Treffpunkt Betze
·19 Januari 2025
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Eine Stunde vor Spielbeginn waren die Blicke mit Spannung darauf gerichtet, wie Markus Anfang seine Mannschaft nach dem Abgang von Boris Tomiak und der Verletzung von Almamy Touré in der Defensive aufstellen würde. Der Trainer beließ es bei einer Dreierkette, im Mittelfeld feierte Eigengewächs Leon Robinson sein Startelfdebüt. Dessen Tag hätte allerdings kaum unglücklicher beginnen können: Bereits nach vier Minuten verlor der 23-Jährige das entscheidende Kopfballduell gegen Philipp Strompf, nachdem Filip Kolac einen Eckball der Gäste unglücklich in die Mitte verlängert hatte. Auch Keeper Julian Krahl sah beim daraus resultierenden Gegentreffer unglücklich aus. Eine Fehlerkette also, die sich wie ein roter Faden durch das Spiel der Lautrer ziehen sollte.
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Die rund 43.000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen viele einfache Ballverluste, vor allem in der Anfangsviertelstunde ließ die Lautrer Hintermannschaft dem Tabellensechzehnten zu viel Platz. Das unsaubere Geläuf, auf dem beide Mannschaften agieren mussten, trug zwar nicht gerade zu mehr Präzision im Spiel der Männer in Rot bei, darf aber keinesfalls als Ausrede gelten. Das kann und muss besser funktionieren.
Doch in der Folge zeigten die Roten Teufel, was man von ihnen in einer solchen Situation in einem Heimspiel erwartet. Sie steckten den Kopf nicht in den Sand und agierten weiter mutig nach vorne. Vor allem Daisuke Yokota und Daniel Hanslik entfachten nach einer Viertelstunde eine immer größer werdende Druckphase. So war der rasche Ausgleich nach 23 Minuten durch Kapitän Marlon Ritter nur folgerichtig. Dieser bewies nicht nur seinen Killerinstinkt vor dem Kasten, er leitete den Angriff auch selbst ein. Der umtriebige Hanslik servierte ihm passgenau die Vorlage.
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Dass sich der FCK darauf nicht ausruhte, sondern die Partie noch vor der Pause komplett drehen wollte, zeigt, dass die Herangehensweise und Einstellung bei den Pfälzern mittlerweile stimmt. Bei Kalocs Siegtreffer Marke „Tor des Monats“ gehört neben Können natürlich auch Glück dazu, aber auch das muss man sich bekanntlich erst erarbeiten. Das sind die Zutaten, die man braucht, um an einem trüben Januarsamstag einen solch unangenehmen Rückrundenauftakt gegen einen Aufsteiger erfolgreich zu gestalten.
Bei der Analyse darf dennoch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Spatzen gerade im zweiten Durchgang zahlreiche Chancen zum Ausgleich geboten bekamen. Torhüter Krahl, der beim Rückstand noch schlecht aussah, rettete mehrmals den erst vierten Heimsieg der Saison. Jan Gyamerah und Florian Kleinhansl machten auf den Außenpositionen keinen sicheren Eindruck. Während Gyamerah die meisten Zweikämpfe aller Spieler gewann (16, Quelle: bundesliga.de), leistete sich vor allem Kleinhansl zu viele einfache Ballverluste, die zu gefährlichen Kontern der Gäste führten.
In den verbleibenden Tagen der Transferperiode wird der FCK insbesondere im Defensivbereich nachlegen müssen, um gegen stärkere Gegner bestehen zu können. Der Abgang von Boris Tomiak kann nicht eins zu eins mit eigenen Kräften kompensiert werden, das hat auch das Spiel gegen Ulm gezeigt. Offensiv waren die Roten Teufel auch ohne Toptorschütze Ragnar Ache, der erst in der Schlussviertelstunde zum Einsatz kam, weitgehend erfolgreich. Vor allem Hanslik, Ritter und Yokota war es zu verdanken, dass die Zuschauer trotz aller Fehler ein munteres Spiel und einen insgesamt verdienten Heimsieg bejubeln durften.
Die Anfang-Elf trotzte allen Widrigkeiten und ließ sich am Ende die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Eine Qualität, die nicht nur in den letzten Wochen gewachsen ist, sondern auch in den kommenden Wochen und Monaten wichtig sein wird. Die Bedeutung eines solchen Auftaktsieges ist keinesfalls zu unterschätzen, sollte er doch den Männern in Rot einen wichtigen Schub an Selbstvertrauen geben. Die ersten Weichen für ein erfolgreiches Fußballjahr 2025 wurden am Samstag jedenfalls gestellt.
Langsung