
LigaInsider
·21 April 2025
SC Freiburg: Lucas Höler sendet Weckruf an Kritiker

In partnership with
Yahoo sportsLigaInsider
·21 April 2025
Beim SC Freiburg ist Lucas Höler nicht gerade bekannt dafür, Tore am Fließband zu schießen. Doch wenn er trifft, dann anscheinend gerne gleich doppelt: Beim 3:2-Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim gelang das dem 30-Jährigen zum zweiten Mal in dieser Saison, wodurch er zum Mann des Spiels avancierte. Auch Trainer Julian Schuster hob im Anschluss einmal mehr hervor, wie wichtig der Angreifer für das Gesamtgefüge ist – auch unabhängig von Toren. Höler steht immer wieder in der Kritik, weil ihm über weite Strecken die Torgefahr abgesprochen wird. Fünf Treffer hat er bis dato in dieser Spielzeit erzielt – verteilt auf nur drei Partien. Umso bemerkenswerter: Schuster setzte in den vergangenen 20 Bundesliga-Partien lediglich einmal nicht auf Höler in der Startelf. Sein Argument: Er macht sich durch andere Attribute für das Team unverzichtbar.
„Vielleicht wachen jetzt auch mal diejenigen auf, denen Lucis Wert ansonsten nicht bewusst ist“, betonte der Freiburger Coach nach dem Hoffenheim-Spiel. Bereits vor zwei Wochen hatte Schuster den mannschaftsdienlichen Einsatz des Angreifers hervorgehoben – mit dem Wunsch, dass Höler sich für seine Arbeit auch wieder auf dem Spielberichtsbogen belohnt. Jetzt hat er genau das getan. Denn neben seinen Toren fiel Höler einmal mehr mit Laufbereitschaft, intensiver Zweikampfführung und cleverem Körpereinsatz auf. Gegen die robuste TSG-Abwehr nutzte der 1,84 Meter große Offensivmann seinen Körper immer wieder im Stil eines Eishockeyspielers, wie es der kicker ausdrückte: fair, aber kraftvoll. Besonders Arthur Chaves bekam das mehrfach zu spüren.
Hölers Charakter als Fußballer spiegelte sich auch in seinen Aussagen nach dem Spiel wider. Der Angreifer verzichtete auf große Worte zu seinem Doppelpack und lenkte den Fokus auf das Team. Gleichzeitig richtete er den Blick aufs große Ziel: ein Europacup-Rang. „Wir wollen die Saison unbedingt mit etwas Zählbarem abschließen, nicht so wie letztes Jahr (Platz 10, d. Red.)“, so der SC-Stürmer. Worte, die zum Auftreten passen. Und die verdeutlichen, warum Höler – mit oder ohne Tore – auch in seinem achten Jahr in Freiburg stets um einen Platz in der Startelf mitspielt.
Langsung