Tag der offenen Tür im Old Trafford: Manchester United und Bournemouth mit wildem Spektakel! | OneFootball

Zum Abschluss des 16. Premier-League-Spieltags entwickelte sich zwischen Manchester United und dem AFC Bournemouth ein denkwürdiges Fußballspiel, das noch länger in Erinnerung bleiben wird. 

Der Trend zeigte bei den Red Devils in den vergangenen Wochen nach oben. Die überflüssige Heimniederlage gegen Everton (0:1) trotz knapp 80-minütiger Überzahl wurde verkraftet. Nach dem ungefährdeten 4:1-Erfolg bei Schlusslicht Wolverhampton sind sogar die Champions-League-Ränge in Reichweite. Der Gast aus Bournemouth musste sich dagegen nach unten orientieren. Der letzte Sieg stammt vom 26. Oktober. Auf den Sieg über Nottingham folgten jedoch nur noch zwei Punkte. Immerhin geben die beiden letzten Gastspiele im Old Trafford Hoffnung. Sie endeten jeweils mit 3:0-Triumphen.

Manchester United mit Powerplay und schneller Antwort

Für die erste Überraschung des Abends sorgte Rúben Amorim, der seit seiner Ankunft im November 2024 ausschließlich auf die Dreierkette zurückgriff, und Manchester United erstmals im 4-2-3-1 auflaufen ließ. Seine Mannschaft begann druckvoll, setzte sich in der gegnerische Hälfe fest. Die erste Möglichkeit ergab sich für Mason Mount, dessen Direktabnahme Djordje Petrovic abwehrte (8.). Kurz darauf erreichte eine Flanke von Bryan Mbeumo den einlaufenden Matheus Cunha, der noch an Petrovic scheiterte, den Abpraller verwertete Amad aus kurzer Distanz mühelos zum 1:0.

Die Hausherren zeigten sich in der Folge weiter sehr spielfreudig. Der von Bruno Fernandes bediente Cunha verfehlte per Schlenzer nur knapp das rechte untere Eck (19.). Es blieb beim Einbahnstraßenfußball. In Minute 26 parierte Petrovic gegen Mbeumo. Etwa 180 Sekunden darauf brachte einer der wenigen AFC-Vorstöße fast den Ausgleich. Justin Kluivert flankte maßgenau auf den mit Tempo in den Strafraum startenden Marcus Tavernier, dessen wuchtigen Kopfball Senne Lammens mit den Fäusten klärte.

Insgesamt lag das 2:0 jedoch wesentlich mehr in der Luft als der Ausgleich. Kapitän Adam Smith stoppte Amad erst in letzter Sekunde mit einem großartigen Tackling, Mbeumo verfehlte per Volley nur knapp. Doch in der 40. Minute stand es plötzlich 1:1: Luke Shaw vertändelte im Spielaufbau den Ball, woraufhin Antoine Semenyo an Fahrt aufnahm, nicht mehr entscheidend gestört wurde und per Flachschuss ins lange Eck traf.

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Der Torschütze stand auch bei der nächsten brisanten Szene im Blickpunkt. Er geriet mit Diogo Dalot aneinander, der ihm zuvor bei einem Kopfballduell unterlief und griff kurzzeitig an den Hals. Schiedsrichter Simon Hooper beließ es bei Gelb. Der Ärger von Manchester United hielt nur kurzzeitig an. Denn in der vierten Minute der Nachspielzeit köpfte der unbedingte Casemiro infolge einer Mount-Ecke zum 2:1-Pausenstand ein. Petrovic gab beim Abwehrversuch eine unglückliche Figur ab.

Nach Bournemouth-Blitzstart: Spektakel im Old Trafford

Die Führung hatte allerdings nur über die Pause hinweg Bestand. Bereits 40 Sekunden nach Wiederanpfiff vollendete Evanilson dank eines wunderbaren Tavernier-Steckpasses unhaltbar an Lammens vorbei zum 2:2. Es kam noch besser für den AFC Bournemouth. Denn in der 52. Minute schlenzte der umtriebige Tavernier einen Freistoß aus zentraler Position ins Torwarteck – 2:3. Die Treffer hinterließen kurzzeitig ihre Wirkung auf beiden Seiten.

Nach einer knappen Stunde fand Manchester United wieder zu seinem druckvollen Spiel aus der ersten Hälfte. Brenzlig wurde es wieder durch Cunha, dessen verunglückte Hereingabe auf dem Querbalken landete (67.) Wenig später fiel ein geblockter Cunha-Versuch vor die Füße von Mbeumo, der aus acht Metern die Kugel doch deutlich über das Tor setzte. Für das 3:3 sorgte schließlich Fernandes mit einem wunderschönen in den rechten Torwinkel geschlenzten Freistoß (77.)

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Keine 120 Sekunden darauf konterten die Red Devils über die linke Seite. Die Hereingabe des eingewechselten Benjamin Sesko klärte Adrien Truffert vor die Füße von Cunha, der sich nicht lange bitten ließ und zum umjubelten 4:3 einnetzte. Doch auch diese Führung langte nicht zum Sieg. Bournemouth schlug erneut zurück, indem es wieder einmal eine sich ergebende Lücke konsequent bespielte. Der frisch gekommene Eli Junior Kroupi – zuvor von Álex Jiménez bedient – tauchte vor Lammens auf und traf zum 4:4. Tief in der Nachspielzeit hätte David Brooks gleich die Cherries zur Ekstase bringen können, scheiterte aber jeweils am stark reagierenden Lammens. Letztlich blieb es nach insgesamt über 100 Minuten bester Unterhaltung beim 4:4.

Manchester United – AFC Bournemouth 4:4 (2:1)

Manchester United: Lammens,-Yoro (69. Martínez), Heaven, Shaw (90+3. Dorgu), Dalot-Casemiro (61. Mainoo), Fernandes,-Amad, Mount (69. Sesko), Mbeumo (90+3. Zirkzee)-Cunha

AFC Bournemouth: Petrovic,-Smith, Diakité, Senesi, Trufferà,-Tavernier (90+1. Hill), Adams (5. Scott),-Jiménez, Kluivert (90+1. Brooks), Semenyo,-Evanilson (78. Kroupi)

Tore: 1:0 Amad (13.), 1:1 Semenyo (40.), 2:1 Casemiro (45+4.), 2:2 Evanilson (46.), 2:3 Tavernier (52.), 3:3 Fernandes (77.), 4:3 Cunha (79.), 4:4 Kroupi (84.)

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