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·1 Agustus 2025
Seidl gegen Seidl: Rapids Weckruf zum Bundesliga-Start

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·1 Agustus 2025
Nach einem positiven Start in der Europa-Qualifikation fällt der Fokus bei Rapid Wien laut Heute nun auf das Bundesliga-Auftaktduell gegen Blau Weiß Linz am Sonntag. Die Partie im Allianz Stadion ist nicht nur ein sportlicher Härtetest, sondern trägt auch familiäre Züge: Kapitän Matthias Seidl trifft auf seinen jüngeren Bruder Simon – eine Konstellation, die für zusätzliche Brisanz sorgt.
Die Bilanz der Hütteldorfer gegen die Linzer ist eindeutig ausbaufähig. In der vergangenen Saison blieb Rapid gegen Blau Weiß sieglos, erarbeitete sich nur einen Punkt und kassierte drei Niederlagen. „Zu wenig – das müssen wir ändern“, gibt Seidl im Gespräch mit Heute die Richtung vor. Besonders schmerzlich ist für den Älteren dabei, dass Simon Seidl nach den verpassten Gelegenheiten in den direkten Duellen auch privat gern stichelt: „Er hat es schon ganz gut verstanden, mich danach zu ärgern“, gesteht Matthias Seidl.
Die Kritik an Rapids Offensivleistung der Vorsaison war entsprechend deutlich. Sky-Experte Alfred Tatar etwa hatte Seidl und Schaub öffentlich für zu wenig Durchschlagskraft gerügt. Seidl selbst räumt Verbesserungsbedarf ein und sieht die Mannschaft hier in der Pflicht: „Mehr Tore schießen ist nie schlecht. Wir arbeiten täglich daran im Training.“
Trainer Peter Stöger zeigte sich zuletzt in der Europa-Qualifikation erleichtert über die klare Steigerung im Abschluss – insbesondere beim 4:2 gegen Decic Tuzi. Doch auch für den Ligaauftakt fordert er Konstanz: Nach dem personellen Umbruch und mehreren Neuzugängen wie Radulovic, Horn oder Marcelin, die alle im Test der Heute-Redaktion positiv abschnitten, gilt es, die neuen Automatismen auch gegen einen unbequem auftretenden Gegner wie Blau Weiß Linz zu beweisen.
Die Linzer reisen ihrerseits mit umgebautem Kader an die Donau und setzen auf Neuzugänge wie Torhüter Viktor Baier, Flügelspieler Nico Maier oder Rückkehrer Christopher Cvetko, der allerdings noch nicht fit ist. Das Augenmerk in der Startelf dürfte daher auf bewährten Routiniers wie Ronivaldo sowie dynamischen Ergänzungen wie Maier liegen.
Für Rapid bleibt der Anspruch klar: Den misslungenen Ergebnissen gegen die Linzer ein Ende setzen und vor heimischem Publikum ein Zeichen zum Saisonstart. Im Hintergrund arbeitet die sportliche Führung weiterhin an Kaderverstärkungen – allen voran an der langen ersehnten Verpflichtung eines neuen Sechsers, wie die letzten Entwicklungen rund um Martin Ndzie zeigen.
Kapitän Seidl formuliert das Ziel für die kommenden Wochen stellvertretend für Team und Klub: „Man muss Ziele haben, muss dafür aber auch etwas tun.“ Eine Ansage, die nicht zuletzt auch seinem Bruder gelten dürfte, wenn am Sonntag Familienbande und Bundesliga-Ambitionen aufeinandertreffen.
Quellen: Heute
Photo by Michael Campanella/Getty Images