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·29 September 2025
Schiri-Strafen? DFB weist Gjasula-Forderung "entschieden zurück"

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·29 September 2025
Mit seiner Forderung, Schiedsrichter für Fehlentscheidungen mit Strafen zu belegen, hatte Essens Klaus Gjasula am Samstagabend nach der Partie in Mannheim für Aufsehen gesorgt und es sogar in die bundesweiten Schlagzeilen geschafft. Der DFB weist die Forderung des 35-Jährigen allerdings "entschieden zurück".
Er war nach seinem Platzverweis mächtig in Rage, Klaus Gjasula. Und einmal auf Betriebstemperatur, war der 35-Jährige auch nicht mehr zu stoppen. "Es kann nicht sein, dass Schiedsrichter jede Woche handeln, wie sie Lust haben", schimpfte der Routinier, nachdem Schiedsrichter Florian Lechner ein Foulspiel an Okpala mit Rot bewertet hatte, und forderte: "Schiris müssen genauso Strafen kriegen wie auch Vereine und Spieler, dass sie irgendwann nicht mehr pfeifen dürfen und Geldstrafen bekommen. Es kann nicht sein, dass die alles machen können, was sie wollen. Irgendwann ist auch gut."
Eine Forderung, die beim DFB allerdings nicht sonderlich gut ankam. "Die Forderung, Schiedsrichter für vermeintliche oder tatsächliche Fehler zu bestrafen, weisen wir entschieden zurück", teilte Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, auf Anfrage von liga3-online.de mit. Eine falsche Entscheidung sei kein Vergehen, das mit einer Sperre oder einer Geldbuße sanktioniert werden müsste. Feuerherdt betont: "Es werden schließlich auch keine Spieler mit einer Geldstrafe belegt, weil sie einen Strafstoß verursachen oder ein Eigentor erzielen." Schiedsrichter würden nach "bestem Wissen und Gewissen" entscheiden. Dass ihnen dabei auch Fehler unterlaufen, sei menschlich.
Ihre Einteilung zu Spielen erfolge nach dem Leistungsprinzip, "wie es bei Spielern auch der Fall ist". Heißt: Fehlentscheidungen führen zu Punktabzügen, die sich dann wiederum auch auf die weitere Laufbahn auswirken. Gjasula wird nun mit einer Sperre von mindestes einem Spiel rechnen müssen. Denkbar jedoch, dass es auch zwei oder drei Partien werden, da er Lechner nach dessen Entscheidung am Arm festgehalten hatte.
Dazu meinte der 35-Jährige aber: "Ich habe ihn einfach nur gehalten und gesagt: 'Warte, hör mir zu, ich habe ihn nicht getroffen.' Das ist das Normalste der Welt. Und wenn man jetzt dafür auch noch härtere Strafen bekommt, dann dürfen wir ja gar nichts machen, dann packen wir ein, dann lassen wir die Kameras das Spiel entscheiden, und dann ist gut." Ob sich auch seine öffentlich geäußerte Forderung negativ auswirken wird, ist noch offen.
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