Platz sechs“, verwies Kehl auf die Tabellensituation vor dem sechsten Spieltag, „das wird mir im Moment ein bisschen zu wenig berücksichtigt.“ Und: „Wenn wir am Mittwoch gewinnen sollten, machen wir da einen großen Schritt.“ Mit 13 Punkten wäre der BVB auf dem besten Weg direkt ins Achtelfinale, in der vergangenen Saison waren dafür 16 Zähler erforderlich – die letzten Gegner in der Ligaphase heißen im Januar Tottenham Hotspur und Inter Mailand.

Gleichzeitig betonte Kehl: „Wir haben einen hohen Anspruch an uns selbst“, deshalb stelle man sich „der Kritik“. Zumal der vermeintlich kürzeste Weg zu einem Titel schon früh endete: Das Pokal-Aus schon im Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen drückte enorm auf die Stimmung. Ebenso wie die Spekulationen um Abwehrspieler Nico Schlotterbeck, der noch immer zögert, die vorgelegte Vertragsverlängerung zu unterschreiben.

Außerdem in der Gerüchteküche: Neuzugang Fabio Silva, der im Schatten des Torjägers Serhou Guirassy kaum zum Einsatz kommt, wollte angeblich schon im Winter nach Spanien wechseln, Dortmund lehnte aber ab. Zudem sollen türkische Topklubs an Kapitän Emre Can interessiert sein, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft. Auch Brandt, der 2019 für 25 Millionen Euro aus Leverkusen kam, ist nur noch für die Rückrunde an den BVB gebunden. „Wir machen erstmal das Jahr zu Ende“, sagte der 29-Jährige, „dann werden wir uns zusammensetzen.“ Es gehe darum, „wie die Perspektive des Vereins“ sei. Gleichzeitig betonte er: „Ich bin im siebten Jahr hier, ich fühle mich extrem wohl.“

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