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·22 Oktober 2025

Teufelskarl! FC Bayern auch gegen Club Brügge souverän

Gambar artikel:Teufelskarl! FC Bayern auch gegen Club Brügge souverän

Der FC Bayern gewinnt auch das dritte Spiel in der Champions League souverän mit 4:0. Vor allem Debütant Lennart Karl sorgte für großes Staunen.

Mit frischem Vertrag ausgestattet, veränderte Vincent Kompany seine Startelf auf zwei Positionen im Vergleich zum Bundesliga-Kracher gegen den BVB. Guerreiro verdrängte Boey, sein Pendant Laimer blieb aber weiterhin auf links. Der Portugiese spielte tatsächlich Rechtsverteidiger. Zudem änderte sich der Gnabry-Ersatzmann: Lennart Karl feierte sein Champions-League-Startelfdebüt auf der 10.


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FC Bayern München – Club Brugge: Der Spielverlauf

Das Spiel war keine fünf Minuten alt, da machte Karl sein Startelf-Debüt in der Königsklasse zu einem Märchen. Zentral den Ball bekommend, wendete er sich wieselig, ließ noch einen Brügger aussteigen, feuerte eine ansatzlose Fackel rechts oben ab und sprang zum wohlverdienten Kneeslide-Jubel. Atemberaubend!

Langweiliger machte es Kane gut 10 Minuten später: Am Ende einer Kombination spielte Díaz Laimer frei, der auf dem zweiten Pfosten den freistehenden Engländer erspähte. Zur Abwechslung machte Kane mal wieder einen ganz simplen Tap-In.

“Öde”, dachte sich der Kolumbianer womöglich, denn das dritte Tor war wieder von der spektakulären Sorte. Der emsige Linksaußen zog ins Zentrum, täuschte einen Pass vor, ehe selbst das Spielgerät an die Unterseite der Querlatte und ins Netz zu donnern (34.).

Die zweite Hälfte gingen die Münchener ruhiger an, ein paar gute Abschlüsse durch Kane kamen noch dazu, aber diesmal konnte der Engländer seine unnormale Quote nur um eins erhöhen. Das 4:0 entstand erst nach einer Wechselwelle: Laimer tankte sich zentral durch und gab am Ende (wohl etwas unfreiwillig) auf Jackson, der sich zum zweiten Mal in Folge in einem Champions-League-Spiel in die Torschützenliste eintragen durfte. Am Samstag geht es zum (ehemaligen?) Angstgegner Mönchengladbach

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FC Bayern – Club Brugge: Drei Dinge, die auffielen

Inverse Außenverteidiger

Bei der Veröffentlichung des Aufstellungsbogens wirkte Bayerns Formation noch überraschungsarm. Linksverteidiger Guerreiro rutschte zurück ins Team, sodass der angelernte Rechtsverteidiger Laimer wieder auf seine Schokoladenseite gehen dürfte. Alles klar, alles logisch. Denkste! Tatsächlich sah man mit Anpfiff eine regelrechte Sensation: Es gab gar keine Positionsrotation, Guerreiro ersetzte schlicht Boey auf rechts, Laimer blieb Linksverteidiger!

Wieso diese unnatürliche Rollenvergabe? Womöglich möchte der Trainer bis zur Rückkehr Alphonso Davies’ sein Team nun fixieren und unnötige Änderungen vermeiden. Laimer ist der Fixpunkt unter den Außenverteidigern, der Konkurrenzkampf bildet sich um sein Pendant und dieses ist zu zwei Dritteln rechtsfüßig. In jedem Fall ist es sehr wahrscheinlich, dass Josip Stanisić die längste Zeit Aushilfslinksverteidiger gewesen ist, nach seiner Rückkehr dürfte er wieder auf seine angestammte Position rechts gehen.

Es gab aber auch spielerische Argumente für diese augenscheinlich merkwürdige Aufstellung. Gegen Brügge gaben beide Außenverteidiger nicht die breite, sondern rückten immer in den Halbraum und dort ist es für die Passwinkel bekanntlich leichter, wenn man halblinks rechts- und halbrechts linksfüßig agiert.

Das Ergebnis sprach für sich, Konrad Laimer bestätigte seine starken Leistungen als Linksverteidiger mit erneut zwei Vorlagen, obgleich eine davon nach seiner Versetzung auf rechts kam, die geschah, als Bischof Guerreiro ersetzte.

Ein reifer Karl

Ein wenig ruhig wurde es um Lennart Karl in den vergangenen Wochen. Nachdem er immer wieder am Anfang der Saison gebracht wurde, kam in den letzten Spielen wenig Spielzeit hinzu. Umso überraschender war dann das Startelfdebüt in der Königsklasse von Karl. Dass es nach viereinhalb Minuten so märchenhaft werden würde, konnte Vincent Kompany natürlich nicht ahnen. Der Rest seiner rundum guten Leistung dürfte den Trainer aber nicht überrascht haben, denn hier war offensichtlich viel Training am Werk.

Frech, frisch und wuselig war Karl schon im Sommer gewesen, doch der heutige Karl war deutlich reifer als noch vor zwei Monaten. Da wurde bei allem Lob auch angemerkt, dass seine dosierte Spielzeit nachvollziehbar sei, schließlich wisse er oft noch nicht ganz, was nun die beste Aktion für die Mannschaft sei. Gegen ein gutes Hoffenheim war er gegen den Ball noch etwas hilflos und dribbelte, als der simple Pass besser gewesen wäre.

Heute war das ganz anders, auch fernab der Highlights. Heute war er gut ins Pressing integriert, gab ab, als ein Dribbling zwecklos war, gewann sogar Kopfbälle, war schlicht und ergreifend reifer. Eine Reife, die sein ebenfalls 17-jähriger Kollege Wisdom Mike noch nicht ganz hat. wie man an seinem Cameo gegen Ende des Spiels bemerken konnte.

Lennart Karl ist nun Ende Oktober weiter als er es Anfang September war und dürfte demnächst wieder mehr spielen. Vielleicht blicken wir irgendwann auf dieses Spiel gegen Brügge zurück und sprechen vom berühmten Durchbruch.

Eine wichtige und lange Choreo

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Es war eine etwas andere Stadion-Choreographie, als die Südkurve mit dem Erklingen der Champions-League-Hymne ihre Banner hochstreckte. Nein, hier gab es kein Feiern einer alten Vereinslegende oder eines alten Erfolgs. Stattdessen gab es ein langes Banner und viele kleine Täfelchen, die Jérôme Boateng zwar nicht namentlich benannten, aber klar gegen seine bald geplante Trainer-Hospiz beim FC Bayern schießen.

Gegen Machtmissbrauch und physische & psychische Gewalt in Beziehungen

Eine wichtige Choreo. Wahrscheinlich dürfte sie die Meinung in der Vereinsführung nicht ändern, aber selbst wenn Boatengs Hospiz daran scheitert, dass es für den Verein einfach zu lästig wird, wäre das ja schon ein ganzer Erfolg für die Kurve.

Eine kleiner aber nicht unwichtiger Kritikpunkt sollte allerdings dennoch geäußert werden: Zum wiederholten Male ist ein Banner der Südkurve vorallem eines: Lang. Lang, wortreich und schlicht und ergreifend schwer zu lesen, vorallem aus der Distanz und am Fernseher. Sprachliche Präzision mag wichtig sein, aber man kann mit einem Stadionbanner keine ausführliche politische Diskussion führen, sondern nur einen kurzen Einwurf tätigen.

Im konkreten Fall von Boateng heißt dies: Der Vorwurf der “psychischen Gewalt” mag berechtigt sein, doch ist dieser wirklich nötig für dieses Banner? Ohne es wäre das Banner kürzer und könnte aus besseren Winkeln in seiner Gänze fotografiert werden. Oder bei gleichbleibender Länge könnte es in größerer Schrift gedruckt werden, was die Lesbarkeit stark erleichtern dürfte. Man beachte, dass es das Banner auf dem verlinkten Foto oben nicht in Gänze geschafft hat.

Die kleinen schwarzen Täfelchen sind da ein noch viel größeres Vergehen, außer auf herangezoomten Fotos auf Social Media sind diese nicht zu entziffern. “Koan Neuer” war da noch simpler, lesbarer und effektiver im Messaging.

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