Teufelskreis bei Schalke 04 durchbrochen: Ist diese Entscheidung van Wonderens der Schlüssel? | OneFootball

Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die Kees van Wonderen beim FC Schalke 04 anders handhabt als sein direkter und vielleicht auch so manche weitere Vorgänger. Eine besonders wichtige Änderung scheint sich aktuell aber für die Mannschaft und damit für den gesamten Club besonders auszuzahlen. Die Bild-Zeitung hatte zuerst berichtet, welche von DerWesten zitiert wird.

Schalkes Trainer van Wonderen gibt sich kompromissbereit, erlaubt seinen Spielern Raum für Entscheidungen und Mitgestaltung. Das wurde hier zuletzt bereits berichtet. Seinen Mangel an Emotion lässt er vom oft bis in die Haarspitzen motivierten Kapitän Kenan Karaman füllen. Und auf Anregung der Mannschaft spielte der FC Schalke 04 in den zurückliegenden Wochen auch offensiver und aktiver, als dies direkt nach der Ankunft van Wonderens in Gelsenkirchen der Fall gewesen war.

Einen Aspekt, den der Niederländer anders macht als seine Vorgänger, kannte die Öffentlichkeit bislang aber nicht. So soll er laut Bild-Zeitung absolut kein Risiko mit seinen Aufstellungen eingehen, wenn ein Spieler auch nur leicht angeschlagen ist. Van Wonderen schont alle Spieler, bei denen es geringste Einwände der Ärzte des FC Schalke 04 gibt, geführt vom renommierten Dr. Patrick Ingelfinger.

Photo by Christof Koepsel/Getty Images

Van Wonderen hört auf die Ärzte des FC Schalke

Dabei war es nicht allein Karel Geraerts, unter dem sich S04 mit einer häufig großen Zahl an Verletzten herumplagen musste. Schon unter David Wagner, Frank Kramer und Thomas Reis war dieser Punkt eines der Probleme, die Schalke in den Abgrund rissen. Offenbar gingen diese Übungsleiter öfter mal ein gewisses Risiko ein, wenn ein Spieler wichtig, aber noch nicht zu 100 Prozent wiederhergestellt war. Mit dem Resultat, dass man sich immer wieder mit vielen Ausfällen herumplagen musste. Was nicht nur allein die Qualität des jeweiligen Spielers vermissen lässt, sondern auch für Umstellungen in der Mannschaft sorgt, von denen ein Gegner gerne mal profitiert.

Bestes Beispiel für den Weg, den van Wonderen nun mit seiner Mannschaft geht, war der Verzicht auf Paul Seguin kurz vor dem Anpfiff der Partie bei der SV Elversberg. Seguin hatte von einem leichten Zwicken der Muskulatur berichtet – prompt ließ van Wonderen den eigentlich so wichtigen Spielgestalter komplett draußen. Mit dem Resultat, dass dieser aktuell problemlos wieder zur Verfügung steht.

„Der Teufelskreis“ ist durchbrochen, bilanziert DerWesten zur vermeintlich ewigen Problematik der vielen Verletzten bei Schalke 04. Zumindest bislang ist dies tatsächlich der Fall und offenbar erhöht van Wonderen ganz bewusst die Wahrscheinlichkeit, dass dies noch länger so bleibt.