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·21 April 2025
S04-Coach spekuliert über sein Aus: Vereinsspitze kritisiert Aussagen

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Cheftrainer Kees van Wonderen rechnet mit seinem baldigen Abschied vom FC Schalke 04. Die Kommunikation innerhalb des Vereins kritisierte der 56-jährige Niederländer öffentlich. Dazu nahm Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann kurz darauf Stellung.
Am vergangenen Samstag holten die Königsblauen ein eindrucksvolles 2:2-Unentschieden gegen den Hamburger SV trotz 87-minütiger Unterzahl. Danach sprach Cheftrainer Kees van Wonderen darüber, dass er den Verein im Sommer wohl verlassen wird. Dem 56-Jährigen zufolge seien "alle Signale da, dass ich nach der Saison nicht mehr hier bin. Denn wenn man auf demselben Weg ist, tauscht man sich mehr und besser aus." Eine Aussage, in der deutliche Kritik an der Klubspitze rund um den Vrostandschef Matthias Tillmann steckt.
Seit Wochen kursieren bereits Namen von potentiellen Nachfolgern im S04-Umfeld. Dass van Wonderen jedoch am Saisonende gehen muss, steht offiziell noch gar nicht fest. Stattdessen teilte der Verein mit, dass es am Ostersonntag ein Treffen zwischen der Vereinsspitze und dem Cheftrainer gegeben habe, in dem es um die öffentliche Kritik ging. Auch Neu-Sportvorstand Frank Baumann hat daran teilgenommen. Der Tenor: "Zeit und Ort sowie die Art und Weise der Äußerungen" von van Wonderen stieß den S04-Verantwortlichen auf. Droht nun die zweite Schlammschacht mit einem Trainer infolge?
Schon zwischen Ex-Coach Karel Geraerts und Kaderplaner Ben Manga war es in dieser Saison verbal zur Sache gegangen, was zum Teil in der Öffentlichkeit ausgetragen wurde. Schalke will jedoch Ruhe in den Verein bekommen. "Die Vereinsführung hat deutlich gemacht, dass sie sich eine andere Vorgehensweise von van Wonderen gewünscht hätte. Dieser konnte wiederum seine Standpunkte erläutern", teilten die Königsblauen deshalb mit. Auch Vorstandschef Tillmann meldete sich persönlich: "Grundsätzlich erwarten wir, dass wir alle kritischen Punkte, die jemand sieht, intern besprechen. Dort soll und muss es dann deutlich und offen sein. Miteinander müssen wir kritisch diskutieren. In der Öffentlichkeit haben allerdings solche Punkte nichts zu suchen."
Eine vorzeitige Trennung von van Wonderen scheint laut "kicker"-Informationen nicht anzustehen. Dass Schalke lieber einen sauberen Schlussstrich am Saisonende ziehen möchte, scheint hingegen offensichtlich zu sein. Mit einem Schnitt von 1,30 Punkten pro Partie liegt van Wonderen im Übrigen gleichauf mit Vorgänger Geraerts, weshalb der Niederländer auch keine nachhaltige Werbung für sich betreiben konnte. Eine vorzeitige Trennung wäre möglicherweise nur noch das Eingeständnis, dass beide Seiten nicht Unrecht haben.
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